Etwa zeitgleich zum deutschen Kinostart von Warcraft: The Beginning kamen Meldungen rund um einen Director's Cut der Videospielverfilmung auf. So erwähnte etwa The Daily Beast eine Schnittfassung des Regisseurs Duncan Jones, die mit einer Laufzeit von mehr als zweieinhalb Stunden rund 30 Minuten zusätzliches Material beinhaltet hätte. Fans der Vorlage fragten sich da natürlich sofort, wann sie diese Version wohl sehen würden. Wobei auch abseits der vielen Warcraft-Spieler großes Interesse an einem möglichen Director's Cut bestand. Schließlich erntete Warcraft: The Beginning vor allem dafür Kritik, den zentralen Konflikt zwischen Menschen und Orks nur unzureichend aufzubauen.
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Eine Extended Edition hätte also genug Chancen, das Filmerlebnis vor allem für Zuschauer ohne Warcraft-Hintergrund aufzuwerten. Oder besser gesagt: eine Extended Edition hätte diese Chance gehabt. Denn im Gespräch mit Thrillist gesteht Duncan Jones nun, dass es niemals einen Director's Cut geben werde – obwohl das vor ein paar Monaten noch anders klang.
"Eine Menge Leute fragen mich: »Wann kommt der Director's Cut?«. Einen Director's Cut wird es nie geben. Bei so einem Film mit derart vielen Effekten verlierst du bei jedem Zugeständnis, das du machst, Aufnahmen. Sie hören auf, zu existieren, weil niemand an den entsprechenden Effekten arbeitet. "
Andere Szenen wiederum würden etwa schon beim Schreiben des Drehbuchs verloren gehen. Zudem habe es während der dreieinhalb Jahre, die Jones mit Warcraft verbrachte, immer wieder kleine Änderungen mit daraus resultierenden Kurskorrekturen gegeben.
"Es besteht keine Möglichkeit dafür, dass jemals ein Director's Cut existiert. Er ist nur in meinem Kopf."
Diese viele kleinen Änderungen scheinen Jones stark zu beschäftigen, erwähnt er sie im Rahmen des Interviews doch immer wieder.
"Jede Entscheidung die ich treffe, ob nun im Hinblick auf die Story, die Figuren oder die Kostüme, alles greift ineinander. Wenn du eine Kleinigkeit änderst, scheint das keine große Sache zu sein. Wenn du aber diese kleinen Änderungen immer wieder vornimmst, besonders über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren, dann bist du irgendwann nur noch damit beschäftigt, herauszufinden, wie du das, an dem herumgepfuscht wurde, wieder zusammenflicken kannst."
Entsprechend zwiegespalten blickt Jones auch auf das Endergebnis zurück. Er sei gleichermaßen stolz und wütend auf Warcraft: The Beginning.
"Ich liebe ihn. Ich habe so viel Zeit darin investiert. Ich habe mein ganzes Herz darin gesteckt, dass alles funktioniert. Teile davon, so denke ich, funktionieren auch, aber es macht mich wahnsinnig, dass ich es nicht geschafft habe, alles durchzudrücken, von dem ich wusste, dass es passieren musste, um daraus den Film zu machen, der er hätte werden können. "
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