Der Name "Xbox" ist heute in der Videospiellandschaft ähnlich etabliert wie "PlayStation" oder "Super Mario". Während den Namen aber vermutlich alle von euch kennen, werden sicher nicht alle wissen, wie die Konsole zu ihrem Namen kam. Hier verraten wir es euch.
Microsoft betrat kurz nach der Jahrtausendwende eine Bühne, die davor nahezu komplett gemieden worden war. Das US-Unternehmen hatte sich zuvor nämlich hauptsächlich auf die Entwicklung von Software konzentriert, vorrangig das Windows-Betriebssystem und dessen Anwendungen – und sich aus dem Hardware-Markt herausgehalten.
Zertifizierungspläne wurden zu eigener Hardware
Allerdings war Microsoft auch der große Erfolg der PlayStation Ende der 90er-Jahre nicht verborgen geblieben und insbesondere auch die Tatsache, dass ein vergleichsweise kleiner Teil von Sony – nämlich eben jenes PlayStation-Department – prozentual am meisten zum Unternehmensgewinn beitrug.
Auch deshalb bildete sich innerhalb von Microsoft eine Gruppe, die Ideen bezüglich einer möglichen Hardware besprach und auslotete. Zu dieser Gruppe gehörte auch Seamus Blackley, der heute als einer der Väter der Xbox gilt.
Zunächst war allerdings nicht angedacht, selbst eine Konsole auf den Markt zu bringen, sondern lediglich eine Zertifierung für Konsolen anderer Hersteller anzubieten – weil Microsoft eben auf Software fokussiert war (via: gamedeveloper.com).
Eine Programmierschnittstelle als Inspiration
Als das Projekt aber weiter fortschritt, wurde diese Idee zugunsten einer eigenen Hardware wieder verworfen. Als es dann darum ging, diesem Hardware-Baby einen Namen zu geben, kam sofort der Name "DirectX" ins Spiel.
Diese Programmierschnittstelle von Microsoft für 3D-Grafik und Spiele war Mitte der 90er-Jahre von Microsoft entwickelt worden, wurde bereits genutzt und dementsprechend war sofort klar, dass die neue Hardware damit kompatibel und dafür optimiert sein müsste.
Der Weg zum Projektnamen war dann nicht mehr weit entfernt, wie Blackley unter anderem in einem Interview mit der Webseite Time Extension im Jahr 2023 erzählte:
"Wir haben es intern als eine für DirectX optimierte Hardware-Spezifikation angeboten. Wir wollten also eine Box bauen, wie die Leute eine Maschine oder ein System nennen. Eine Box für DirectX. Das war also die DirectX-Box."
Das "Direct" wurde im internen Gebrauch irgendwann gestrichen, "Xbox" setzte sich durch. Allerdings war das Entwicklungsteam laut Blackley davon ausgegangen, dass das ein Projektname bleiben und irgendwann noch ein besserer Name vorgeschlagen werden würde.
Da das allerdings nicht der Fall war, hieß auch das finale Produkt letztendlich Xbox. Der Name also, der heute zu den bekanntesten in der Videospielwelt zählt.
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