Trotz des Verkaufs-Stopps sollen weiterhin Rechner mit XP als Betriebssystem ausgeliefert werden. Noch vorrätige Produktpakete würden vom Handel noch einige Zeit an Privat- und Firmenkunden abverkauft. Hersteller von Mini-Notebooks wie beispielsweise des EeePC will Microsoft noch bis zum Juni 2010 mit Windows XP beliefern. Der ursprünglich schon für den Januar geplante Verkaufsstopp wurde nach Protesten von Hardware-Herstellern noch einmal verschoben. Auch in Unternehmen ging der Umstieg von XP auf den Nachfolger Vista langsamer vonstatten, als von Microsoft erhofft.
Die Hersteller sind da deutlich schneller: „Wir liefern schon heute unsere Standard-PCs mit Windows Vista aus“, erklärte Deutschlands führender Computerbauer Fujitsu-Siemens. Geschäftskunden räumt der Hardware-Hersteller jedoch noch bis Januar 2009 die Möglichkeit ein, Windows XP über eine mitgelieferte CD nachträglich zu installieren. Die Unterstützung mit Patches werde nach Angaben von Microsoft noch zum nächsten Jahr erfolgen. Neue Sicherheits-Updates wolle man sogar noch bis 2014 kostenlos zur Verfügung stellen.
Microsoft hat nach eigenen Aussagen bislang 140 Millionen Vista-Systeme ausliefern können. Nach mehrfachen Verzögerungen und mit einem Abstand von 5 Jahren zum Vorgänger XP kam das Betriebssystem Anfang 2007 in den Handel. Die Akzeptanz bei Unternehmenskunden dürfte Microsoft jedoch noch nicht zufrieden stimmen. So will Chiphersteller Intel Medienberichten zufolge bei der Bestückung der firmeneigenen Computer auf den Nachfolger Windows 7 warten: „Das soll Microsoft nicht schlecht machen, aber die Technologie-Mitarbeiter von Intel haben einfach keinen überzeugenden Grund für den Umstieg auf Vista gefunden“. Mit dem Vista-Nachfolger kann voraussichtlich in eineinhalb Jahren gerechnet werden.
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