Atomic Heart: Absurdes Gerücht über 6-Stunden-Zwischensequenz – das steckt dahinter

In Atomic Heart gibt es angeblich eine extrem lange Cutscene mit pikantem Inhalt – zumindest wurde das vor dem Release des Spiels behauptet. Wir schauen, was dahinter steckt.

Es gibt ein absurdes Gerücht über Atomic Heart und dieser Roboterzwilling hat damit zu tun. Es gibt ein absurdes Gerücht über Atomic Heart und dieser Roboterzwilling hat damit zu tun.

Heute erscheint Atomic Heart für PlayStation, Xbox und PC und schickt alle, die wollen, in eine alternative und ziemlich roboterreiche Sowjetunion in den 50er-Jahren. Wir haben jetzt schon mehrfach die Frage bekommen: "Stimmt das mit der 6 Stunden-Zwischensequenz?" und wussten zunächst gar nicht, was damit genau gemeint ist. Ja, das Spiel ist story-basiert, aber eine sechsstündige Cutscene? Wir haben geschaut, was dahinter steckt.

Das Gerücht und sein Ursprung: Genau lässt sich der Zeitpunkt nicht mehr ermitteln, es scheint aber irgendwann im Januar 2023 gewesen zu sein. Damals streuten offenbar Entwickler von Mundfish gezielt das Gerücht, es gebe eine sechsstündige Zwischensequenz im Spiel, in der Hauptcharakter Sergej Netschajew Sex mit einer der Roboterzwillinge (den Leibwächterinnen von Dimitri Setschenow) hat.

Das amerikanische Gaming-Portal IGN griff das Gerücht auf, wodurch es schnell Verbreitung fand und sich offenbar in den Köpfen vieler Leute festsetzte. Und die offenbar hoffen, diese Szene im Spiel zu sehen. Allerdings ist der entsprechende Artikel nicht mehr auf der Seite zu finden, es existieren aber Bilder davon, hier zum Beispiel.

Das ist Entwickler Mundfish: Der russische Entwickler wurde 2017 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Zypern. Abseits des VR-Spiels Soviet Lunapark fokussiert sich das anfänglich aus nur vier Personen bestehende Team rein auf die Entwicklung von Atomic Heart.

Wie aus einem russisch sprachigen Report hervorgeht (via Resetera), soll die Entwicklung von Atomic Heart nicht nur durch Crunch und eine hohe Fluktuationsrate bei den Angestellten durchzogen sein, auch wurden versprochene Boni scheinbar nicht ausbezahlt.

Nachdem ein Statement auf Nachfrage von GamePro zuvor ausblieb, hat sich Mundfish am 16. Januar zum Thema "Angriffskrieg in der Ukraine" geäußert. Die entsprechende Aussage findet ihr unter dem Link.

Eine Zusammenfassung der Kontroversen rund um Atomic Heart und Mundfish findet ihr bei den Kolleg*innen von der GameStar.

Wieviel Wahrheit steckt in diesem Gerücht?

Gar keine. Wir haben Atomic Heart komplett durchgespielt und weder eine Zwischensequenz gesehen, die annähernd so lang wäre, noch diese pikanten Szenen hat. Im Gegenteil, es gibt in Atomic Heart lediglich "Standard-Cutscenes" in normaler Länge, die die Story des Spiels vorantreiben. Mehr nicht.

Noch mal: Es gibt keine sechsstündige Zwischensequenz in Atomic Heart.

Es steckt also ganz offenbar nichts dahinter. Warum dann also diese absurde Gerücht? Das lässt sich natürlich nicht genau beantworten, wir haben aber eine Vermutung. Hier wurde nämlich ganz offenbar ein sehr seltsamer Versuch unternommen, Aufmerksamkeit für das Spiel zu generieren. Das hat zumindest zum Teil offenbar geklappt, die Frage ist natürlich, um welchen Preis. Denn wer will schon gerne angeflunkert werden?

Unkonventionelle Methoden scheinen bei Atomic Heart aber auch keine Ausnahme zu sein. Denn in einem der aktuellen Trailer findet sich ein kleiner Seitenhieb auf Hogwarts Legacy:

Atomic Heart - Neuer Trailer baut kleinen Seitenhieb auf Hogwarts Legacy ein Video starten 1:51 Atomic Heart - Neuer Trailer baut kleinen Seitenhieb auf Hogwarts Legacy ein

Mehr zu Atomic Heart auf GamePro.de

Eine sechsstündige Sex-Cutscene hat Atomic Heart also nicht zu bieten, dafür aber ganz solide Kämpfe, in denen ihr Waffen und die Fähigkeiten des sprechenden Handschuhs Char-les einsetzt, um in einem von amoklaufenden Robotern überranten Forschungskomplex für Ruhe zu sorgen.

Von einem Hit ist Atomic Heart allerdings ein ganzes Stück entfernt. Warum das so ist, lest ihr in unserem Test:

Atomic Heart ist ab dem 21. Februar 2023 für die PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One und den PC erhältlich. Der Titel war lange Zeit ein Mysterium, weil es zwar zahlreiche bombastisch aussehende Trailer, aber keine tatsächlichen Angespielt-Eindrücke gab. Jetzt gibt es also den definitiven Beweis, dass das Spiel echt ist – anders als die absurde Zwischensequenz. Wenn ihr den Titel übrigens gerade spielt und euch fragt, wie weit ihr seid, haben wir in unserem Artikel zur Spielzeit und Kapitel von Atomic Heart die Antwort für euch.

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