Ein neuer US-Gesetzesentwurf könnte Microsoft bei der Umsetzung ihrer Kinect-Verknüpfung mit der Xbox One zu schaffen machen: Der republikanische Kongressabgeordnete Michael Capuano hat in Washington D.C. einen Gesetzesvorschlag eingereicht, der die Überwachung von Konsumenten und deren Verhalten durch TV-Anbieter und -Dienste unterbinden soll.
Der Entwurf sieht vor, technische Hilfsmittel, insbesondere Set-Top-Boxen, wie TV-Receiver, Festplattenrekorder, u.ä. zu verbieten, die mithilfe von Kameras und/oder Mikrofonen das Konsumverhalten von Zuschauern analysieren, um zielgerichteter werben zu können.
Das Gesetzt mit der Bezeichnung »We Are Watching You Act of 2013« würde es Anbietern von TV-Diensten untersagen, audiovisuelle Daten einzuholen, wenn der Nutzer nicht explizit zustimmt. Wenn der Kunde einwilligt, muss die überwachende Firma einen ständig sichtbaren Hinweis anbringen, wann und welche Informationen genau aufgezeichnet und weiterverwendet werden.
Das Gesetz bezieht sich primär auf den amerikanischen TV-Anbieter Verizon, der Infrarot-Kameras und Mikrofone zur Aufzeichnung von Nutzerverhalten bei Fernsehern und Handys einsetzen will. »Dies wäre eine enorme Verletzung der Privatsphäre«, so Capuano.
Die Kinect, die ein fester Bestandteil der Xbox One ist, wird ebenfalls genutzt, um Sprache, Körperhaltung und andere Informationen zu verarbeiten. Ob und wie sie von dem Gesetz betroffen wäre, ist jedoch nicht klar. Laut Microsoft soll jeder Benutzer einstellen können, welche Daten Kinect sammelt und wie diese benutzt werden dürfen.
Zudem darf man Kinect zwar »pausieren«, komplett abschalten jedoch nicht. Microsoft betont zudem, dass man niemals Gespräche im Raum aufzeichnen oder gar hochladen würde. In den USA investierte Microsoft größere Summen, um die Xbox One mit den wichtigsten TV-Sendern zu vernetzen und um exklusive TV-Produktionen zu bekommen. In Deutschland will man die Partnerschaft mit dem Pay-TV-Anbieter Sky ausbauen.
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