Ausnahmsweise wollen wir im Fantasy-Actionrollenspiel Bound By Flame mal gar nicht die Welt retten. Unser Held Vulcan und seine Söldnerkumpanen sollen zum Spielbeginn eigentlich nur Wache schieben, während größere Köpfe diese Sache mit der Weltenrettung übernehmen sollen. Gleich sieben Nekromantenfürsten überziehen das Land nämlich mit Eis und Untoten, und der Orden der roten Schreiber will den Burschen nun einen beschworenen Feuerdämon entgegensetzen - also Böses mit Bösem bekämpfen.
Aber wie solche schicksalsträchtigen Rituale in der ersten Stunde eines Spiels das nun mal zu tun pflegen, geht die ganze Sache gehörig daneben und der Dämon macht sich's in unserem Helden Vulcan bequem. Die gute Nachricht: Auch mit uns als Wirtskörper ist der Finsterling voll dabei, gegen die untoten Horden ins Feld zu ziehen. Also haben wir uns unser Schwert geschnappt und uns in den Prolog gestürzt.
Der Dämon, die Untoten und ich
In den actionreichen Kämpfen steuern wir unseren Recken aus der Schulterperspektive und wechseln fließend zwischen zwei verschiedenen Kampfstilen. So zerschmettern wir etwa den Schild eines Skelettsoldaten mit unseren schweren Zweihand-Waffen, danach tanzen wir mit zwei Dolchen durch die Reihen der feindlichen Bogenschützen. Jeder Stil kommt mit einer Reihe von eigenen Angriffe daher - alles was man eben so erwarten würde, von wuchtigen Flächenhieben bis zu Dolchstößen in den Rücken, wenn wir uns an einen Feind anschleichen.
Mit dem massiven Zweihänder blocken wir außerdem feindliche Attacken, mit den Dolchen dagegen setzen wir auf Ausweichsprünge. Tun wir das genau im richtigen Moment, schlägt Vulcan mit einem Gegenangriff zurück.
Recht früh im Spiel treffen wir auf den ersten turmhohen Bossgegner. Seine unblockbaren Hiebe fegen uns glatt von den Füßen, verwundbar ist er nur an Armen und Beinen. Hier greift zum ersten Mal der Dämon in uns ein und spendiert uns die ersten Flammenzauber, die wir fortan jederzeit einsetzen dürfen. Mit Feuerbällen brutzeln wir gezielt die verwundbaren Stellen des Bossgegners und mit brennenden Waffen säbelt es sich gleich deutlich leichter durch seine Beine.
Ein leichter Gegner wird der Koloss dadurch immer noch nicht, aber sobald wir ihn zu Fall gebracht haben, ist das Bündnis zwischen Mensch und Dämon endgültig besiegelt.
Die Kunst des Krieges
Neben unserer Magie und Kampfkunst haben wir auch noch einige Tricks und Gerätschaften auf Lager. So nehmen wir etwa entfernte Feinde mit unserer Armbrust aufs Korn. Deren Bolzen richten verheerenden Schaden an und schmettern kleinere Untote zu Boden, aber die drei Munitionsarten sind ein begrenztes Gut. Genauso übrigens wie die Sprengfallen, die wir jederzeit legen dürfen.
Allzu cleveres Vorgehen erfordern sie aber nicht: Weil die Explosion uns selbst nicht mal die Haare versengt, können wir uns einfach ganz unverfroren direkt vor einen Feind stellen und ihm die Falle genau unter die Füße legen - sofortige Explosion garantiert, Anlocken von Feinden oder geschickte Fallenplatzierung nicht erforderlich.
Gut gefallen hat uns hingegen die komfortable Steuerung. Wir können jederzeit ein Befehlsrad mit all unseren Fähigkeiten aufrufen und in Ruhe wählen, während das Geschehen um uns herum in Zeitlupe weiterläuft - keine neue Idee, aber eine, die funktioniert. Vier Aktionen lassen sich für schnelleren Zugriff zudem auf Shortcuts legen.
Wir haben also jede Menge Möglichkeiten, und die brauchen wir auch, denn blindes Durchwalzen ist bei den Feinden von Bound by Flame nicht angesagt. Zombies, Skelette, tentakelbewehrte Sumpfmonster und aufgedunsene Fleichsäcke, alle haben sie ihre eigenen Angriffsmuster und Schwächen.
Bestimmte Geister etwa sind nur gegen Feuer wirklich verwundbar, das können wir wahlweise mit Feuerfallen, Feuerpfeilen oder unseren Zaubern ausnutzen. Aber wir müssen erst mal darauf kommen, denn das Spiel verrät uns diese Schwäche nicht von sich aus. Das bringt Anspruch ins Gemetzel, die Feinde durch geschickten Einsatz unseres gesamten Arsenals in die Knie zu zwingen macht einigen Spaß.
Das Kampfgefühl könnte aber noch besser sein: Während die Armbrustbolzen etwa herrlich wuchtig einschlagen, fehlt es den Schwerthieben spürbar an Kraft. Selbst dürre Skelette reagieren kaum auf unsere beherzten Zweihand-Schwinger und die Animationen kommen ein wenig hüftsteif und hakelig daher.
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