Vom Jäger zum Gejagten
Das ändert sich jedoch gewaltig, als nach der Explosion des Sprengstofflagers plötzlich der befehlshabende Assassine der Siedlung ins Geschehen eingreift. Denn agiert tatsächlich so, wie wir es in den Vorgängern quasi vorgelebt haben. Er attackiert aus dem Verborgenen, schießt dabei sogar auf Fässer - und als wir ihn endlich im Nahkampf stellen können, stellt er sich tatsächlich deutlich geschickter an als das Fußvolk. Nachdem wir eine Lücke in seiner Verteidigung finden und ihn verwunden, ergreift er selbständig die Flucht, während der er Rauchbomben einsetzt und Verbündete alarmiert.
Beim ersten Versuch kann er uns dadurch sogar entwischen. Noch mehr beeindruckt uns aber, dass dieses Duell beim zweiten Anlauf vollkommen anders abläuft. Laut den Entwicklern gibt es keine Skripts, sondern die Assassinen entscheiden komplett eigenständig, was in ihrer Lage die jeweils beste Option ist. So soll sich kein Duell wie das andere spielen. Ob diese künstliche Intelligenz nicht doch ihre Grenzen hat und sich austricksen lässt, können wir freilich noch nicht abschließend beurteilen, für mehr Dynamik und Abwechslung in den serientypischen Verfolgungsjagden dürfte sie aber allemal sorgen.
Black Flag mal drei
Die Siedlung gehört uns, wir gönnen uns eine Verschnaufpause und werfen einen Blick auf die Karte. Und die offenbart mit dem River Valley (das mit sämtlichen Seen und Flüssen der amerikanischen Ostküste genauso groß ist wie die gesamte Karibik von Black Flag) zwar bereits eine riesige Spielwiese, allerdings nur ein Drittel der Welt von Assassin's Creed Rogue. Im Verlauf der Geschichte erkunden wir nämlich außerdem noch New York sowie den eisigen Nordatlantik, die jeweils ihre eigene Karte haben. Rogue dürfte damit mit Abstand der größte Teil der Seriengeschichte werden.
Genau wie in Black Flag verbringen wir einen Großteil unserer Reisen an Bord unseres eigen Schiffes: der Morrigan. Die ist kleiner, dafür aber wendiger und besser ausgestattet als ihr Quasi-Vorgänger Jackdaw, wodurch sich die Seeschlachten nochmal einen Zacken actionreicher spielen. Dank Bugkanonen können wir nun auch nach vorn schießen, gegen Verfolger wehren wir uns mit brennendem Öl.
Offen gelegte Schwachstellen nehmen wir mit historischen Vorläufern des Maschinengewehrs unter Feuer, was allerdings manuelles Zielen erfordert. So zerholzen wir innerhalb weniger Minuten komplette Flotten in ihre Einzelteile und bringen im wahrsten Sinne des Wortes den Atlantik zum Brennen.
Historisch korrekt? Kein bisschen! Eine Mordsgaudi? Aber sowas von! Vor allem weil wir zumindest im nordatlantischen Eismeer auch die Umgebung einbeziehen können, die passenden Schiffs-Upgrades vorausgesetzt. Dann zerschießen wir Eisberge in handliche Würfel, was nicht nur die Deckung für unsere Feinde zerstört, sondern auch heftige Wellen verursacht. Oder wir ziehen mit unserer Bugramme enge Schneisen durchs Packeis, wodurch uns dicke Galeeren nicht mehr folgen können.
Zum Ausgleich sind nun auch wir wie eingangs erwähnt nicht mehr vor Entermanövern sicher, weshalb wir die im Vorgänger noch so mächtigen Kamikaze-Rammmanöver tunlichst vermeiden sollten. Mitsingen ist dafür umso mehr erlaubt, denn die Entwickler versprechen nicht nur ein Comeback der Seemannlieder aus Black Flag, sondern auch 20 komplett neue Shantys.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.