Xbox Series X/S: Eines der besten Features hat noch Nachholbedarf

Die schnelle SSD in der Xbox Series X/S ermöglicht neben schnellen Ladezeiten auch Quick Resume. Doch dabei läuft nicht alles rund, wie Tobi festgestellt hat.

Quick Resume funktioniert nicht mit allen Spielen einwandfrei. Quick Resume funktioniert nicht mit allen Spielen einwandfrei.

Die SSD-Speicher in der Xbox Series X und Xbox Series S gehören für mich zu den entscheidendsten Verbesserungen. Schließlich ermöglichen sie unter anderem deutlich schnellere Ladezeiten, sorgen damit für kürzere Wartepausen und sind deshalb mitentscheidend für meine Einschätzung, dass man die gerade angebrochene Xbox-Generation aktuell noch eher fühlt als sieht.

Eines der SSD-Features hatte ich mit besonderer Spannung erwartet. Denn die Quick Resume genannte Funktion ermöglicht es, zwischen mehreren Spielen hin- und herzuwechseln mit jeweils nur wenigen Sekunden Ladezeit. Das funktioniert zumindest in der Theorie für alle Titel und sorgt ebenfalls für erhöhten Komfort. Und außerdem ist Quick Resume auch ein Alleinstellungsmerkmal. Denn auf der PS5, die ebenfalls eine SSD verbaut hat, gibt es dieses Feature nicht.

Erst gut, dann weniger

So weit, so gut. Bei meinen Tests zur Xbox Series X und Xbox Series S funktionierte das Feature zu großen Teilen noch einwandfrei. Hier und da gab es mal Aussetzer, aber die schob ich auf die Preview-Phase, in der sich meine Konsolen zu dieser Zeit noch befanden.

Doch seit dem Launch der Konsolen am 10. November habe ich beobachtet, dass es diese Aussetzer immer noch gibt und diese sogar noch häufiger vorkommen. Spiele werden etwa teilweise ohne ersichtlichen Grund wieder aus dem Speicher geworfen - letztens geschehen bei Maneater - bei anderen funktioniert Quick Resume so unzuverlässig - bei mir z.B. Forza Horizon 4 - dass man sich fast schon nicht mehr "traut", die Funktion zu nutzen.

Und mit diesen Erfahrungen stehe ich in der Redaktion nicht alleine da. Auch Kollegin Rae ärgerte sich während ihres Tests von Assassin's Creed Valhalla über die holprige Quick Resume-Funktion. Mal klappte es, mal nicht. Zuverlässig geht anders.

Der Autor

Tobias Veltin musste während der Preview- und Testphase erst mit Quick Resume warm werden, weil sich ihm zunächst der Sinn des Features nicht in seiner Gesamtheit erschloss. Mittlerweile hat er QR aber vor allem als Komfort-Feature zu schätzen gelernt und kann sich eine Xbox ohne diese Funktion schon gar nicht mehr vorstellen.

Zerhackstückung und mögliche Lösung

Etliche andere Medien sind ebenfalls darauf aufmerksam geworden, darunter kürzlich Kotaku. Und auch Microsoft ist sich des Problems bewusst und hat die Quick Resume-Funktion für einige Spiele sogar wieder deaktiviert, um Fixes aufzuspielen.

Was natürlich aktuell ein großes Problem darstellt: Denn es ist nicht ersichtlich, ob ein Spiel die Quick Resume-Funktion unterstützt oder nicht. Das ist insofern ärgerlich, als das man ja eigentlich davon ausgehen konnte, dass das Feature mit ALLEN Spielen funktioniert, und jetzt nicht weiß, ob das für bestimmte Spiele zutrifft. So fühlt sich das eigentlich ziemlich coole Alleinstellungsmerkmal aktuell etwas zerhackstückt an. Hier muss dringend nochmal nachgebessert werden, was Microsoft ja aber offenbar auch schon tut.

Eine mögliche Lösung: Microsoft könnte alle Spiele, bei denen Quick Resume problemlos funktioniert, mit einem kleinen Symbol auf der entsprechenden Kachel im Dashboard ausstatten. Das passiert derzeit unter anderem mit allen Titeln, die für die Xbox Series X/S optimiert worden sind, diese haben ein deutlich sichtbares "X/S" auf dem Kachelbild. Ein zusätzliches kleines Logo für Quick Resume könnte hier ein einwandfrei laufendes Spiel mit diesem Feature symbolisieren - zumindest bis sichergestellt ist, dass wirklich ALLE Spiele auf der Xbox Series X/S von Quick Resume Gebrauch machen können. Und das wird hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern.

Wie sieht es bei euch aus? Hattet ihr schon Probleme mit Quick Resume?

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