Die Xbox Series X ist jetzt schon knapp vier Jahre auf dem Markt und hat im Gegensatz zur PS5 kein Slim-Modell erhalten. Zumindest kein offensichtliches. Anscheinend hat Microsoft aber wohl klammheimlich hinter den Kulissen an der Hardware gefeilt. Zwei Modelle wurden jetzt nämlich mit energieeffizienteren Chips bestückt, es handelt sich also um eine neue Revision.
Youtuber entdeckt effizientere Chips in neuen Xbox Series X-Modellen
Darum geht's: Der Youtuber Austin Evans hat für ein Video die kürzlich angekündigte 2 TB-Xbox Series X und die weiße All Digital-Xbox Series X auseinandergebaut und unter die Lupe genommen. Dabei ist er auf ein paar Änderungen gestoßen, die allesamt mit einer Kernanpassung zusammenhängen.
Der Prozessor der neuen Xbox Series X-Revision setzt auf ein 6 Nanometer-Verfahren von TSMC statt auf 7 Nanometer, ist damit also flächenmäßig kleiner.
Was bringt das in der Praxis? Der offensichtlichste Unterschied zum alten Modell ist, dass die neue Revision weniger Energie verbraucht, um dasselbe Leistungsniveau zu erreichen.
Im Xbox Home-Bildschirm hat der Tech-Experte folgende Werte gemessen:
- Xbox Series X (2020er Modell): 60,8 Watt
- Xbox Series X (2 TB mit Disc-Laufwerk): 51,3 Watt
- Xbox Series X (1 TB All Digital): 38,6 Watt
Außerdem ist er in Forza Horizon 5 auf ähnliche Unterschiede beim Energieverbrauch gestoßen:
- Xbox Series X (2020er Modell): 167 Watt
- Xbox Series X (2 TB mit Disc-Laufwerk): 151 Watt
- Xbox Series X (1 TB All Digital): 156 Watt
Etwa zehn bis fünfzehn Prozent weniger Strom verbrauchen die neuen Xbox Series X-Konsolen also in der Praxis und das spiegelt sich auch beim restlichen Hardware-Design wider.
Statt zur Kühlung eine Vapor Chamber zu nutzen, die Hitze gleichmäßig zum Kühlkörper verteilt, kommen in den neuen Xbox-en klassische Heatpipes zum Einsatz, die die Hitze über kleine Röhrchen zur Spitze des massiven Kühlblocks leiten.
Der neue Kühlkörper hat somit ein niedrigeres Gewicht und dürfte günstiger in der Herstellung sein, Lautstärkepegel und Lautstärkeprofil bleiben jedoch auf dem sehr guten Niveau vom Original.
Was wurde sonst noch geändert?
Da der 6 Nanometer-Chip weniger Energie benötigt, wurde auch die Spannungsversorgung angepasst. Die fällt jetzt deutlich kleiner aus, ist also ebenfalls günstiger in der Herstellung und macht die Konsole weniger fehleranfällig.
Außerdem hat der Youtuber herausgefunden, dass das Blu-ray-Laufwerk der Disc-Konsolen nicht einfach auf ein All Digital-Exemplar gepflanzt werden kann, dafür fehlen die entsprechenden Anschlüsse auf dem Mainboard.
Unklar ist derzeit aber noch, ob die Standard-Xbox Series X ein ähnliches "Slim"-Upgrade erhalten wird. Die neuen Modelle haben zur Unterscheidung eine andere Verpackung spendiert bekommen, vielleicht sehen wir diese ja auch bald bei der bisherigen Xbox Series X und der Series S. Wir haben diesbezüglich eine Anfrage bei Microsoft gestartet, warten aber noch auf eine Antwort.
Wäre ein kleinere und günstigere Xbox Series X für euch ein erneuter Kaufgrund gewesen?
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