Seite 2: Aliens: Colonial Marines - Die Rückkehr

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Mit Waffengewalt gegen die Aliens

Im Bauch des Raumkreuzers Sulaco treffen wir freilich nicht nur auf eingesponnene Leichen. Schon bald sind Winter und seine Kollegen von Aliens umzingelt. Und die sind quicklebendig. Gut, dass unsere Marines sich nicht wie die Ex-Gefangenen in »Alien 3« ohne Waffen durch die Gegens laufen. Wir sind bis an die Zähne damit bestückt, etwa mit der Pulse Rifle, einer Pistole oder der Smartgun. Und auch der aus den Filmen bekannte Flammenwerfer befindet sich im Repertoire unserer Männer.

Aliens: Colonial Marines - Vorschau Video starten 3:22 Aliens: Colonial Marines - Vorschau

Der Feind in Aliens: Colonial Marines ist flink, greift plötzlich an und klettert gern auch mal an der Decke entlang. Unsere Schüsse sollten also sitzen, denn ein einziger Frontalangriff eines der Aliens kann tödlich sein. Neben den bekannten Runner-, Warrior- , Drone-und Chestburster-Aliens laufen in Colonial Marines auch die kleinen Facehugger, die sich nur allzu gern am Gesicht festsaugen, herum. Ebenso ein paar Eigenkreationen der Macher, die in enger Zusammenarbeit mit dem Filmstudio Fox entstanden. Zu den neuen Aliens gehört beispielsweise der Charger, der uns wegen seiner Größe etwas an die überdimensionale Alien Queen erinnert.

Die Actionsequenzen in der Präsentation wirkten stimmig, auch wenn wir bei der Schießerei in einer Lagerhalle das Gefühl hatten, dass schlicht zu viele Aliens auf die Marines eingestürmt sind. Dass es zwei Marines mit einer ganzen Horde dieser Viecher aufnehmen können, nimmt uns ein bisschen von dem Glauben, dass ein einzelnes Monster tödlich sein kann. Da haben uns die Sequenzen gegen einzelne oder maximal eine handvoll Aliens besser gefallen. Schön hätten wir es auch gefunden, wenn die Waffen in Colonial Marines etwas knapper wären, sodass wir permanent Munition sparen müssen. Das würde der Filmvorlage etwas besser nachkommen.

Bessere Chancen

Ursprünglich sollte Aliens: Colonial Marines ein teambasierter Taktikshooter werden, in dem wir unsere Squad-Mitgliedern sogar Befehle erteilen hätten können. Diese Idee haben die Macher allerdings schnell verworfen. Gut so, finden wir, denn damit hätte man einiges von der guten Gruselatmosphäre opfern müssen.

Als Überbleibsel von der Idee begleitet uns beinahe permanent mindestens ein Marine auf Schritt und Tritt. Der steht uns im Kampf gegen die Xenomorphs durchaus hilfreich mit seiner Waffe zur Seite. Auf Wunsch kann der Mitläufer auch von Freunden gesteuert werden, denn die gesamte Kampagne von Aliens: Colonial Marines wird auch kooperativ spielbar sein - zu zweit an einem Bildschirm oder mit bis zu drei Mitspielern online.

Brian Martel, der Chief-Creative-Officer bei Gearbox bringt den Koop-Modus von Colonial Marines auf den Punkt: »Wenn man mit einem Freund zusammen spielt, möchte man natürlich eine andere Erfahrung haben. Wir wollen da zusammen durch, beide dasselbe erleben, über unterschiedliche Taktiken und Vorgehensweisen nachdenken, wie man nun gegen einen Alien vorgeht. Es ist einfach ein ganz anderes Gefühl als das Spiel im Singleplayermodus zu spielen, ich denke das hält einen wirklich vorm Bildschirm.«

Aliens vs. Marines

Wo ein Miteinander ist, gibt es auch ein Gegeneinander: Den Mehrspieler-Modus von Aliens: Colonial Marines haben wir sogar angespielt. Im klassischen Team-Deathmatch hieß es Marines (wir) gegen Aliens (die Entwickler). Während sich die Marines wie jeder andere Shooter-Charakter spielen, steuert man die Außerirdischen aus der Third-Person-Perpektive über die Karten.

Im Mehrspielermodus übernehmen die Aliens die Rolle der flinken Schleicher. Im Mehrspielermodus übernehmen die Aliens die Rolle der flinken Schleicher.

Die Aliens können an Wänden und Decken entlangklettern, sind etwas flinker als die Soldaten und ziemlich stark im Nahkampf. Dafür fehlen ihnen (bis auf die Säuredrüse) die Waffen -- ein sehr spannender Ansatz, der in der Praxis auch eine Menge Spaß bereitet. Interessant hierbei wäre allerdings noch, wie sich die Aliens steuern. Da wir den Entwicklern zwar über die Schulter gucken, nicht aber selbst Hand an ein Alien legen konnten, bleibt diese Frage offen. Sollte die Steuerung der Xenos allerdings gut funktionieren und das Balancing noch etwas optimiert werden (die Shotgun der Marines war beim Anspielen noch etwas zu stark), so erwartet uns ein sehr unterhaltsamer Mehrspielermodus.

Colonial Marines auf der Wii U

Neben dem PC, der Xbox 360 und der PlayStation 3 bekommt auch Nintendos Wii U eine Version des Spiels spendiert. Wir haben Brian Martel, den Chief-Creative-Officer von Gearbox zur Wii U-Version befragt:

»Es ist dasselbe Spiel nur eben mit den Dingen, die du auch von einer Wii U-Version erwartest. Wir greifen also da ein, wo es mit dem Controller auch Sinn macht. Es wird ein paar Touch-Funktionen geben, die Karte und der Bewegungsmelder werden auf dem Bildschirm des Controllers angezeigt. Das erweitert die Erfahrung. Außerdem sind wir von der Technologie wie beispielsweise dem Speicher sehr begeistert.«
Und auf die Frage hin, ob die Wii U-Version denn die hübscheste aller Versionen sei antwortet er: »Eine der besten sicherlich. Wegen des Speichers sind wir in der Lage, Texturen besser zu rendern, als auf den anderen Konsolen. Das wird eine überwältigende Erfahrung auf der Wii U. Ich denke die Leute werden wirklich überrascht sein.«

Die unendliche Geschichte

Die Präsentation der Kampagne hinterlässt bei uns einen sehr guten Eindruck. Es ist schön zu sehen, dass die Entwickler an Details denken: So entdecken wir in der Abflughalle der Solaco beispielsweise ein paar Reste des Androiden Bishop, die in seinen milchigen Eingeweiden herumliegen. Wer die Filme kennt, weiß, dass er vorher von der Alienqueen auseinander gerissen wurde.

Und wer die Filme nicht kennt, läuft eben daran vorbei und erfreut sich der guten Atmosphäre und der Schockmomente, sowie der Schießereien mit den Aliens. Bleibt nur zu hoffen, dass die Gearbox das hohe Niveau der doch recht kurzen Präsentation im gesamten Spiel halten kann.

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