Bethesda und Microsoft: Anwaltskanzlei will Deal mit Sammelklage verzögern

Die Übernahme von Bethesda durch Microsoft soll demnächst über die Bühne gehen. Eine amerikanische Anwaltskanzlei springt jetzt jedoch dazwischen und möchte den Deal vorerst abwenden.

Muss Bethesda noch länger auf die Übernahme durch Microsoft warten? Muss Bethesda noch länger auf die Übernahme durch Microsoft warten?

Eine im Juli 2019 eingereichte Klage gegen Bethesda könnte jetzt der Übernahme durch Microsoft gefährlich werden. Die amerikanische Anwaltskanzlei X-Law fordert ein vorläufiges Aussetzen des Deals, damit zunächst eine Sammelklage wegen irreführender Werbung für Fallout 4 bearbeitet werden kann. Die Kläger haben die Sorge, dass ein Wechsel von Bethesda zu Microsoft sie vor einer Haftung schützen könnte.

Worum geht es in der Sammelklage? Bethesda versprach Besitzern des Season Pass für Fallout 4, dass alle zukünftigen Inhalte für das Rollenspiel enthalten seien. Einige Zeit später stellte der Publisher den Creation Club vor. Über diesen wurden eigene und die Inhalte Dritter kostenpflichtig angeboten. Im Prinzip handelte es sich dabei um Premium-Mods. Wie einer der Anwälte gegenüber Gamesbeat äußert, hätten diese DLCs für Besitzer des Season Pass gratis sein müssen.

One Billion Dollars

X-Law möchte, dass der Deal zwischen Bethesda und Microsoft solange aufgeschoben wird, bis die Sammelklage durch ist. Das könnte sich jedoch noch weit bis ins nächste Jahr ziehen. Wie Gamepro berichtete, könnte Microsoft aber schon für diesen März ein Event geplant haben, auf dem sie den Abschluss der Übernahme verkünden.

Kläger fordern eine Milliarde Dollar: Weder Microsoft noch Bethesda werden wohl die geforderte Summe von über einer Milliarde US-Dollar bezahlen. Soviel würde es kosten, wenn alle Käufer des Season Pass den Wert der Creation Club-Inhalte ausbezahlt bekämen. Hinzu kommen Gerichtskosten und diverse Entschädigungszahlungen.

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Was ist ein wahrscheinlicher Ausgang?

Die Übernahme wegen der Sammelklage aufzuschieben, wird für Microsoft und Bethesda aber auch keine Option sein. Deshalb kann es gut sein, dass sich die Parteien außergerichtlich einigen. Die Kläger bekommen einen kleinen Teil ihrer Forderung und die Fusion von Bethesda und Microsoft kann vorangetrieben werden. Allerdings hängt ein erfolgreicher Abschluss noch an weiteren Parteien, wie etwa der EU.

Was haltet ihr von den Vorwürfen gegen Bethesda?

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