Kopien auf dem Perlenmarkt!
»Perlenmarkt« hat uns aus dem Kartenquartett am wenigsten begeistert. Jedoch nicht etwa, weil sie schlechtes Gameplay böte, sondern weil sie sich nur wie eine leicht veränderte Neuauflage der Karte »Flutgebiet« anfühlt. Wir kämpfen also abermals in verwinkelten Gassen und auf Häuserdächern voller Gerümpel, wo uns jederzeit aus allen Richtungen Gefahr droht.
Das spielt sich nach einiger Gewöhnung an die komplexen Routen und versteckten Auf- und Abgänge zwar sehr flott und fordernd, bietet aber kaum Neues. Und während »Flutgebiet« die namensgebende Überflutung als spielentscheidendes und beeindruckendes Levolution-Element vorzeigen kann, gibt's auf dem Perlenmarkt nur Rollgitter und andere kleine Spielereien. Wer das Original mochte, wird aber auch hier Spaß haben.
Verstärkung für die Defensive
Neben den Karten haben es auch die Erweiterungen des Arsenals und der Spielmodus »Bindeglied« in sich. Neben neuen Waffen (die Pistolen Unica 6 und Desert Eagle, das Scharfschützengewehr CS 5 sowie die PDW MPX) ist vor allem der ballistische Schild als neues Gadget für den Unterstützer interessant. Zwar dürfen wir keine Waffe benutzen, während wir den Schild vor uns halten, dafür prallen kleinkalibrige Kugeln einfach ab.
Mit einem Rammstoß bereiten wir Gegnern außerdem erhebliche Kopfschmerzen - ideal um überraschend durch Engpässe zu stürmen und unseren (hoffentlich) nachfolgenden Kameraden den Weg zu bereiten. Unverwundbar ist der Schildträger jedoch bei weitem nicht. Explosionen und großkalibrige Waffen wie Scharfschützengewehre zerstören das Sichtfenster im Schild und machen uns auch für normale Kaliber anfällig. So bleiben die Einsatzmöglichkeiten doch recht begrenzt.
Gefährliches »Spielzeug«
Sehr praktisch ist hingegen das neue Battle-Pickup, der RAWR (Remote Assisted Weaponized Robot) Kampfroboter. Dieses ferngesteuerte Kerlchen sammeln wir auf dem Schlachtfeld ein und lenken es dann wie den EOD-Bot über eine Kamera. Im Gegensatz zu seinem Reparatur-Kollegen führt der RAWR aber ein MG und einen Granatwerfer mit sich. Weil der Robo-Killer aufgrund seiner geringen Größe und trotz eines Blinklichts nicht so schnell auffällt, entfaltet er im Rücken der Gegner eine verheerende Wirkung.
Ein gelungener Mix
»Bindeglied« als neuer Spielmodus ist eine gelungene Variante von »Eroberung«. Beide Teams kämpfen um den Besitz von Flaggenpunkten, die durch eine Linie verbunden sind. Nur wenn wir gleich mehrere miteinander verbundene Punkte halten, verliert das gegnerische Team Tickets. Die Karten sind dabei auf Infanterie-Gefechte ausgelegt. Wie in »Vorherrschaft« nehmen wir Flaggenpunkte außerdem sehr schnell ein. Diese gelungene Mischung sorgt einerseits für relativ klare Frontlinien, ermöglicht aber auch einzelnen Squads, großen Schaden anzurichten, indem sie Verbindungen im Rücken der Gegner durchtrennen. Wir können jedem Dragon's Teeth-Spieler nur ans Herz legen, das einmal auszuprobieren. Übrigens: Alle neuen Karten können wir auch im Capture-the-Flag-Modus spielen. Spieler auf der PS3 und der Xbox 360 müssen sich wie üblich im Modus »Eroberung« mit kleineren Varianten der Karten zufriedengeben.
Fazit
Johannes Rohe: Dice hat auch für Dragon's Teeth wieder ordentlich Recycling von Levelobjekten betrieben. Überall stoße ich auf Bausteine, die ich von anderen Karten schon kenne. Gerade »Perlenmarkt« treibt dieses Déjà-vu-Erlebnis auf die Spitze. Doch sei's drum: Die Spielbarkeit der Karten ist sehr gut. Auch die Gadgets, insbesondere der RAWR, bringen ordentlich frischen Wind. Nachdem Battlefield 4 seit einigen Wochen etwas Staub auf meiner Festplatte angesetzt hat, lockt mich der Ausflug nach Asien jetzt wieder regelmäßig auf die Schlachtfelder. Eine Warnung jedoch an alle Battlefield-Veteranen, die sich nur wohl fühlen, wenn Jets am Himmel kreisen und am Boden ausgedehnte Panzerschlachten toben: So etwas gibt es in Dragon's Teeth nicht. Infanteristen werden dafür ihren Spaß haben.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.