Microsofts kleiner Full-HD-Konsole fehlt es in jeder Hinsicht an Speicher. In unserem Test bemängelten wir den knapp bemessenen Systemspeicher der Xbox Series S, in optimierten Spielen konnte sie uns dafür grafisch überzeugen:
Mit der Zeit häuften sich jedoch Beschwerden von Entwickler*innen über den kleinen und gleichzeitig langsamen Video-Speicher der Xbox Series S, der sich immer wieder als Flaschenhals herausstellt. Digital Foundry berichtete mehrfach darüber, unter anderem während eines Podcasts, in dem auf die mitunter gravierenden grafischen Unterschiede zwischen Microsofts hauseigenen Series S-Fassungen und hingeschluderten Versionen von Drittherstellern eingegangen wird.
Nun folgt Microsofts Reaktion darauf
In einem kurzen Ankündigungsvideo informiert der amerikanische Tech-Gigant über Anpassungen in seinen Entwicklungswerkzeugen für Xbox- und PC-Spiele. Am spannendsten dürfte für Besitzer*innen der Xbox Series S eine Neuerung sein, die Studios erhöhten Zugriff auf den Arbeitsspeicher des Geräts gibt.
Die Xbox Series S verfügt über zehn Gigabyte Speicher, wovon zwei Gigabyte für das Betriebssystem reserviert sind. Die restlichen acht Gigabyte stehen der Grafikeinheit zur Verfügung, für Spiele elementare Daten - etwa Charaktermodelle, Objektpositionen oder auch der Levelaufbau - werden dort aber ebenfalls abgelegt.
Mit dem Update der Entwicklungswerkzeuge löst Microsoft diese Restriktion ein wenig auf und gibt "hunderte Megabyte" an zusätzlichen Speicher für Aufgaben grafischer Natur frei.
Tropfen auf dem heißen Stein
Welche Auswirkungen der zusätzliche Speicher in der Praxis hat, muss sich erst noch zeigen. Da der für das Betriebssystem reservierte Arbeitsspeicher über eine deutlich niedrigere Bandbreite als der eigentliche Videospeicher verfügt, sollten wir unsere Erwartungen fürs Erste allerdings dämpfen.
Ihr wollt euch über sämtliche technischen Details der Xbox Series S informieren? Hier habt ihr sie im Vergleich zur Series X:
In Kombination mit einer verbesserten Speicherzuweisung, die Microsoft nach eigenen Angaben von Fehlern bereinigt hat, könnten Spiele in vereinzelten Szenarien auf der Xbox Series S aber stabiler laufen.
Worauf nimmt der zusätzliche Speicher überhaupt Einfluss?
Ray-Tracing ist bislang ein seltenes Feature bei den Series S-Versionen von Spielen. Die Technik zur korrekten Berechnung von Lichtstrahlen nimmt ordentlich Speicher ein, an diesem mangelt es bei der Xbox Series S.
Mit der Speicheranhebung könnten wir zukünftig einige weitere Titel mit Ray-Tracing auf Microsofts Budget-Konsole erleben, aufgrund der Einschränkungen bei der Bandbreite ist das aber weitgehend unwahrscheinlich.
Andere Aufgabengebiete: Wir rechnen eher damit, dass Microsoft den Flaschenhals des zu kleinen Videospeichers abmildern möchte. Zum Beispiel um Ruckler zu vermeiden, sobald neue Texturen geladen werden sollen, die verfügbaren acht Gigabyte des Videospeichers aber bereits belegt sind.
Digital Foundry kam in der Vergangenheit häufiger zu dem Ergebnis, dass die Grafikeinheit der Series S trotz ihrer Einschnitte im Vergleich zur Xbox Series X leistungsfähig genug für aufwendige Effekte ist. Vielleicht bekommen wir diese zukünftig ja mit einer konstanteren Bildwiederholrate zu Gesicht.
Sofern ihr eine Xbox Series S besitzt: Seid ihr mit der Grafikqualität, die euch die kleine Konsole präsentiert, zufrieden?
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