Die Rufe nach dem Rücktritt von Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick werden lauter. Erst gestern haben wir berichtet, dass Shareholder fordern, dass Kotick seinen Posten räume. Seitens der Belegschaft gab es diese Stimmen schon länger.
Nun haben über 1000 Angestellte eine diesbezügliche Petition unterschrieben. Außerdem haben bereits 7000 solidarische Fans ihre Unterschrift unter eine öffentliche Petition mit derselben Forderung gesetzt. Hintergrund dafür ist ein Bericht des Wall Street Journals über das Verhalten des CEOs in Zusammenhang mit dem Seximus-Skandal rund um Activision Blizzard. Wir informieren euch über die neuen Entwicklungen.
Alle Infos zu den Vorwürfen gegen Activision Blizzard haben wir für euch in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema haben wir euch ebenfalls verlinkt.
CEO in der Kritik
Darum geht es: Der Publisher Activision Blizzard steht seit einigen Monaten im Mittelpunkt eines ausgewachsenen Skandals rund um ein toxisches Arbeitsklima. So sollen im Unternehmen Sexismus und sexuelle Übergriffe an der Tagesordnung gewesen sein und Männer bei Bezahlung und Beförderungen bevorzugt worden sein.
Kritik an Bobby Kotick: Ein Artikel des Wall Street Journals widmete sich kürzlich CEO Bobby Kotick und seinem mutmaßlichen Fehlverhalten. Kotick soll Täter gedeckt und schützend die Hand über sie gehalten haben. Laut Bericht habe er sogar sehr ernste Drohungen gegen Opfer ausgesprochen, die Übergriffe gemeldet hatten. Infolgedessen forderten Shareholder in einem Brief den Rücktritt von Kotick sowie der zwei dienstältesten Vorstandsmitglieder.
Neue Petitionen fordern Rücktritt
Kotaku.com berichtet, dass die ABK Workers Alliance, eine Gruppe von Mitarbeitenden, die sich aufgrund der toxischen Arbeitsbedingungen formiert hat, nun eine Petition aufgestellt habe, die den Rücktrick von CEO Bobby Kotick fordert. Der Text der Petition lautet:
Wir, die Unterzeichnenen, vertrauen nicht länger der Führung von Bobby Kotick als CEO von Activision Blizzard. Die Informationen, die über sein Verhalten und die Praktiken beim Führen unserer Unternehmen ans Licht gekommen sind, laufen der Kultur und Integrität, die wir von der Führung fordern, zuwider - und kollidieren direkt mit den Initiativen, die von unserer Belegschaft initiiert wurden. Wir verlangen, dass Bobby Kotick als CEO von Activision Blizzard zurücktritt und dass es den Aktionären erlaubt ist, den neuen CEO ohne Beteiligung von Bobby zu wählen, weil wir wissen, dass er einen erheblichen Teil der Stimmtrechte der Aktionäre besitzt.
Über 1000 Unterschriften: Die Petition wurde laut Kotaku bereits am Donnerstag von über 1200 Angestellten unterschrieben, was ungefähr 12 Prozent der Gesamtbelegschaft ausmacht. Diese Zahl scheint vielleicht gar nicht so hoch zu sein. Zu bedenken ist dabei aber, dass es sich nicht um eine anonymisierte Forderung handelt. Alle Mitarbeitenden geben zusätzlich zu ihrer Unterschrift den vollen Namen an und riskieren somit ihre Karrieren für den geforderten Umbruch.
Zudem nannte Kotaku eine weitere Petition, die öffentlich zugänglich ist. Diese ermögliche es Fans, ihre Solidarität mit der Forderung der Angestellten zum Ausdruck zu bringen. Hierbei waren am Donnerstag laut Kotaku bereits rund 7000 Unterschriften zusammengekommen. Bisher habe Bobby Kotick jedoch noch keine Schritte in die geforderte Richtung unternommen.
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