Etwas zuviel des Guten
Asura’s Wrath lebt von diesen interaktiven Sequenzen. Insbesondere die minutenlangen Bosskämpfe werden dank der Quick-Time-Events zum cineastischen Hochgenuss. Wenn Asura auf Knopfdruck Raketen abfängt und diese mit wutverzerrtem Gesicht auf riesige Raumschiffe
zurückschleudert, ist das schön anzusehen, unsere Interaktionsmöglichkeiten werden aber zugunsten der Aufmachung auf ein Minimum reduziert.
So drücken wir im stets richtigen Moment die richtige Taste und bewundern das Kampfspektakel. Wir fühlen uns eher in die Rolle des Zuschauers versetzt. Dennoch sind die QTEs super umgesetzt, erinnern in ihrer Aufmachung an Spiele wie Heavy Rainund transportieren das Gefühl von Stärke und Macht ausgezeichnet. Um den eingangs erwähnten, riesigen Finger aufzuhalten, lassen wir Asura erst seine Kampfposition einnehmen.
Mit beiden Controlsticks stemmen wir nacheinander beide Beine gen Boden und ziehen anschließend beide Sticks nach außen. Asura reißt daraufhin die Arme auseinander und macht sich bereit den astronomisch großen Zeigefinger abzuwehren. Das fühlt sich verdammt gut an.
Aber auch der Humor kommt in der ansonsten eher ernsten Handlung nicht zu kurz: Etwa wenn Azura in einer heißen Quelle badend von wohlproportionierten Damen verwöhnt wird. Die Gottheit lässt sich zu einem lüsternen Blick auf die leicht bekleideten Dienerinnen hinreißen. Wenn das seine Frau wüßte! Mit einem Ruck am Stick richten wir sein Interesse auf etwas anderes und bringen den Helden kurzerhand auf andere Gedanken.
Die spannende Geschichte rund um Verrat, Krieg und die Entführung seiner Tochter wird ganz im Sinne eines Animes im Episodenformat erzählt. Eine kurze Zusammenfassung erklärt uns vor Beginn des nächsten Kapitels, was im vorherigen passiert ist. Zusätzlich sorgen immer wieder vertonte und zaghaft animierte Comic-Passagen für das nötige Hintergrundwissen um der etwas wirren Handlung folgen zu können.
Asura’s Wrath spielt sich wie ein uneheliches Kind von God of Warund Bayonetta. Die epischen Schlachten, die fabelhafte Inszenierung und die absolut stimmiger Gesamtoptik werden aber maßgeblich von den Quick Time Events getragen. Wenn CyberConnect2 bis zur Veröffentlichung im Februar ein solides Gleichgewicht aus interaktiver Quick-Time-Action und den direkt steuerbaren Kämpfen schafft, steht uns im Frühjar ein mehr als solider Actionhit ins Haus.
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