Seite 3: Alone in the Dark im Test - Review für Xbox 360, PS2 und Wii

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Manhattan Murder Mystery

Nicht nur ein schöner Effekt, sondern auch eine tödliche Bedrohung: Die so genannten Shaderz treibt ihr mit dem Lichtkegel der Funzel vor Edward her. Nicht nur ein schöner Effekt, sondern auch eine tödliche Bedrohung: Die so genannten Shaderz treibt ihr mit dem Lichtkegel der Funzel vor Edward her.

Trotz Fahrsequenzen und frei wählbarer Perspektive ist Alone in the Dark ein Action-Adventure im klassischen Sinne. Das Spieltempo ist eher gemächlich, der Fokus des Grusel-Abenteuers liegt auf den teilweise recht anspruchvollen Rätseln. Im Gegensatz zu Genre-Kollegen, begnügt sich Mr. Carnby nicht damit, irgendwelche Objekte aufzusammeln und diese dann an einem bestimmten Punkt einzusetzen. Dank der Analogsteuerung des rechten Armes müsst ihr bei einigen Herausforderungen im wahrsten Sinne selbst tätig werden. Ein Beispiel: In den Abwasserkanälen wird ein Wasserreservoir durch ein von der Decke baumelndes Kabel unter Strom gesetzt. Um nicht als Zitteraal zu enden, schnappen wir uns ein herumliegendes Rohr und drücken mit dem Analogstick das Kabel so lange sanft zur Seite, bis es sich hinter einen Geländer befindet und nicht zurückrutschen kann. An anderer Stelle gilt es einen Bus, der über einer Klippe hängt, mit herumliegenden Leichen auszubalancieren, damit er nicht in die Tiefe stürzt.

Kleine Sequenzen wie plötzliche Explosionen sollen für zusätzliche Spannung sorgen. Kleine Sequenzen wie plötzliche Explosionen sollen für zusätzliche Spannung sorgen.

Etwas anspruchvoller sind Rätsel, in denen ihr gefundene Gegenstände miteinander kombinieren müsst. Ein Beispiel: Wir stehen in einem Museum vor einer heruntergelassenen Gittertür. Dahinter befindet sich ein Rattennest, das den roten Strahl einer Lichtschranke unterbricht. Zu unseren Füßen schwappt eine Blutpfütze vor sich hin, an der sich ein kleines rattenähnliches Monster gütlich tut und das in regelmäßigen Abständen durch ein Loch in der Wand zum Nest trippelt. Nach etlichen Fehlversuchen ist klar: Gewalt gegen Tür und Rattenmonster bringt uns nicht weiter, also versuchen wir es mit Köpfchen. Ein Blick in Mr. Carnbys Jacken-Inventar zeigt uns ein Küchenmesser, Klebeband, ein Feuerzeug und mehrere Kunststoffflaschen mit brennbarem Inhalt. Als erstes umwickeln wir die Benzinflasche mit Klebeband, rüsten dann Flasche und Küchenmesser aus, pieksen mit dem Küchenmesser ein Loch in die Flasche und werfen das tröpfelnde Plastikding auf das kleine Rattenwesen. Und siehe da: Die Flasche bleibt an dem Biest kleben, das natürlich sofort in Richtung Nest flüchtet und dabei eine Spur brennbarer Flüssigkeit hinterlässt, die wir entzünden. Dank der nun folgenden Feuerbestattung des Nestes ist der Strahl der Lichtschranke nicht mehr unterbrochen und die Tür öffnet sich. Und nein, diese Lösung ist uns nicht auf Anhieb eingefallen!

Explosive Technik

Viele Rätsel erfordern nicht nur Köpfchen sondern auch einen ruhigen Daumen. Hier angeln wir gerade nach einem Kabel. Viele Rätsel erfordern nicht nur Köpfchen sondern auch einen ruhigen Daumen. Hier angeln wir gerade nach einem Kabel.

Auf der Xbox 360 zeigt sich der Alleingang durch die Dunkelheit von einer optisch beeindruckenden Seite. Besonders während der Anfangsphase ziehen die Entwickler alle Register. Hochhäuser stürzen donnernd in sich zusammen, explodierende Autos fliegen euch um die Ohren, überall sind kleine Brandherde zu erkennen. In den Innenräumen sorgt schummrige Beleuchtung zusammen mit hübschen Schleim- und Schmodder-Texturen für Stimmung. Schräge Blickwinkel und schöne Kamerafahrten verbreiten Hollywood-Blockbuster-Feeling . Im Gegensatz zu den prunkvollen Bauten und dem stimmungsvoll inszenierten Central Park mit seinen wabernden Nebelbänken fallen die normalen Gegner deutlich ab. Trotz Hautabschürfungen, offenen Wunden und kehligem Gegrunze wirken die hölzern animierten Möchtegern-Zombies alles andere als bedrohlich und können den Finsterlingen aus Resident Evil 4 (dt.) keinesfalls die Heugabel reichen Ganz anders verhält es sich da bei den hervorragenden Feuer und Flammeeffekten, ihr werdet euch sicher mehrmals dabei ertappen, größere Objekte anzuzünden, nur um zu sehen, wie sie nach und nach in Flammen aufgehen.

Die Feuereffekte sind hervorragend gelungen. Allerdings müssen wir den hübschen Flammen mit einem Feuerlöscher den Garaus machen. Die Feuereffekte sind hervorragend gelungen. Allerdings müssen wir den hübschen Flammen mit einem Feuerlöscher den Garaus machen.

Allerdings funktioniert die Kameraführung (besonders in der Verfolgerperspektive) nicht immer optimal. Bewegt ihr euch am Rand des Sichtfelds, kann es durchaus passieren, dass die Kamera an Wänden hängenbleibt oder ihr einfach das Zeitliche segnet. Auch in den Fahrzeugsequenzen spielt euch die Perspektive manchmal einen Streich. Während der Flucht aus einem schummrigen Parkhaus wird die etwas zu niedrig hängende Kamera ständig von Erdstößen zum Wackeln gebracht. Das mag dem cineastischen Flair des Spiels zuträglich sein, für den Spieler bedeutet es in erster Linie Übersichtsprobleme und Frust. Wenn dann noch die sporadisch auftauchenden Bildwiederholungsraten-Einbrüche auftauchen, wird es wirklich heikel. In solchen Momenten erweist sich eine an sich gute Idee der Entwickler als Nachteil. Da das Spiel wie eine Fernsehserie aufgebaut ist, habt ihr jederzeit die Möglichkeit »vorzuspulen«. Das bedeutet, ihr könnt wann immer ihr wollt einfach in den nächsten Spielabschnitt springen. Da es im Verlauf der Geschichte einige wirklich sehr nervige Passagen gibt, ist die Versuchung, einfach vorzuspulen natürlich gewaltig.

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