Während die meisten Menschen in der Weihnachtszeit nach Ruhe und Besinnlichkeit streben, schenkt uns das spanische Entwicklerteam von Aeternum Games ein extrem forderndes, aber auch wunderschön gestaltetes 2D-Metroidvania. Die Festtagsstimmung müsst ihr euch in Aeterna Noctis allerdings hart erarbeiten.
Darum geht's in Aeterna Noctis
In Aeterna Noctis dreht sich alles um den ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Die Königin des Lichts und der König der Finsternis treten immer wieder im Duell gegeneinander an, um das Gleichgewicht im Universum zu wahren. Wer den Kampf verliert, verliert auch alle Kräfte. Diese müssen dann mühsam wieder erarbeitet werden, um von neuem antreten zu können.
Ihr übernehmt die Kontrolle über den König der Finsternis, der soeben besiegt wurde und bei null startet. Euer Ziel ist klar, der Weg dahin führt euch durch 16 abwechslungsreiche Gebiete voller Monster, Fallen und Mysterien. Die Geschichte wird größtenteils in Gesprächen erzählt, hin und wieder gibt es aber auch wunderschön animierte Zwischensequenzen.
Was macht das Spiel so besonders?
Aeterna Noctis orientiert sich stark an den Klassikern des Genres, allen voran Castlevania. Die düstere Stimmung und das Design des Protagonisten richten sich eindeutig an Fans der altehrwürdigen Serie. Die Entwickler*innen haben sich außerdem dazu entschieden, die Dialoge auf japanisch zu vertonen, während die Texte allesamt ins deutsche übersetzt wurden.
Auch spielerisch handelt es sich bei Aeterna Noctis um ein klassisches Metroidvania. Ihr erkundet die verschiedenen Gebiete, bekämpft Monster, löst Jump and Run Passagen und findet auf eurem Weg immer wieder neue Ausrüstung oder Fähigkeiten, mit denen ihr zuvor verschlossene Gebiete erreichen könnt. Dazu gehören klassische Wandsprünge aber auch Fernkampfwaffen mit Teleport-Skill.
Besonders ist dabei sowohl der handgezeichnete Artstyle, als auch der hohe Schwierigkeitsgrad. Die Welt von Aeterna Noctis sieht wirklich beeindruckend aus. Die finstere Atmosphäre ist dem Studio sehr gut gelungen, auch das Design der Gegner, besonders aber das der Bosse ist ein absolutes Highlight. Da gibt es untote Soldat*innen, vieläugige Schleimspinnen und Riesenschwerter.
Viel Zeit zum Bewundern bleibt euch allerdings nicht, denn hier will euch nicht nur so ziemlich alles töten, ihr müsst auch ordentlich Können mitbringen. Bei den Hüpfpassagen entscheiden Millimeter über Erfolg oder Tod, schon die normalen Feinde haben allerlei fiese Tricks wie Teleports oder zielsuchende Angriffe auf Lager und die Bosse verzeihen kaum Fehler. Jeder Treffer kostet euch einen der rar gesäten Lebenspunkte, von denen ihr anfangs nur vier habt.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Aeterna Noctis richtet sich natürlich an alle Fans des Genres. Wer Castlevania vermisst oder mit Hollow Knight seinen Spaß hatte, wird auch hier glücklich werden - vorausgesetzt ihr bringt eine ausreichende Frusttoleranz mit.
Denn Aeterna Noctis ist schwer. Richtig schwer. Controller zerstörend schwer. Die gute Nachricht ist, dass ihr Genretypisch mit der Zeit stärker werdet. Die schlechte, dass das auch für alle anderen gilt. Habt ihr damit kein Problem, erwarten euch viele aufregende und toll gestaltete Stunden in der Welt von Aeterna.
Einschätzung der Redaktion
Jonas Herrmann
Die düstere, mysteriöse Atmosphäre von Aeterna Noctis gefällt mir ausgesprochen gut. Das Design der Welt und ihrer Bewohner*innen ist ebenso überzeugend wie die Hintergrundgeschichte und die hervorragende musikalische Untermalung. Dennoch weiß ich nicht, ob ich die Reise auch bis zum Ende erleben werde.
Das liegt allerdings weniger an dem Spiel selbst als an meiner zu geringen Frusttoleranz. Aeterna Noctis ist unerbittlich. Jeder noch so kleine Fehler endet potenziell tödlich. Alleine für das erste Bossmonster habe ich zig Anläufe gebraucht. Statt ins Gamepad, beiße ich dieses Jahr vielleicht doch lieber in Spekulatius und Co. Allen anderen Königen der Finsternis wünsche ich aber eine gute Reise durch dieses toll designte Abenteuer!
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