LEGO Animal Crossing: Erst habe ich es geliebt, dann war ich enttäuscht – aber jetzt will ich mehr davon!

Seit kurzem gibt es mehrere LEGO-Sets mit Animal-Crossing-Thema. Basti hat als Fan beider Welten alle Sets gebaut und wurde nicht nur von den Figuren positiv überrascht.

Seit kurzem sind fünf Sets zu Animal Crossing von LEGO erschienen und wir haben sie gebaut. Seit kurzem sind fünf Sets zu Animal Crossing von LEGO erschienen und wir haben sie gebaut.

LEGO und Nintendo haben nach der Mario-Themenwelt offenbar Blut geleckt und kooperieren nun für eine zweite beliebte Videospiel-Reihe. Die Entscheidung fiel auf das überaus erfolgreiche Animal Crossing. Ich habe die komplette erste Welle gebaut und mich zwar auf die Figuren, nicht aber auf die Modelle gefreut – und wurde eines besseren belehrt.

Die wichtigsten Fakten zu LEGO Animal Crossing im Überblick

  • Wie viele Sets gibt es? 5 Sets + 1 Polybag (kleines Set in Plastiktüte)
  • Wie viel kosten die Sets? Zwischen 15 bis 75 Euro für die Sets und 4 Euro für die Polybag.
    • Nooks Laden und Sophies Haus (535 Teile) - 74,99 Euro
    • Besuch von Melinda (389 Teile) - 39,99 Euro
    • Käptens Insel-Bootstour (233 Teile) - 29,99 Euro
    • Mimmis Outdoor-Spaß (164 Teile) - 19,99 Euro
    • Jimmys Geburtstagsparty (170 Teile) - 14,99 Euro
    • Monas Kürbisgarten (22 Teile) - 3,99 Euro
  • Gibt es Minifiguren? Ja, im Gegensatz zu LEGO Mario sind hier alle Figuren im typischen Maßstab der normalen Minifiguren umgesetzt.
  • Gibt es Sticker? Nein, LEGO setzt hier komplett auf bedruckte Teile für Details.
  • Liegen Anleitungen bei? Ja!
  • Wie lange ist die Bauzeit? Für alle Sets habe ich zusammen etwas weniger als drei Stunden benötigt.

LEGO stellt alle Animal Crossing-Sets in einem süßen Trailer vor Video starten 0:37 LEGO stellt alle Animal Crossing-Sets in einem süßen Trailer vor

Disclaimer: Alle Sets der ersten LEGO Animal Crossing-Welle wurden uns von LEGO für diesen Artikel zur Verfügung gestellt.

Hoher Wiedererkennungswert: Minifiguren wie direkt aus dem Spiel

Bereits seit den ersten Leaks zu den Sets waren es die Minifiguren, die mich am meisten an der LEGO-Umsetzung von Animal Crossing gereizt haben. Gerade dadurch, dass LEGO viele Teile komplett neu dafür herstellen musste und nicht auf bestehende zurückgreifen konnte, war es spannend zu sehen, ob sich dieser Aufwand wirklich lohnt.

Sebastian Zeitz
Sebastian Zeitz

Basti hat in der Pandemie nicht nur dank der Arbeit bei GamePro, sondern auch durch die unglaublich knuffigen Figuren, dem genialen Museum und den vielen Deko-Möglichkeiten Animal Crossing: New Horizons auf der Switch regelrecht verschlungen. Im gleichen Zeitraum entdeckte er dank LEGO Mario sowie den Blumen auch seine Liebe zu Klemmbausteinen und hat mittlerweile fast 100 Bauwerke in seiner Wohnung stehen. Mit LEGO Animal Crossing hat er seine beiden Leidenschaften also miteinander kombiniert.  

Schon der erste Teaser zeigte, dass die Figuren wie Tom Nook oder das Einhorn Julian ziemlich gut getroffen sind. Aber in den echten Sets kommen die Figuren noch einmal besser rüber. Nicht nur ist jeder Torso-Druck direkt aus dem Spiel entnommen, sondern auch auf kleine Details wie Haare, Hörner oder Schwänze wurde geachtet.

Das fällt beispielsweise bei Melinda und ihrem separaten Rockteil auf – mehr als ich von LEGO erwartet hätte.

LEGO Animal Crossing: Alle Minifiguren und ihre Details im Überblick Video starten 0:49 LEGO Animal Crossing: Alle Minifiguren und ihre Details im Überblick

Besonders überraschend sind die Köpfe der Figuren, die sich stark von anderen LEGO-Figuren, die normalerweise kleinere Köpfe haben, unterscheiden. Durch den rundlichen Look sehen die Tiere nahezu genauso aus wie im Spiel. 

Was jetzt noch fehlt: Ich bin sehr glücklich, dass der Wiedererkennungswert hoch ist – anders als beispielsweise bei der Mario-Serie. Jedoch hätte ich jetzt gerne mehr von den Figuren, am besten in Form einer sammelbaren Minifiguren-Serie. Das wird zwar laut neuerer Leaks zumindest in diesem Jahr leider nicht mehr passieren, aber hoffentlich in der Zukunft.

Doch taugen auch die Sets an sich was?

Auch wenn die Figuren sicherlich das Herzstück der Sets sind, gibt es aber natürlich auch etwas zu bauen. Die Modelle ließen mich nach meinem anfänglichen Hype durch Leaks und Teasern aber bei ihrer Ankündigung komplett kalt und ich stellte mir nach der anfänglichen Enttäuschung die Frage, ob ich die Sets überhaupt brauche. 

