Activision-Rekord trotz Klage: Mikrotransaktionen gehen weg wie warme Semmel

Activision Blizzard blickt auf ein finanziell höchst erfolgreiches Jahr 2021 zurück: Vor allem Mikrotransaktionen haben jede Menge Geld in die Kassen gespült.

Activision Blizzard verdient vor allem mit Mikrotransaktionen einen ganzen Haufen Asche. Activision Blizzard verdient vor allem mit Mikrotransaktionen einen ganzen Haufen Asche.

Activision Blizzard King macht jede Menge Geld – sogar mehr als je zuvor. 2021 war das finanziell bisher beste Jahr für den Riesen-Publisher und dabei helfen vor allem In Game-Verkäufe. Mit diesen Mikrotransaktionen wurde im letzten Jahr sogar noch mehr Geld als sonst verdient, 2021 war ein absolutes Rekordjahr für ABK. Daran ändern offenbar auch sämtliche Klagen, Skandale und die schlechteren Call of Duty: Vanguard-Verkaufszahlen nichts.

Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Wochen findet ihr hier, alles zum neueren Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.

2021 war dank Mikrotransaktionen Activision Blizzards finanziell bestes Jahr, trotz allem

Activision Blizzard King steht zwar massiv in der Kritik und kämpft mit vielen Skandalen sowie Klagen, aber auf die finanzielle Situation des Publishers hat sich das offensichtlich überhaupt nicht negativ ausgewirkt. 2021 war stattdessen das bisher erfolgreichste Jahr des Publishers und das verdankt er in erster Linie In Game-Verkäufen, wie TweakTown berichtet.

Über 5 Milliarden mit Mikrotransaktionen: Insgesamt wurden von Activision Blizzard allein 2021 5,1 Milliarden US-Dollar über Mikrotransaktionen eingenommen. Das ist mehr als je zuvor und toppt sogar die zuletzt besten Jahre wie 2017 (mit $4,91 Mrd.) und 2020 (mit $4,85 Mrd.).

Woher kommt das Geld? Die Kategorie der "In-Game Net Bookings" umfasst zum Beispiel World of Warcraft-Abozahlungen, DLCs, kosmetische Items und auch Lootboxen. Derartige In Game-Käufe machen stolze 61 % von Activision Blizzards-Gesamtnettobuchungen von 8,354 Milliarden US-Dollar aus.

Rekordgewinne in 2021: Dementsprechend hoch fallen natürlich auch die Umsätze insgesamt aus. Mit 8,8 Milliarden liegen auch die Netto-Umsätze von Activision Blizzard 2021 höher als je zuvor. Das trifft auch auf das sogenannte Operating Income ($3,62 Mrd.) und den Nettogewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar zu.

Offenbar macht es also überhaupt nichts, dass sich CoD Vanguard etwas schlechter verkauft als die Vorgänger. Solange die Leute in den ABK-Spielen so viel Geld ausgeben, dürfte sich wohl an den Mikrotransaktions-Strategien des Konzerns nicht viel ändern. Hier seht ihr nochmal den Launch-Trailer zum letzten CoD:

Call of Duty Vanguard - Der Launch-Trailer stimmt auf den Release ein Video starten 0:30 Call of Duty Vanguard - Der Launch-Trailer stimmt auf den Release ein

Activision Blizzard dürfte für Microsoft lukrativ werden

Aufgrund der vielen Klagen, Skandale und Probleme mit Sexismus, einer toxischen Unternehmenskultur und so weiter könnte man meinen, Activision Blizzard stünde schlecht da. Aber ein Blick auf die Finanzen zeigt, das genau das Gegenteil der Fall ist. Hier findet ihr jede Menge Infos und Weiterführendes zu dem Deal mit Microsoft:

Kein Wunder also, dass Microsoft sich den Riesen-Publisher ABK ausgesucht hat. Das Unternehmen stellt eine finanziell offenbar sehr sichere Bank dar und macht nach wie vor extrem viel Geld. Und zwar vor allem mit In Game-Verkäufen und Live-Service-Spielen, was ganz hervorragend zu Microsofts Game Pass passt.

Wie hättet ihr die finanzielle Situation von Activision Blizzard eingeschätzt?

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