Baldur's Gate 3 lässt euch eine Menge Freiheit dabei, wie ihr spielen wollt. Ganz gleich, ob ihr lieber zu jedem nett seid und allen helft, oder es doch vorzieht, ein riesiges Arschloch zu sein – im Spiel, versteht sich!
Allerdings ist es manchmal gar nicht so leicht, die Folgen unserer Entscheidungen abzusehen, sodass es teils doch ganz anders kommt, als ihr geplant habt. Das musste auch dieser Fan erfahren, der vier Durchläufe am Stück versehentlich ein böses Ende bekommen hat und am fünften gerade arbeitet.
"Ich glaube, ich bin das Problem"
Auf Reddit hat User Separate_Solid_4211 jetzt sein oder ihr Leid geklagt. Hier erzählt der Fan nämlich davon, wie er immer wieder versehentlich das schlechte Ende für einen oder mehrere Charaktere bekommt – und das, ohne ein einziges Mal das "klassische" böse Ende freizuschalten. Die Person schreibt dazu:
"Ich bin wortwörtlich unfähig dazu, einen guten Durchlauf zu machen. Habe ich jemals das Hirn kontrolliert? Nein. Aber irgendwie bin ich über fünf Durchläufe hinweg jedes Mal das Letzte. [...] Fünf Durchläufe, über 600 Stunden und das klare Gefühl, dass ich das Problem bin."
Im Anschluss schildert der Fan dann ganz genau, was er in jedem seiner Durchläufe versehentlich falsch gemacht hat. Wer das Spiel bereits gespielt hat, dürfte sich bei einigen dieser Ideen an den Kopf fassen.
Der unwissende Durchlauf
Der erste Durchlauf war ganz klassisch ohne Vorwissen. Der Fan hat nur Lae'zel und Schattenherz rekrutiert und alles abseits der Hauptmission ignoriert, weil sie so zeitdringlich schien. Außerdem hat er sich auf die Seite des Imperators geschlagen, weil er nicht wusste, dass es eine andere Wahl gibt.
Schattenherz hat ihn verlassen, weil er ihre Eltern nicht gerettet hat und zu Lae'zel wollte der Fan nett sein, indem er sie aufsteigen lässt. Wie es dazu im Beitrag so schön heißt: "Ups."
Der zweite Durchlauf: Von Bhaal verführt
Diesmal wollte die Person einen guten Dunkles Verlangen-Run machen. Als sie sich allerdings erfolgreich bei der toten Bardin im Lager rausreden konnte, ist die Entschlossenheit wohl doch etwas in sich zusammen gefallen.
Als der Spielercharakter den Auftrag bekam, Isobel zu töten, dachte sich der Fan einfach "warum nicht?" und redete sich auch nach diesem Mord erfolgreich raus – noch immer in dem Glauben, auf dem Weg der Erlösung für seinen Dark Urge zu sein. Auch Astarion war diesmal dabei und bekam sogar seine persönliche Quest. Als es allerdings um die Frage ging, ob er aufsteigen sollte, führte der Gedankengang des Fans dann versehentlich zu seinem bösen Ende:
"Ich glaube, mein kleines Hirn hatte noch nicht so tiefe Gedanken wie 'den Kreislauf des Missbrauchs durchbrechen', also dachte ich mir einfach 'Hm, er wird nicht in der Sonne sein können, wenn er nicht aufsteigt. Und er liebt die Sonne!' Ich dachte wirklich, ich tue das Richtige."
Der dritte Durchlauf mit dem Tentakel-Fetisch
Durchlauf Nummer 3 sollte dann aber wirklich ein gutes Ende bringen, diesmal wurde der Spielercharakter ein Durge-Paladin mit dem Eid der Hingabe, den der Fan auf keinen Fall brechen wollte – und dann etwa fünfmal im Verlauf gebrochen hat. Abseits davon schien alles relativ glatt zu laufen, sogar eine Romanze mit Karlach gab es.
Als es dann im Finale um die Frage ging, welcher der Charaktere ein Gedankenschinder werden muss und Karlach sich freiwillig meldete, war der Fan hocherfreut: Das muss doch ganz sicher das gute Ende für Karlach sein, immerhin überlebt sie! Noch dazu hat sein Charakter einen Tentakel-Fetisch, wie der Fan einwirft – zumindest geben die beiden also ein schönes Pärchen ab, auch wenn das sicher nicht das beste Ende für Karlach ist.
Der vierte Durchlauf: Selbst Schuld
Im vierten Druchlauf gibt's dann eine tragische Liebesgeschichte obendrauf. Erstmals durfte nämlich Gale dabei sein und der Fan hat sich auch noch in ihn verliebt. Blöd nur, dass es sich hier auch um einen Ehrenmodus-Durchlauf handelte – und man sich den Endkampf sparen kann, wenn Gale sich einfach für einen in die Luft jagt. Die Versuchung war wohl einfach zu groß und so nahm die Liebesgeschichte ihr tragisches Ende. RIP, Gale.
Die Hoffnung ... stirbt zuletzt?
Aktuell befindet sich der Fan gerade in seinem fünften Durchlauf und will diesmal die Romanze zu einem guten Ende führen – nur um zu merken, dass sein Charakter ziemlich eifersüchtig ist, wenn es um Mystra geht. Der aktuelle Plan ist, Gale zu einem Gott zu machen. Das ist zwar nicht ganz so fies, wie die Entscheidungen für einige der anderen Charaktere, technisch gesehen aber auch nicht sein "gutes" Ende. Das sagen wir dem Fan aber lieber nicht.
Das vielleicht Erstaunlichste an der ganzen Sache ist wohl, dass der Fan in drei seiner Durchläufe den Dark Urge-Hintergrund gewählt hat, der ihm aber nur ein einziges Mal zum Verhängnis wurde. Dafür hat die Person sich in reichlich andere Fettnäpfchen gesetzt.
Umso lustiger wird das dadurch, dass sie in den Kommentaren auch noch bekundet, selbst Dungeons & Dragons zu spielen und sogar zu leiten – nur mit digitalen Rollenspielen kennt die Person sich nicht so aus.
Wenig überraschend reagiert auch die Community höchst amüsiert und pflichtet dem Fan mit einem Augenzwinkern bei, dass er anscheinend tatsächlich das Problem ist. Eine Person fasst das ganz wunderbar mit der Frage zusammen: "Hat diesen Beitrag der echte Durge geschrieben?"
Hattet ihr in einem eurer Durchläufe auch schon mal solche Ausrutscher? Keine Sorge, wir verraten es nicht weiter!
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