Eine Frage des Talents
Die Ausrüstung unseres Helden stellen wir selbst her. Das geht los bei neuen Bolzen für die Armbrust oder einer neuen Ladung Sprengfallen, aber mit den richtigen Zutaten schmieden wir auch neue Rüstungsteile, tödlichere Dolche oder schrauben unserer Axt eine schärfere Klinge an.
Die nötigen Reagenzien nehmen wir nicht nur besiegten Feinden ab, wir finden sie auch in Truhen und anderen Verstecken. Es lohnt sich also, jeden Winkel der Umgebung zu erkunden. Eine offene Welt wie etwa Skyrim bietet Bound by Flame aber nicht, wir brechen in jedem der vier Story-Kapitel von einem Basislager zu verschiedenen Quests auf, die in abgegrenzten Gebieten stattfinden.
Völlig frei sind wir dafür bei der Charakterentwicklung: In drei Fähigkeitsbäumen verbessern wir mit jedem Levelaufstieg den schweren und leichten Kampfstil sowie die dämonische Magie. Das reicht von einfachen Schadenserhöhungen bis zu ganz neuen Fähigkeiten, wir können uns selbst entscheiden ob wir unseren Helden stark spezialisieren oder von jeder Kampfkunst ein bisschen lernen wollen.
Obendrein investieren wir Punkte in Talente, aber die müssen wir erstmal freischalten. Wer zum Beispiel genügend Bolzen craftet, darf sich ein Talent kaufen mit dem er weniger Ressourcen dafür braucht.
Held oder Monster?
So haben wir einige Freiheit bei der Gestaltung unseres Helden, außerdem dürfen wir uns schon zu Spielbeginn für eine männliche oder weibliche Spielfigur entscheiden. Wichtiger sind aber unsere Entscheidungen im Laufe der Geschichte. Immer wieder müssen wir wählen, ob wir dem Dämonen in unserem Inneren nachgeben und um jeden Preis nach Macht streben oder unsere Menschlichkeit bewahren.
Wer den dämonischen Pfad einschlägt, wird mit mächtigeren Zaubern belohnt, aber weil unser Held dadurch mutiert, seine Haut in Flammen aufgeht und ihm Hörner aus dem Kopf wachsen können wir zunehmend weniger Ausrüstung tragen. Je nach unseren Entscheidungen soll die Handlung sogar in unterschiedliche Enden münden.
Allein ist Vulcan übrigens nicht, wir ziehen mit bis zu zwei Gefährten los und dürfen mit einigen auch eine Beziehung anfangen. Nun haben wir von den Figuren noch nicht viel gesehen. Allzu interessant erschienen sie uns im Prolog noch nicht: Unsere Söldner versuchen recht erzwungen einen auf Game of Thrones zu machen und mit hölzern-ruppigen Sprüchen das Gefühl einer düsteren Fantasy-Welt zu erwecken, während unsere Heilerin sich vor allem darin übte, hilflos dreinzublicken und sich von Vulcan retten zu lassen. Im Kampf sind die Begleiter aber ausgesprochen nützlich, zumal wir ihnen auch grobe Strategien vorgeben können und damit unseren eigenen Kampfstil komplementieren.
Nicht selten haben wir uns beim Spielen von Bound by Flame dann auch an das letzte Spiders-Spiel Mars: War Logs erinnert gefühlt. Spielablauf, Gameplay-Elemente und Erzählstil entstammen spürbar der selben Feder. Doch während das französische Entwickler-Team mit Mars noch nicht überzeugen konnte, stehen die Zeichen bei Bound in Flame durchaus besser. Für die Genrespitze wird es wohl nicht reichen, aber ein solides Rollenspiel-Erlebnis kann Bound by Flame durchaus werden.
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