Der ehemalige PlayStation-Chef muss ein ziemlich trauriges Dasein fristen. Immerhin erklärt er, selbst im Ruhestand keine Zeit zu haben. Er arbeitet zwar nicht mehr, kann aber trotzdem nicht genug Freizeit aufbringen, um große Spiele wie Red Dead Redemption 2 durchzuspielen. Ihm zufolge würde auch sonst keiner mehr umfangreiche Titel zocken wollen, das Ganze sei einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir sind gespannt, wie ihr das seht.
"Ich bin in Rente und habe keine 90 Stunden", sagt der Ex-PlayStation-Chef über zu lange Spiele
Darum geht's: In einem Gespräch mit Eurogamer lässt sich der ehemalige PlayStation-Chef unter anderem über explodierende Entwicklungskosten für Spiele aus.
Dabei kommt er auf den Trichter, dass die Entwickler*innen mittlerweile oft an den Bedürfnissen der Spieler*innen vorbei entwickeln würden. Denn die würden beispielsweise lieber kürzere als längere Titel spielen.
"Ich glaube, Spiele sind zu lang. Ich habe Red Dead Redemption 2 nicht einmal geöffnet, weil ich keine 90 Stunden habe. Ich bin in Rente und ich habe keine 90 Stunden."
Es sei viel zu lange ein Qualitätsmerkmal gewesen, dass ein Spiel "100 Stunden Gameplay" bieten könne. Dabei handele es sich dabei gar nicht um das Wichtigste an einem Spiel.
Derartiges Marketing stamme aus einer Zeit, in der Durchschnitts-Gamer zwischen 18 und 23 Jahre alt waren – ein Alter, in dem man zwar viel Zeit, aber wenig Geld habe.
"Aber das durchschnittliche Alter von Spieler*innen hat sich in die späten 20er bewegt, die frühen 30er. Naja, da ist es das Gegenteil, richtig? Vielleicht bist du nicht reich an Geld, aber du bist definitiv arm an Zeit. Also denke ich, dass unsere Herangehensweise nicht zu diesem Markt passt, zur Realität."
Er selbst habe Spiele gemacht, die 80 oder 90 Stunden dauern und sei durchaus bereit, zuzugeben, dass davon nicht 100 Prozent die höchste Qualität hatten. Er würde es lieber sehen, wenn die Spiele wieder zwischen 18 und 23 Stunden Spielzeit hätten, dafür aber so spannend wären, dass man den Controller nicht weglegen wolle.
Das Thema ist natürlich nicht einfach: Während wahrscheinlich kein Mensch auf Füllmaterial und künstlich in die Länge gezogene Spiele steht, werden immer noch oft die besonders umfangreichen Titel gefeiert. Baldur's Gate 3, GTA 5 oder eben Red Dead Redemption 2 sowie Zelda Breath of the Wild und The Witcher 3 hat es auf jeden Fall nicht geschadet, jenseits der 100 Stunden zu liegen.
Jetzt seid ihr dran: Spielt ihr lieber lange oder kurze Spiele und worauf kommt es euch dabei an?
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