Multiplayer-Déjà-vu
Vom Singleplayer sind wir nach den ersten Eindrücken durchaus ein wenig angetan, die Ideen vom Entwickler scheinen aufzugehen, bleibt nur noch die Qualität der Handlung abzuwarten. Denn auch die beste Mechanik kann einen Story-getriebenen Shooter nicht (komplett) retten. Der Multiplayer, der eigentlich immer die Kernessenz eines Battlefield-Spiels ist, hat uns hingegen ernüchtert und legt eine Fokussierung auf den Solopart nahe.
Im fertigen Spiel wird es die Modi »Heist«, »Blood Money«, »Hotwire« und »Rescue« geben, die zwar alle an das Räuber-und-Gendarm-Setting angepasst, im Kern aber Variationen bekannter Spielarten sind. Heist und Blood Money erinnern etwa beide stark an Capture-the-Flag. Umso mehr liegen bei uns die Hoffnungen auf den verbleibenden zwei Mehrspieler-Varianten. Erfüllt werden sie aber nicht.
Eroberung 2.0
In Hotwire jagen sich Polizei und Ganoven mit Fahrzeugen oder zu Fuß und versuchen Flaggenpunkte einzunehmen und zu halten. Klingt wie Eroberung? Ist es auch, mit einem kleinen Unterschied. Die Punkte sind keine festen Orte, sondern Bodenfahrzeuge aller Art. Das bringt ordentlich Dynamik und Abwechslung in die Partien und macht grade zu Beginn einen Heidenspaß.
Nach spätestens einer Runde stellt man aber fest, dass es eben »nur« Eroberung mit beweglichen Flaggenpunkten ist. Das bringt zwar einen Tick mehr Taktik und Unvorhersehbarkeit mit ins Spiel, in unserem Fall aber auch nach kurzer Zeit ein großes Durcheinander. Oder die Fahrzeuge verkommen zu normalen Flaggenpunkte, weil keiner Lust hat ständig von einem Ende der Karte zum anderen zu brettern.
Die ist übrigens sehr gut designt und trägt den Namen »Glades«. Im Zentrum steht eine Baustelle, der Rest ist neben Straßenzügen Florida-typisch durch Flüsse und Gräser bestimmt. Die Karte fällt eher mittelgroß aus, weswegen die Gefechte eher schnell ablaufen.
Rainbow Six Hardline?
Der letzte Modus Rescue klingt da schon vielversprechender. Fünf SWAT-Mitglieder treten gegen fünf Räuber an. Ziel ist es die festgehaltenen Geiseln zu befreien, oder genau das zu verhindern - je nachdem auf welcher Seite man spielt. Wer während einer Runde drauf geht, bleibt bis zur nächsten tot. Außerdem wechseln die Teams nach drei der sieben festgelegten Durchgänge die Seiten. Jeder muss also mal die Guten und die Bösen spielen. Gespielt haben wir das Ganze auf der Karte »Growhouse«.
Das sehr begrenzte Gebiet besteht fast nur aus einem kleinen Fabrikgebäude mit darunterliegender Marihuana-Plantage. Spaß machen die intensiven, kurzen Gefechte schon und erinnern uns stark an das Spielprinzip des kommenden Rainbow Six Siege. Allerdings fehlt uns die zerstörbare Umgebung und unsere Geisel löst sich in Luft auf, sobald wir sie lange genug angeklickt haben. Zu Guter Letzt versprüht der Modus wegen der kleinen Map keinerlei Battlefield-Gefühl. Und das darf bei einem Spiel mit dem Namen auf der Schachtel durchaus erwartet werden.
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