Activision Blizzard: Nach Xbox und PlayStation jetzt auch Kritik von Nintendo

Sowohl der Xbox- als auch PlayStation-Chef haben sich bereits zu den Berichten über Activision Blizzard geäußert. Jetzt gibt es auch ein Statement von Nintendo of America-Präsident Bowser.

Activision Blizzard wird wegen toxischer Arbeitsatmosphäre, sexuellen Übergriffen und Diskriminierung verklagt, Shareholder und Arbeiter*innen fordern den Rücktritt des CEOs. Activision Blizzard wird wegen toxischer Arbeitsatmosphäre, sexuellen Übergriffen und Diskriminierung verklagt, Shareholder und Arbeiter*innen fordern den Rücktritt des CEOs.

Activision Blizzard-CEO soll über die sexuellen Übergriffe Bescheid gewusst, aber nichts dagegen unternommen haben. Dieser und ähnliche Vorwürfe stammen aus einem aktuellen Bericht und sorgen momentan dafür, dass der Rücktritt von CEO Bobby Kotick gefordert wird. Es hagelt aber nicht nur Kritik von Fans, Arbeiter*innen und Shareholdern, sondern auch von Microsoft und Sony. Nach dem Xbox-Chef und dem PlayStation-Chef äußert sich nun auch der Nintendo of America-Präsident Doug Bowser. Er sei erschüttert und verstört von den Berichten.

Nintendo Amerika-Chef findet Berichte über Activision-CEO "verstörend"

Darum geht's: Seit einiger Zeit häufen sich die Berichte über üble Zustände bei Activision Blizzard, dem Publisher von Call of Duty, Overwatch, Diablo und Co. Der Konzern wird seit Monaten verklagt, es geht um Diskriminierung, sexuelle Übergriffe, ungleiche Bezahlung und vieles mehr.

Eine Zusammenfassung und Einordnung von vor ein paar Wochen findet ihr in diesem Video:

Wird der Blizzard-Schock endlich was ändern? Video starten 56:56 Wird der Blizzard-Schock endlich was ändern?

Vor Kurzem brachte ein neuer Bericht offenbar ans Licht, dass CEO Bobby Kotick schon seit Jahren von entsprechenden Vorwürfen wusste. Er soll aber nicht nur das Gegenteil behauptet und nichts unternommen haben, sondern Beschuldigte aktiv gedeckt haben. Ihm wird auch vorgeworfen, Untergebene bedroht zu haben.

Alle Hintergrundinfos dazu findet ihr hier:

Noch mehr Reaktionen darauf: Der Bericht ist eingeschlagen wie eine Bombe und sorgt immer noch für Nachbeben in der kompletten Gaming-Industrie. Unter anderem fordern mittlerweile nicht nur Shareholder und Arbeiter*innen den Rücktritt des CEOs, sondern es gibt auch bestürzte Statements des Xbox-Chefs Phil Spencers und des PlayStation-Chefs Jim Ryan.

Woraufhin der Activision Blizzard-Chef Bobby Kotick seinerseits ebenfalls bereits reagiert hat. Er werde darüber nachdenken, seinen Posten zu räumen, wenn er es nicht schaffe, die "firmenkulturellen" Probleme schnell genug zu beseitigen. Wie schnell "schnell genug" ist und wieso die angeblich mittlerweile umfassend wirksame Null-Toleranz-Strategie nicht auch auf den CEO angewandt wird, erklärt er dabei aber nicht.

Nintendo Amerika mit Statement: Nun meldet sich auch der Nintendo of America-Chef Doug Bowser in dieser Angelegenheit zu Wort. In einer internen Nachricht an alle Mitarbeiter*innen, zu denen auch die Retro Studios oder Next Level-Games gehören, soll er die Berichte "erschütternd und verstörend" genannt haben. Die Vorgänge würden allen Werten und Überzeugungen von Nintendo sowie von Bowser selbst entgegen stehen.

Nintendos Ziel sei es, eine offene und inklusive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, wo sich alle Menschen willkommen fühlen könnten. Laut dem Nintendo Amerika-Chef Doug Bowser messe sich Nintendo selbst an diesem Standard und erwarte dasselbe auch von der Videospielindustrie als Ganzes sowie von Nintendos Partnern. Nintendo stehe im direkten Kontakt mit Activision Blizzard, habe Maßnahmen ergriffen und denke über weitere nach (via: Fanbyte).

Was sagt ihr dazu, dass sich mittlerweile von so vielen Seiten Kritik an Activision Blizzard regt?

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