Grundsätzlich richten sich die Animal Crossing-Sets eher an Kinder, was sich auch an der Bauweise der Modelle zeigt. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Häuser hinten für eine bessere Bespielbarkeit offen sind und sehr einfache Bautechniken haben.

Viele Details aus dem Spiel: Als Fan der Videospiele kam bei mir vor allem dank der vielen Easter Eggs mehr Freude beim Bauen auf, als ich zunächst vermutet hätte. Es gibt beispielsweise in Bäumen versteckte Items oder Sterni unter Steinen – wie im Spiel eben. Dazu kommen richtig viele bedruckte Teile wie das Notenblatt für Käptens Song, die Alben von K.K. Slider, oder das Schild von Nooks Laden. 

Fast jeder Bauschritt ergibt irgendein Element, das so auch im Spiel zu finden ist. Mein absolutes Highlight ist die kleine Technic-Achse, die als Sprungstab fungiert, mit dem die Figuren kleine Gewässer überqueren können. 

Die wahrscheinlich coolste Funktion aller Sets ist dieser Sprungstab. Die wahrscheinlich coolste Funktion aller Sets ist dieser Sprungstab.

Viel, aber doch zu wenig Deko: Insgesamt purzelt mir bei den Sets derart viel Kleinkram entgegen , dass ich tatsächlich ein ähnliches Gefühl wie im Spiel bekomme – denn auch dort kann ich Deko-Elemente platzieren, wie ich will.

Trotzdem dürften es für meinen Geschmack noch mehr sein. Denn da, wo es drauf ankommt – bei den Häusern – gibt es maximal ein zweites Fenster-Set oder eine alternative Tür zum Austauschen. Hier hätte LEGO noch deutlich mehr mitliefern können, da gerade das Dekorieren ein wichtiger Teil des Spiels ist.

LEGO Animal Crossing: Das ist das größte Set im Speed-Build Video starten 2:45 LEGO Animal Crossing: Das ist das größte Set im Speed-Build

Nicht wie erwartet, aber doch gut

Alle Sets können miteinander verbunden werden, sodass sie dann in der Gesamtheit ein großes Animal Crossing-Diorama ergeben.

Wie bereits bei den Super Mario-Sets kommen hier abgerundete Grundplatten zum Einsatz, auf denen die einzelnen Elemente gebaut werden. Dadurch lassen sich die Sets komplett individuell miteinander kombinieren und so eine eigene kleine Animal Crossing-Welt errichten. Dabei bestimmt ihr selbst, an welcher Position was stehen soll. 

Das ist nur eine der möglichen Positionen, wie ihr die Sets zusammen aufbauen könnt. Das ist nur eine der möglichen Positionen, wie ihr die Sets zusammen aufbauen könnt.

Allerdings haben die Platten zu wenig Klemmkraft, weswegen sie nicht sonderlich gut zusammenhalten. Zudem liegen den Sets nicht genügend Extrateile bei, um das Diorama individuell zu gestalten. Ich bin immer wieder gezwungen, manche Häuser und Elemente so anzubringen, wie LEGO es mir vorgibt.

Der finale Look gefällt aber: Steht die Animal Crossing-Stadt jedoch erst einmal, versprühen die Sets durchaus einen angenehmen Charme. Durch die geringe Höhe und den modularen Ansatz passen die Modelle auch ideal auf Regale oder in Vitrinen.

Wenn ihr noch eigene LEGO-Steine habt, könnt ihr die Modelle auch auf normalen Grundplatten bauen und dadurch letztlich doch noch den Diorama-Look erzeugen, wie manche YouTuber es bereits umgesetzt haben

Selbst in einer Vitrine, wie hier dem Billy von Ikea, finden alle Sets einen Platz. Selbst in einer Vitrine, wie hier dem Billy von Ikea, finden alle Sets einen Platz.

Fazit

Sebastian Zeitz
@Citronat

Mit LEGO Animal Crossing habe ich bereits jetzt eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchgemacht. Ich war zunächst wirklich sehr überrascht und aufgeregt, als die ersten Leaks kamen. Meine Fantasie malte sich bereits eine eigene kleine Animal Crossing-Stadt in meiner Wohnung aus.

Am Ende sind die Sets dann aber doch nicht ganz das geworden, was ich erhofft hatte. Ich hätte gern Häuser gehabt, die hinten nicht offen sind. Während des Aufbaus haben sie mich dann aber doch wieder dank der ganzen Details, den wirklich schönen Minifiguren und einem am Ende stimmigen Look zurückgewonnen. Für Kinder und Lego-Anfänger*innen sind die ersten Sets also durchaus eine Empfehlung – für echte Klemmbaustein-Cracks, die sich die Sets nur ausstellen und nicht bespielen, hingegen weniger.  

Und doch warte ich persönlich jetzt auch auf weitere Sets und hoffe, dass noch mehr Minifiguren kommen. Zurzeit fehlen nicht nur meine Lieblings-Bewohner, wie die Pinguine, sondern auch einige essentielle Gebäude wie das Museum, der Schneiderladen, das Service-Center oder Reiners Schiffskutter. Das Potential für die Reihe ist immer noch richtig groß und wer weiß, vielleicht bekomme ich doch noch mein 18+-Display-Set, wie es bei Mario ebenfalls passiert ist.

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