Der Xbox Series X-Controller ist die perfekte Evolution

Viel geändert hat Microsoft am Series X-Controller nicht. Unser Ersteindruck des Gamepads zeigt, dass das aber überhaupt kein Problem ist. Im Gegenteil.

Optisch hat sich der Series X Controller kaum verändert. Optisch hat sich der Series X Controller kaum verändert.

Microsoft hat die Controller seiner Xbox-Konsolen über die Jahre immer weiter angepasst und war 2013 bei der Xbox One bereits bei einem Design angekommen, dem etliche Kritiker- und Fan-Stimmen Höchstnoten gaben. Auch ich schätze die Ergonomie des Xbox One-Controllers sehr und war deshalb nicht überrascht, dass Microsoft bei der Anpassung des Xbox Series X-Controllers nicht die Spitzhacke, sondern den feinen Meißel rausgeholt hat.

Warum ein Design über den Haufen werfen, das sich in den letzten Jahren bewährt hat? Stattdessen setzt man auf kleine Neuerungen, die aber großes versprechen. Und die auch ich in meinen ersten Wochen mit der Konsole zu schätzen gelernt habe.

Rein äußerlich ähnelt der Series X-Controller seinem One-Vorgänger nahezu wie ein Ei dem anderen, die obere abgesetzte Kante wurde allerdings eliminiert, sodass der Controller nun etwas einheitlicher wirkt. Wie auch die Konsole hat der Controller eine matte Oberfläche, die allerdings deutlich weniger Fingerabdrücke anzieht als die des schwarzen Monolithen - gut so. Auffällig sind zudem das veränderte Steuerkreuz und die neu hinzugekommene Share-Taste, aber dazu weiter unten mehr.

Launch-Controller: Xbox One (links) und Series X (rechts). Launch-Controller: Xbox One (links) und Series X (rechts).

Genoppt ist top

Als ich den Controller das erste Mal in die Hand genommen habe, war das für mich als Xbox-Kenner ein sehr vertrautes Gefühl, aber dennoch mit einem leichten Kniff. Denn dank der fein genoppten Rückseite der Griffhörner liegt das Gamepad gefühlt etwas fester, satter in der Hand als sein Standard-One-Pendant, ein ähnliches Gefühl vermittelte mir bislang nur der Elite Series 2.

Dass die Triggerpartie auf der Oberseite minimal schmaler geworden ist, kommt mir als Person mit kleineren Händen entgegen, die genoppte Oberseite der Trigger empfinde ich ebenfalls als angenehm. "Angenehm" ist generell das Adjektiv, das ich dem Series X-Controller zuschreiben würde, denn da auch die Daumen beim Greifen des Pads automatisch "in Position" gehen, liegt das Gamepad für meine Begriffe wirklich ausgezeichnet in der Hand.

Vor allem die genoppte Rückseite sorgt für das angenehme Griffgefühl. Vor allem die genoppte Rückseite sorgt für das angenehme Griffgefühl.

Was bringen die neuen & veränderten Tasten?

Beim Spielen selbst konnte ich zunächst keine große Veränderung festzustellen, denn die Knöpfe haben nach wie vor einen guten Druckpunkt und die Sticks einen angenehmen Widerstand. Das neu designte Steuerkreuz macht dann aber tatsächlich einen Unterschied, denn das hat einen merkbar besseren Druckpunkt. Das "Tellerdesign", das an das des Series 2 angelehnt ist, macht es zudem leichter, die Diagonalrichtungen (z.B schräg oben) zu treffen.

Damit wurden dann auch selbst vermeintliche Banalitäten zum Highlight: Ich hatte beispielsweise selten so viel Spaß, durch ein Xbox-Dashboard zu klicken, aber ok, das hat sicher auch mit dessen Performance zu tun. Nachteil des neuen Steuerkreuzes: Das mechanische Klicken ist sehr laut.

Der Share-Button im der Mitte ist gut erreichbar, der Umweg über den Guide-Button entfällt. Der Share-Button im der Mitte ist gut erreichbar, der Umweg über den Guide-Button entfällt.

Ebenfalls als sinnvolle Neuerung empfinde ich den Share-Button. Der kann über die Xbox-Zubehörapp unterschiedlich belegt werden (z.B. Screenshot aufnehmen oder Aufzeichnung eines Filmclip starten), was das schnelle Capturen von Spielinhalten wesentlich angenehmer und vor allem direkter macht als noch auf der Xbox One, wo immer erst der Umweg über das Guide-Menü genommen werden musste.

Wirklich weniger Latenz?

Eine weitere große Neuerung verbirgt sich im Controller oder vielmehr in der Kommunikation mit der Konsole. Denn Microsoft verspricht, dass das Gamepad und die Konsole mit noch weniger Latenzen interagieren, Eingaben also beispielsweise noch schneller umgesetzt werden sollen.

Habe ich davon etwas gemerkt? Nicht wirklich. Im Vergleich mit meinen alten Xbox One-Controllern konnte ich zumindest keinen wirklich merkbaren Unterschied feststellen. Mit dem Wissen, dass es diese Optimierung gibt, hatte ich zwar hier und da das Gefühl einer minimalen Verbesserung, aber das kann auch Einbildung gewesen sein, schließlich dürften sich diese Unterschiede im Nanosekundenbereich bewegen. Probleme hatte ich mit der Eingabeerkennung des Controllers aber ohnehin zu keinem Zeitpunkt.

Der Controller ist problemlos kompatibel mit der Xbox One, Akkupacks funktionieren ebenfalls. Der Controller ist problemlos kompatibel mit der Xbox One, Akkupacks funktionieren ebenfalls.

Was mir noch am Controller aufgefallen ist

  • Problemlose Konnektivität: Der Series X-Controller ließ sich auch ohne Probleme mit meiner One X verbinden, einmal mit der Series X gekoppelt klappte die Verbindung zudem enorm schnell.
  • Akkupacks passen: Die alten Xbox One-Akkupacks passen problemlos auch in den Series X-Controller, Dritthersteller-Packs konnte ich noch nicht ausprobieren. Wie gewohnt muss ein Akkupack zusätzlich gekauft werden, im Xbox-Karton selbst ist das Gamepad mit Batterien enthalten.
  • Rumble-Effekte: Auf einem ähnlichen Level wie die des One-Controllers. Minimal schwächer, wenn durch langen Druck auf den Guide-Button das "Konsole/Controller ausschalten"-Menü aufgerufen wird.

Mehr Eindrücke zur Xbox Series X

Neben der Konsolen-Hardware habe ich mir natürlich auch auch andere wichtige Elemente der Xbox Series X angeschaut:

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