Lange Jahre hatte sich Namcos rasantes Jetkampfspiel, das in den frühen 1990er-Jahren in der Spielhalle debütierte und anschließend vornehmlich auf PlayStation-Konsolen eine Heimat fand, mit einer nahen Zukunft in fiktionalen Welten beschäftigt.
Mit der Veröffentlichung von Ace Combat: Joint Assault schickte man Luftkämpfer im Jahr 2010 erstmals in der Serie in den Himmel über dem realen Globus und verzichtete bei den Folgetiteln ebenfalls auf eine Nummerierung. Nun kehren Produzent Kazutoki Kono und sein Bandai-Namco-eigenes Project-Aces-Team zurück zur Zahl im Titel - und einer leicht futuristischen, dramatischen Story in einer von ihm als »strangereal« (fremdrealen) bezeichneten Welt.
Seit Beginn der Serie versuchten die Ace Combat-Macher immer wieder, die nahe Zukunft des Luftkampfes vorherzusagen. Also herauszufinden, was das nächste große Ding bei der düsengetriebenen Schlacht am Himmel ist.
Dazu bereicherte man das Arsenal moderner Kampfjets (die jeweils drei Mannmonate Entwicklungsarbeit kosten, bis sie in Design, Textur und Physik im Spiel nachgebaut sind) stets auch um Prototypen. Und um ein wenig hypothetische Technik. In Ace Combat 7: Skies Unknown wäre das beispielsweise eine Railgun - eine Experimentalwaffe, die dem Spieler helfen soll, die Lufthoheit zu erringen.
Mensch gegen Maschine
Und diese Lufthoheit ist diesmal im Rahmen einer dramatischen Story (über die man sich noch nicht groß auslassen will) vor allem von Künstlicher Intelligenz bedroht. »Vor zehn Jahren waren unbemannte Flugzeuge noch ein Traum, den wir in Ace Combat 6 realisiert haben«, erzählt uns Kazutoki Kono. »Jetzt fragen wir in Teil 7, der zehn Jahre in der Zukunft spielt, was geschieht, wenn der KI-Pilot dem menschlichen überlegen ist.«
Das Thema der kommenden Ace Combat-Episode sei die »Innovation am Himmel«, sagt Kono. Diese beschränkt sich aber nicht nur auf eigene und gegnerische Technik sowie Setting (im neuesten Trailer lässt sich ein Weltraumlift erspähen, der eine zentrale Rolle in der Story zu spielen scheint). Die Innovation betrifft auch die grafisch-technische Seite des ersten Ace Combat der aktuellen Konsolengeneration.
Besonders stolz ist man bei Project Aces nämlich auf die Wolken, die nun nicht mehr flach und primitiv seien, sondern wirklich dreidimensional und Teil der Umgebung des Spielers. Die (zweifellos schicken) Wolken sind aber nicht nur nett anzusehen und Teil einer atmosphärischen Szenerie, sie haben auch spielerische Bedeutung. Bei der rasanten Jagd durch die Lüfte dienen dickere Exemplare schon mal dem Verstecken und Austricksen des Gegners. »Das löst ein großes Problem, das wir mit Jets hatten, die sich in endlosen Schleifen hinterherjagen."
Eingeschränkt VR-fähig
Abgesehen vom Trailer und den Ausführungen zu Story und Wolken sind die Entwickler bislang noch zurückhaltend mit echten Details zum Spiel. Und sie lassen uns nach einer Fragerunde zwar eine frühe Version von Ace Combat 7 spielen - allerdings nur mit PlayStation VR auf dem Kopf.
PS4-exklusiv wird der im Lauf des Jahres erscheinende Titel nämlich auch eine Virtual-Reality-Komponente bieten, statt allerdings (wie Resident Evil 7) komplett in VR werden wir nur einige ausgewählte Aufträge in maximaler Immersion erleben.
Die gespielte Mission - einigen Gegner-Jets hinterherjagen und sie mit Kugeln und Raketen vom Himmel holen - war trotz etwas matschiger Optik eine interessante Erfahrung. Ob aber das VR-Feature von Ace Combat 7 wie von Kazutoki Kono erhofft »dank neuer Erlebnisse neue Kunden« für die Action-Fliegerei gewinnen kann, muss sich erst zeigen.
Übrigens: In ihrer Heimat erwarten die Entwickler keine positiven Effekte durch die VR-Komponente. »Wir haben viele verschiedene Nutzer die VR-Version spielen lassen. Kein einziger Japaner hat sie vertragen.«
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