In Animal Crossing: New Horizons kann ich mein Insel-Dasein zwar so ausleben wie ich möchte, jedoch gibt es im Spiel auch Elemente, die mich schon immer genervt haben. Dazu gehören beispielsweise das Rupfen von Unkraut oder das Angeln von Müll aus dem Fluss - obwohl ich mir einen einen Fisch erhofft habe. Im Rahmen eines Events, auf dem ich New Horizons anspielen durfte, wurde mir allerdings bewusst, dass es die Entwickler geschafft haben, mich für eigentlich frustrierende Momente zu belohnen.
Unbewusster Spaß
Ich hatte nur knapp 50 Minuten Zeit mich mit Animal Crossing: New Horizons zu beschäftigen und wollte natürlich so viel wie möglich sehen. Also spielte ich eben mit diesem Gedanken drauf los, dass ich wirklich alles im Spiel erlebe, um am Ende auch darüber berichten zu können. Als ich dann nach kurzer Zeit in den Beutel schaute, sah ich jedoch, dass ich schon 40 Klumpen an Unkraut aufgesammelt hatte. Etwas, das ich sonst niemals machen würde, vor allem nicht, wenn ich unter Zeitdruck stehe.
Zum Autor:
Basti ist seit GameCube-Zeiten ein großer Animal Crossing-Liebhaber, auch wenn er das manchmal gar nicht selbst bemerkt. Da er zwar jeden Teil wochenlang spielt, dann aber eher nur das Nötigste machte, freut er sich jetzt auf die neuen Achievements. Das hängt vielleicht auch mit seiner Sucht nach PS4-Trophies und Gamerscores zusammen, die für ihn in fast jedem Spiel ein motivierendes Ziel sind.
Ich bin ein Spieler, dem es normalerweise nicht darum geht, die schönste Insel zu haben. Ich will für meine Aktionen immer belohnt werden. Bei Animal Crossing war das für mich meist das Sammeln und Verkaufen von Fischen und Insekten, wodurch ich an Geld gelangte, das ich wiederum in neue Möbel und Werkzeuge investieren konnte. Unkraut zu rupfen, hat früher nur für eine optische Aufwertung gesorgt, und war mir deshalb eher egal.
Schnelle und einfache Belohnungen
Aber durch den Blick in den Beutel wurde mir klar, das New Horizons es geschafft hat, mir diese unliebsame Aufgabe, durch zwei Belohnungen schmackhaft zu machen. Denn die Unkraut-Klumpen bringen nicht nur Geld sondern auch In-Game-Achievements. Das gleiche gilt auch für weitere, sonst für mich frustrierende Aktivitäten, wie das angesprochene Angeln von Müll aus dem Fluss.
Dieses Achievement-System wurde im Rahmen der Animal Crossing-Direct als "Nook-Meilen" angekündigt. Diese bekommt ihr durch nahezu jede Aktion im Spiel, wie eben auch das Rupfen von Unkraut. Habt ihr davon genug gesammelt, könnt ihr diese gegen besondere Items, Möbel und mehr eintauschen. Vor allem zu Beginn war das für mich eine große Motivation, auch wirklich alle Funktionen einmal auszuprobieren.
Eine dritte, etwas kleinere Belohnung, sind auch die süßen Animationen im Spiel. Denn jedes Mal, wenn ich ein Stück Unkraut aufgesammelt habe, hatte ich enorm Spaß dabei, mir anzuschauen,wie sich mein Spielcharakter bückt, das Gras aufhebt und fröhlich dabei lächelt. Zugegeben, das ist ein kleiner Aspekt im Spiel, der aber für eine angenehme Spielerfahrung sorgt.
Süchtig machende Stempelkarten
Es passt auch zum Spielprinzip von Animal Crossing, dass ich für jede Kleinigkeit belohnt werde und mir sogar "Frustmomente" plötzlich Spaß machen. Genau durch diese kleine Änderung, bin ich mir sicher, dass ich jetzt die schönste Insel haben werde, die die Animal Crossing-Welt je gesehen hat. Solange ich dafür direkt belohnt werde, macht es mir nichts aus, auch kleine, belanglose Aufgaben zu erfüllen.
Das Erhalten der Stempel ist für mich das, was für andere das Öffnen von Kartenpaketen oder Lootboxen ist. Die Animation ist simpel gehalten aber trotzdem zelebriert mich das Spiel für die Aktion und ich erhalte zur Belohnung auch noch weitere Nook-Meilen.
Nintendo hat einen verführerischen Teufelskreis geschaffen, dem ich mich aber gern hingebe Schon jetzt mache ich mir Gedanken, was ich alles tun kann, um so schnell wie möglich jede Menge Achievements einzustreichen. Von mir aus angele ich dann auch gern leere Dosen aus dem Fluss.
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