Ein extra Soundchip soll der Xbox Series X neue Möglichkeiten im Sounddesign geben, gleichzeitig aber auch mehr Rechenleistung für andere Features freimachen. Das bestätigte jetzt Ninja Theorys Senior Sounddesigner gegenüber Videogames Chronicle.
Entwickler auf der Xbox Series X bekommt mit einem dedizierten Soundchip die Möglichkeit, sehr viel aufwendigere Soundfeatures einzubauen, erklärte Daniele Galante im Interview. Denn mit einem eigenen Soundchip wird nicht nur mehr Rechenleistung für Geräusche, Musik und Effekte frei. Dadurch, dass der Chip abgetrennt vom Rest der CPU-Power getrennt bleibt, haben auch andere Prozesse wie Grafik oder Speicherverwaltung mehr Freiheiten und müssen sich nicht untereinander die Rechenleistung streitig machen.
Was macht ein extra Chip?
Sehr bildlich gesprochen könnt euch das so vorstellen, dass vorher alle Prozesse im gleichen Sandkasten gespielt haben. Dementsprechend gab es nicht immer genug Sand (CPU) für alle. Auch wenn der Sandkasten größer würde, könnte es immer noch sein, dass einer (zum Beispiel die Speicherverwaltung) einfach mehr Sand braucht und dem Sound seine Körner wegnimmt. Ein extra Soundchip ist jedoch mit einem eigenen, abgetrennten Sandkasten zu vergleichen.
Entwickler wissen so von Anfang an, wie viel Rechenleistung (Sand) ihnen zur Verfügung steht und können damit planen. Und es kann nicht passieren, dass die Grafik oder Speicherverwaltung auf einmal mehr CPU benötigt und der Sound Abstriche machen muss, weil das Spiel sonst nicht läuft.
So sind nicht nur entspanntere Planung, sondern auch Innovationen möglich, wie beispielsweise das Raytracing für Geräusche, von dem wir bereits gerüchteweise gehört haben. Das soll virtuelle Schallwellen verfolgen und die Geräuschkulisse so sehr viel realistischer machen. Laufen wir beispielsweise mit einem Partner durch einen Raum und werden kurz durch eine Säule getrennt, könnten seine Schritte dann gedämpfter klingen.
Was bringt mir das?
Das ist jedoch nur eine Theorie, denn genau hat uns noch niemand erklärt, was Raytracing für Sound eigentlich bedeutet. So oder so gibt es jedoch eine wichtige Einschränkung: Je nach Ausprägung des Raytracing haben wir vielleicht gar nicht unbedingt so viel davon. Denn um Sound dreidimensional zu erleben, brauchen wir das passende Equipment.
Mal angenommen, ein Geräusch kommt von hinten, oder jemand flüstert uns ins rechte Ohr. Das funktioniert dann besonders gut, wenn wir Stereolautsprecher oder ein Surroundsound-System besitzen, dessen Lautsprecher überall im Raum verteilt sind. Haben wir jedoch "nur" eine Soundbar unter dem Fernseher oder lassen den Sound rein über den Fernseher selbst laufen, ist das Sounderlebnis stark eingeschränkt. Wir würden zwar wahrscheinlich trotzdem einen Unterschied merken, jedoch nicht so sehr wie Freunde mit Soundsystem oder Kopfhörern.
Wie erlebt ihr euren Sound zuhause?
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