Seite 2: Assassin's Creed Unity: Dead Kings - DLC im Test - Der verschenkte DLC

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Dem Vorbild sehr ähnlich

Der neue, düstere Schauplatz, allerlei freischaltbare Ausrüstungsgegenstände oder die brandneue Guillotinekanone - eine bizarre Mischung aus großkalibriger Flinte und Axt - sind nette Neuerungen, doch am Ende serviert uns Dead Kings rein spielerisch alten Wein in neuen Schläuchen. Beim Schleichen nervt erneut die hakelige Kletter-Steuerung, im belebten Straßenbild der Stadt fallen wieder Popups und Glitches auf und wie schon bei Unity ist das alles durchaus unterhaltsam, sofern man sich mit den Macken der Spielereihe abfinden kann.

Die Guillotinekanone: Anlegen Die DLC-Waffe ist ein witziges Multitool. Wer will, kann sie wie einen Mörser auf Gegnergruppen zielen oder - wie hier - Schnellschüsse abfeuern.

Feuer frei Die Explosion der Projektile ist verheerend. Da müssen wir aufpassen, nicht zu nah am Zielort zu stehen.

Nachladen Danach sind selbst große Gruppen ausgeschaltet. Allerdings fasst das Magazin Waffe nur wenige Schuss. Bessere Modelle sind freischaltbar.

oder Zuschlagen? Alternativ lässt sich das Teil wie als schwere Nahkampfwaffe schwingen. Arno kämpft damit nicht schnell, teilt aber mit jedem Hieb stark aus.

Es ist ein wenig schade, dass die Entwickler aus all den neuen Elementen keine wirklich neuen Erfahrungen erschaffen. Die Rätsel etwa hätten gern einen deutlich größeren Anteil des DLCs ausmachen können. Zu gern hätten wir komplizierte Kletter- und Schalterknobeleien absolviert, wie sie etwa Assassin's Creed 2 meisterhaft inszenierte. Aber nein, es bleibt bei kurzen, teils irritierenden Aufgaben der Marke »Entzünde Feuerkörbe in der richtigen Reihenfolge«. Da wäre mehr drin gewesen.

Genauso sind die Laterne oder der skurrile, unterirdische Schauplatz mehr Deko, als dass sie wirklich große Auswirkungen auf den Spielverlauf haben. Zu allem Überfluss wirkt die Rahmenhandlung gehetzt und wird eher holprig inszeniert. Das konnte das Hauptspiel besser. Aber dafür stimmt der Umfang. Die zahlreichen neuen Nebenaufgaben, Morduntersuchungen, zwei zusätzliche Koop-Missionen, massig Sammelitems und Zusatzziele dürften all jene für viele Stunden beschäftigen, die bereits im Hauptspiel Paris nach jeder Kleinigkeit abgesucht haben.

Bei den wenigen Rätseln wäre mehr drin gewesen. Es fehlt ihnen an Anspruch und Komplexität. Bei den wenigen Rätseln wäre mehr drin gewesen. Es fehlt ihnen an Anspruch und Komplexität.

Fazit

Sebastian Stange: Der DLC für Assassin’s Creed Unity gefällt mir, weil er genau das bietet, was ein Addon leisten muss. Er erweitert das Hauptspiel um brandneue Missionen, einen neuen Schauplatz sowie diverse Ausrüstungsgegenstände, und zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass Unity irgendetwas davon verwehrt wurde, nur um es dann als DLC nachzuliefern. Dafür muss ich die Macher einfach loben!

Etwas ernüchternd ist jedoch die Tatsache, dass ich mit Dead Kings einfach nur mehr Assassin’s Creed Unity bekomme. Der DLC ist eine dicke Portion Nachschlag, schmeckt aber genau wie das Hauptgericht. Schlimm ist das nicht, nur verpassen die Entwickler hier die Chance, ein paar neue Akzente zu setzen, sich auf einen oder zwei Aspekte des Schleichabenteuers zu konzentrieren. Stattdessen gibt es einen kompletten Assassin's-Creed-Rundumschlag, als hätten die Macher Angst, mit ihrem DLC irgendwelche Geschmäcker nicht zu bedienen. Und das ist ein wenig Schade. Also Ubisoft, danke für den Gratis-Nachschlag, zukünftig dürft ihr aber gern mehr Experimente wagen!

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