Wer ein Videospiel veröffentlicht, will in der Regel damit auch Geld verdienen. Wer das allerdings auf Steam macht, muss erst einen Mindestwert bei den Einnahmen erreichen, ehe er oder sie von dem Geld auch etwas sieht.
Das sorgt bei einem Entwickler dafür, dass er seit inzwischen sieben Jahren jeden Monat eine E-Mail von Valve bekommt, die ihm erklärt, dass er die Mindesteinnahmen nicht erreicht hat – kein Wunder, denn sein Spiel ist komplett kostenlos auf der Plattform verfügbar.
"Ich hab Valve gebeten, aufzuhören"
Zurück geht diese Story auf den Beitrag eines Indie-Entwicklers im Subreddit für IndieGaming. Darin berichtet die Person davon, eine Zahlungs-Benachrichtigung von Steam erhalten zu haben, nur um dann beim Öffnen der Nachricht festzustellen, dass Valve die Ausschüttungen gar nicht auszahlt.
Grund dafür ist, dass eine Richtlinie von Steam dafür sorgt, dass Beiträge unter 100 US-Dollar nicht ausgezahlt werden, sondern stattdessen weiter angesammelt werden. Das soll laut Valve dafür sorgen, dass keine unnötigen Bankgebühren für die Entwickler*innen bei kleinen Beiträgen entstehen.
Link zum Reddit-Inhalt
Das ist natürlich für den Indie-Entwickler bitter genug, aber wohl nichts gegen das, was Redditor Raicuparta nach eigenen Aussagen erleben muss. Im Top-Kommentar unter dem Beitrag berichtet die Person nämlich, dass sie diese Mail von Steam ebenfalls bekommt – und zwar jeden Monat seit sieben Jahren.
Als Beleg hat der Redditor gleich noch einen Screenshot beigelegt, der den E-Mail-Verlauf mit Steam zeigt. Der erste gezeigte Eintrag ist vom 29. September 2017. Raicuparta berichtet dazu:
"Vor ein paar Jahren hab ich Valve gebeten aufzuhören, mir Mails zu schicken und das Geld einfach zu behalten oder für wohltätige Zwecke zu spenden und sie haben nein gesagt."
Das Absurdeste an der ganzen Story aber: Bei dem Spiel des Entwicklers handelt es sich um den Titel Curvatron, der auf Steam komplett kostenlos verfügbar ist. Die Mindesteinnahmen von 100 US-Dollar können also niemals zustande kommen.
So sieht das Spiel übrigens aus:
Da das Spiel allerdings zu Release kostenpflichtig war und erst 2017 kostenlos wurde, bleibt das Einnahmenkonto anscheinend endlos erhalten – ebenso wie die Mails von Valve dazu.
Auf seiner itch.io-Seite hat Raicuparta, der hinter dem Entwicklernamen Brave Bunny steckt, übrigens einige VR-Mods für Spiele wie Firewatch, The Stanley Parable oder Neon White veröffentlicht.
Auf Steam hat die Person dagegen neben Curvatron nur noch ein weiteres Spiel, oder besser gesagt eine Demo für einen VR-Plattformer namens Jumps VR – die ist allerdings kostenlos und wird ihm nicht dabei helfen, die Mindesteinnahmen von Steam doch noch zu erreichen.
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