Medic-Verbesserungen und Klassik-Modus
Besonders der Sturmsoldat wurde in den Fokus des Herbst-Updates gerückt - beziehungsweise die dazugehörige Sanitäter-Spezialisierung. Denn gefallene Spieler erhalten jetzt einen kreisrunden Timer um das Wiederbelebungssymbol, damit klar wird, wie viel Zeit zur erfolgreichen Wiederbelebung bleibt - ein Feature, das seit Battlefield 3 gefordert wird. Außerdem hat der Defibrillator ein Ladungsgeräusch spendiert bekommen. Damit ist nun auch klar, wann das wichtige Gerät vollständig geladen wurde, vorher mussten wir schlicht raten.
Sanitäter sind im neuen Klassik-Modus besonders von Nöten: Der soll ein Spielgefühl von Battlefield 2 bieten, sprich das Spiel deutlich schwerer und damit dem Hardcore-Modus direkte Konkurrenz machen.
Automatische Heilung gibt es hier nicht und der Wiedereinstieg ist nur beim Squadführer möglich - Teamspiel ist also oberstes Gebot. Außerdem wurde die Killcam genauso wie die Außenperspektive für Fahrzeuge gestrichen und das 3D-Spotting entfernt, Waffen werden zudem nicht mehr pro Kugel exakt nachgeladen, sondern magazinweise.
Spieler, die das alte Spielgefühl von Battlefield 2 vermissen, sollten sich ruhig einmal einen Klassik-Server suchen - das Ergebnis dürfte überraschend positiv ausfallen.
Waffenbalance und Granaten-Einschränkungen
Das Herbst-Update bringt eine ganze Reihe an Balance-Verbesserungen mit sich, besonders wichtig sind die Anpassungen beim Waffenschaden und den Granaten.
Stichwort Waffenschaden: Der wurde bei vielen Gewehren um exakt einen Punkt reduziert. Das klingt im ersten Moment nach nichts, tatsächlich ist der Unterschied aber merklich. Denn viele Waffen hatten zuvor rund 25 Schadenspunkte verursacht, also mit vier Kugeln einen Kill erzielt - nun werden meist fünf Schuss benötigt, was Spielern tatsächlich nochmal Zeit gibt, sich im Zweikampf zur Wehr zu setzen. Hat der Feind zuvor leichten Fallschaden genommen oder wurde von einer Explosion verwundet, ist der Effekt allerdings nicht mehr spürbar - so sieht behutsames Waffen-Balancing aus.
Behutsam ist man bei den Granaten dagegen nicht vorgegangen: Deren Anzahl wurde gesenkt, genauso wie ihr Killradius - also der Umkreis, der das Ableben naher Feinde garantiert. Und auch die Zeitspanne, in der Granaten von Munitionskisten nachgerüstet werden, wurde von »lang« auf »quälende Ewigkeit« erhöht.
Ziel bei der Verbesserung war es, den Granatenspam auf Karten wie Operation Spind oder Metro 2014 zu reduzieren, als auch den eigentlichen Nutzen von Granaten zu unterstreichen: Die Zusatzausrüstung war zum Aufschrecken von Campern gedacht und Feinde in geschlossenen Räumen zu bekämpfen.
Teilweise hat DICE mit dem Granaten-Balancing Erfolg: Handgranaten müssen nun deutlich taktischer genutzt werden und sind keine garantierten Kills mehr, allerdings funktioniert Metro 2014 deswegen noch lange nicht - die Karte ist und bleibt ein schlecht designtes »Spamfest« ohne taktischen Anspruch.
Interface-Anpassung und neuer Hitmarker
Auch optisch hat sich bei Battlefield 4 etwas getan: Das Interface wurde aufgeräumt und ist kleiner geworden, außerdem hat man nun eine ganze Reihe an Anpassungsmöglichkeiten hinzugefügt. So kann die Größe und Transparenz einzelner Interface-Anzeigen verändert werden, um den Spielern genau die Informationen zu liefern, die sie auch sehen wollen.
Darunter ist zum Beispiel die Information, wie viel Schaden gerade verursacht wurde - das zeigt der neue Hitmarker an. Der wird zunehmend größer, je mehr Schaden wir verursacht haben. Mit etwas Übung können Spieler so herausfinden, wie viel Leben der feindliche Panzer oder Soldat noch hat.
Und auch eine weitere optische Verbesserung hat es ins Spiel geschafft, die das Gameplay deutlich verbessert: Getroffene Spieler hinter Deckung ducken sich nicht mehr so stark. So konnten Feinde zuvor gerne einen Treffer einstecken und danach keinen weiteren, tödlichen Schuss kassieren, während sie fröhlich aus der Deckung heraus feuern konnten.
Neue Bugs und Ausblick für die Zukunft
Das Herbst-Update bringt nicht nur eine ganze Reihe an Verbesserungen, leider berichten einige Spieler auch von neuen Problemen durch den Patch.
So treten weiterhin Abstürze auf, außerdem soll es nun kurze Lagspitzen von rund fünf Sekunden geben, danach beruhigt sich die Internetverbindung allerdings wieder. Und auch die gegenseitigen Abschüsse sind nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil - wir hatten pro Runde etwa zwei Situationen, bei der wir und unser Kontrahent nach dem Feuergefecht beide zu Boden gingen.
Grundsätzlich macht Battlefield 4 mit dem großen Patch aber einen klaren Schritt in die richtige Richtung, allerdings sind einige Probleme auch jetzt noch nicht gefixt und werden es vielleicht niemals werden.
Zu hoffen bleibt, dass die Wege zwischen LA und Stockholm kurz sind - die schwedische Hauptzentrale von DICE sollte für das kommende Star Wars: Battlefront dringend von den Erkenntnissen der patchenden Außenstelle in Kalifornien lernen und Verbesserungen an der Frostbite-Engine direkt übernehmen.
Wie sind Ihre bisherigen Spielerfahrungen in der ersten Woche mit dem Herbst-Update von Battlefield 4? Berichten Sie uns von ihren Erkenntnissen in den Kommentaren.
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