Kein Zehn-Stunden-Gitarrensolo
Bad Company 2 hat bereits Maßstäbe in Sachen Klangqualität gesetzt, Battlefield 3 wird das noch mal toppen. Hier erkennen wir nicht nur am Klang, aus welcher Richtung Schüsse kommen, wir können sogar deutlich ausmachen, in welcher Umgebung sich der Schütze befindet. Ob offene Straße, Wald oder geschlossener Raum: Jede Umgebung hat Einfluss auf die Modulation einer Geräuschquelle. Ein unglaublicher Effekt, genau so hört sich ein Gefecht an!
Aber Battlefield 3 soll keine Kampflärm-Dauerbeschallung werden. »Wir erschaffen hier ein Lied, kein Zehn-Stunden-Gitarrensolo«, erläutert Patrick Bach. Damit meint er insbesondere die Spielgeschwindigkeit. »Ein gutes Lied hat Höhen und Tiefen, schnelle und langsame Passagen. Ein Dauersolo nervt«. Und so gibt’s in Battlefield 3 auch ruhigere Abschnitte. Nach dem Sniper-Kampf etwa ist Blackburn alleine unterwegs. Aus einem Haus vor dem Trupp kommen Kabel aus dem Keller, die auf die Straße führen. Vermutlich der Zünder für eine Sprengfalle. Blackburn soll das Gebäude durchsuchen und die Drähte zu ihrem Ausgangspunkt zurückverfolgen.
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Während wir durch die Stille des augenscheinlich verlassenen Kellers schleichen, wird die Umgebung wieder von einem kleinen Erdbeben erschüttert. Langsam wird das unheimlich. Da erspähen wir in einer Ecke eine Werkbank. Hier enden die Kabel inmitten verdächtiger Gerätschaften. Tatsächlich: Eine Sprengfalle, der Countdown läuft schon! Blackburn macht sich daran, den Zünder zu deaktivieren, als plötzlich ein Schatten vor ihm über die Wand huscht. Jemand schleicht sich von hinten an. Der Marine fährt herum, gerade noch rechtzeitig, um den Messerangriff des heran gepirschten Bombenbauers abzuwehren. Es folgt ein Quicktime-Event: Wir müssen im richtigen Moment mal die linke und mal die rechte Maustaste drücken, um Blackburns Fäuste ins Gesicht des Angreifers zu hämmern. Diese Reaktionsspielchen sind ja grundsätzlich eine zweischneidige Angelegenheit (einerseits meist cool inszeniert, andererseits spielerisch anspruchslos und bei Wiederholungen nervig), doch der Kampf ist zweifellos toll choreographiert. Wir entscheiden die ziemlich derbe Prügelei für uns und reißen im letzten Moment die Kabel aus dem Zünder. Mission abgeschlossen!
Haus stürzt auf Hubschrauber
Zurück auf der Straße ist ordentlich Bewegung im Gange. US-Helikopter schwirren über den Häusern herum, Truppentransporter und Humvees rauschen heran. Die PLR hat zum Angriff geblasen, und wir stehen an vorderster Front. Nun zeigt Battlefield 3, was es kann: GIs und irakische Widerständler schlagen eine offene Schlacht, Panzerfaustprojektile zischen durch die Luft und zerfetzen auf beiden Seiten Autos, während die Kämpfer effektvoll von Deckung zu Deckung hechten.
Wir spurten zu einem leichten MG, das ein verwundeter Kamerad auf einer Fußgängerüberführung zurückgelassen hat und nehmen die heranstürmenden Irakis unter Feuer. Das mag zunächst nach Moorhuhnjagd klingen, doch im Gegensatz zu Call of Duty, wo diese Sequenzen zu stupiden Ballerorgien verkommen, fühlen wir uns auf den Straßen von Sulaimaniyya zu keinem Zeitpunkt übermächtig und unverwundbar. Im Gegenteil, denn nach und nach löst sich unsere Deckung in Betonkrümel auf. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit packen wir das MG und hetzen zu einer besseren Stellung. Jetzt schwebt auch noch ein Black-Hawk-Hubschrauber ein und nimmt die mittlerweile verschanzten PLR-Kämpfer mit seiner Minigun unter Feuer. Was für ein Spektakel!
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Da mischt sich unter das ständige Stakkato der MG-Salven ein bedrohliches Grollen, das immer lauter wird. Die Straße erzittert, die Gebäude ringsherum ächzen. Ein Erdbeben, und diesmal ein richtiges! Der Asphalt springt auf, in unserer Nähe verschwindet ein Humvee in einer gähnenden Erdspalte. Der Tumult erreicht schließlich seinen Höhepunkt: Auf der anderen Straßenseite sackt plötzlich ein ganzes Hochhaus in sich zusammen, kippt auf die Seite und zerquetscht dabei den Black Hawk. Das Maß an Zerstörung, zu der die Frostbite-Engine 2.0 fähig ist, ist absolut beeindruckend!
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