Animal Crossing sollte ursprünglich ein RPG mit Dungeons werden

Bei Nintendo läuft die Ideenfindung zu Spielprojekten meistens etwas anders. Wir erzählen euch, wie aus einem Dungeon-Crawler die Lebenssimulation Animal Crossing wurde.

Animal Crossing sollte eigentlich Kämpfe und Dungeons haben. Animal Crossing sollte eigentlich Kämpfe und Dungeons haben.

Animal Crossing feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. 2001 erschien der erste Teil der Reihe für den GameCube. Neben dem innovativen Game-Design, das den Spieler:innen keine klaren Ziele vorgibt, fiel vor allem die spartanische Optik auf. Dass Animal Crossing nicht so gut aussieht wie die meisten anderen Spiele für den GameCube, hat allerdings einen Grund: Das Spiel erschien ursprünglich in Japan unter dem Namen Animal Forest für den N64.

Vom Rollenspiel zur Lebenssimulation: Die ursprüngliche Idee für Animal Forest war es, ein Rollenspiel zu entwickeln, bei dem sich mehrere Spieler:innen einen Spielstand teilen. Über vier Inseln, die jeweils einer Jahreszeit entsprechen sollten, wollten die Entwickler diverse Dungeons verteilen. Wenn jemand einen Dungeon abgeschlossen hätte, wäre es den anderen möglich gewesen, mit dem selben Fortschritt weiterzuspielen. (via Gamerant)

So entstand Animal Crossing

Die grundsätzlichen Gemeinsamkeiten mit Animal Crossing scheinen durch das Konzept, auch wenn es sich um ein anderes Genre gehandelt hätte. Aber auch in AC haben Spieler:innen eine geteilte Spielwiese, die sie gemeinsam verändern können. Im Original konnten bis zu vier Spieler:innen das zufällig generierte Dorf bewohnen.

Tierbegleiter statt Level-Up: Die Entwickler wollten mit einigen Clichés des RPG-Genres brechen. So sollten die Protagonisten mit der Zeit nicht zu unbesiegbaren Kriegsmaschinen werden. Stattdessen war es der Plan, den Spieler:innen Tiere an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie die Hürden des Spiels nehmen sollten. Daraus wurden später die tierischen Bewohner der Dörfer, Städte und Inseln.

Warum ihr jetzt wieder mit Animal Crossing anfangen solltet - Was hat sich seit Release getan? Video starten 12:00 Warum ihr jetzt wieder mit Animal Crossing anfangen solltet - Was hat sich seit Release getan?

64DD-Flop kippt das Projekt: Möglich gemacht werden sollte das ambitionierte Projekt durch das 64DD, ein Hardware-Upgrade für den N64, das der Konsole deutlich mehr Power verleiht. Allerdings kam das 64DD in Japan nicht gut an und erschien bei uns erst gar nicht auf dem Markt. Daher mussten die Entwickler das Konzept noch einmal umwälzen. Aus vier Inseln wurde ein einziges Dorf, aus den Tierbegleitern die Bewohner und Kämpfe wurden komplett gestrichen.

In der Rückschau war es für Nintendo ein Glücksfall, dass die Entwickler ihre ursprüngliche Idee hatten fahren lassen müssen.

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Animal Crossing beliebt wie nie

Animal Crossing entwickelte sich mit der Zeit von einem Nischentitel zu einer von Nintendos zentralen Säulen. Im ersten Jahr wurden über 30 Millionen Einheiten von Animal Crossing: New Horizons verkauft, und das Spiel ist weiterhin sehr beliebt.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Titel demnächst Mario Kart 8 Deluxe als das am meisten verkaufte Switch-Spiel ablösen. Kein Wunder also, denkt Nintendo momentan darüber nach, wie sie den Erfolg von Animal Crossing auch auf andere Spiele übertragen können.

Was waren eure liebsten Momente in Animal Crossing?

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