Bewegungssteuerung nervt mich. Nicht immer wohlgemerkt: An Motion Control in Fitness-Titeln wie Ring Fit Adventure habe ich nichts auszusetzen, die sind für gelegentliche Schwitzeinlagen sogar ganz praktisch und unterhaltsam. Viel anstrengender finde ich es aber, wenn mich Spiele zur Controller-Fuchtelei zwingen, die es eigentlich gar nicht nötig hätten.
Zelda, bleib bei deinen Knöpfen
Einige Rätsel in Zelda: Breath of the Wild setzen beispielsweise Motion Control voraus und das ging mir damals so dermaßen gegen den Strich, dass ich mir wie viele andere Fans völlig abstruse Lösungsmöglichkeiten überlegt habe, um beispielsweise das frickelige Labyrinth-Puzzle im Myahm Agana-Schrein zu umgehen.
Andere Spiele habe ich aufgrund ihrer Bewegungsteuerung sogar komplett in den Wind geschlagen. The Legend of Zelda: Skyward Sword ist so ein typisches Beispiel. Das Wii-Original setzte auf die Kombination aus Wiimote und Nunchuk und war zum Großteil ausschließlich mit Motion Control spielbar. Kämpfen konnte ich hier beispielsweise nur, indem ich Hiebbewegungen mit der Wii-Fernbedienung ausführte, eben so, als würde ich mit dem Schwert auf etwas einschlagen.
Klar, dank Wii Motion Plus fühlten sich Kämpfe in Skyward Sword weitaus feinfühliger an als noch in Twilight Princess. Fast jede Auseinandersetzung mit einem Feind endete hier nämlich in einer Fuchteleinlage und wurde damit zur Tortur für Nerven und Handgelenke. Doch Wii Motion Plus hin oder her, ich brach Skyward Sword trotzdem nach nur wenigen Stunden ab.
Die Bewegungsteuerung verkomplizierte das Abenteuer für mich unnötig, ganz egal wie präzise sie für damalige Verhältnisse war. Mich nach Feierabend vor den Fernseher stellen und pausenlos die Arme umherschwingen? Nein danke. In Action-Adventures wie Zelda möchte ich am liebsten stundenlang versinken und dabei abschalten, und zwar nicht nur den Kopf, sondern auch sämtliche Gliedmaßen.
Linda Sprenger
@lindalomaniac
Linda ist die wohl hibbeligste Redakteurin in der GamePro-Redaktion, der es schwer fällt, auch nur zehn Minuten still zu sitzen. Man könnte also im ersten Moment vermuten, dass Spiele mit Motion Control extra für sie entwickelt werden, um ihren Bewegungsdrang zu stillen. Aber falsch gedacht! Bei Videospielen ist Linda eher klassisch veranlagt und bevorzugt Knöpfe. Wirklich.
Skyward Sword HD bringt die Alternative für Bewegungsmuffel
Als Nintendo während der Direct am 17. Februar dann Skyward Sword HD für Nintendo Switch ankündigte, begannen meine Unterarmmuskeln sofort phantomartig zu schmerzen. In den ersten Minuten des Ankündigungstrailers wird nämlich abermals die Bewegungssteuerung zelebriert, und ich hatte die Neuauflage mitten im Livestream deshalb fast schon abgeschrieben.
Doch dann verkündete Nintendo plötzlich die rettende Info: Skyward Sword HD lässt sich alternativ ganz klassisch via Knopfsteuerung spielen. Perfekt für all diejenigen, die das Action-Adventure im Handheld-Modus genießen wollen oder eine Switch Lite besitzen. Und perfekt für Menschen wie mich, absolute Motion Control-Muffel, die einen großartigen Zelda-Ableger jetzt endlich nachholen können.
Fairerweise muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass die Bewegungssteuerung in Skyward Sword HD dank Joy-Con und besserer Rechenleistung der Switch noch präziser und feinfühliger ausfallen soll als im Wii-Original. Ich will deshalb nicht ausschließen, dass ich während des Abenteuers doch mal meine Controller abknipse, Links Kampfhaltung auf dem Wohnzimmerteppich nachahme und einen Bokblin mit einem kräftigen Armschwung abmurkse. Einfach nur, um es zumindest einmal ausprobiert zu haben.
Für einen Großteil des Abenteuers setze ich aber auf die "Button Only"-Variante, weil das gerade in längeren Spielsessions einfach angenehmer ist.
The Legend of Zelda: Skyward Sword HD erscheint am 16. Juli 2021 für Nintendo Switch, zum Launch wird es außerdem spezielle Joy-Con im Design des Spiels geben.
Wie steht ihr zu Bewegungsteuerung?
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