Abo-Services gibt es in der Spielelandschaft mittlerweile wie Sand am Meer. Auf den Konsolen bieten alle drei großen Hersteller ihre eigenen Online-Modelle gegen kostenpflichtige Mitgliedschaften an. Seit gestern ist Ubisoft auf dem PC auch mit Uplay+ auf dem Spielfeld erschienen. Gegenüber Gamesindustry hat der Publisher nun erklärt, warum es den neuen Service gibt.
Tobis Kritik an Spiele-Abos:
Spiele-Abos statt Spiele-Kauf - Meine Befürchtung hat sich (fast) bewahrheitet
Was ist Uplay+?
Klären wir aber noch kurz, was ein Abo bei Uplay+ bedeutet. Das Programm ist Teil des PC-Launchers Uplay. In der Steam-ähnlichen Anwendung können Spieler Ubisoft-Spiele digital kaufen. Wenn ihr eine Mitgliedschaft bei Uplay+ abschließt, erhaltet ihr am PC Zugriff auf über 100 Ubisoft-Spiele.
Pro Monat kostet euch das 15 Euro. Dafür erhaltet ihr nicht nur unbegrenzten Zugang, sondern auch jeweils alle Inhalte der Spiele. Bei Assassin's Creed: Odyssey gibt es zum Beispiel den Season Pass dazu. Genau wie bei der Far Cry 5 Deluxe Edition. In Live-Service-Titeln wie Rainbow Six: Siege oder For Honor sind ebenfalls alle Erweiterungen direkt mit dabei.
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Warum gibt es Uplay+?
Die Entscheidungen einen Live-Service nach dem Vorbild des Xbox Game Pass zu starten, ist natürlich keine spontane Idee gewesen. Ubisofts Vice President of platform and product management Brenda Panagrossi erklärt, was zur Umsetzung des Angebots geführt hat.
"Wir sehen es als ein wachsendes Geschäftsmodell in der Branche und wir glauben, dass es ergänzend zu unserem normalen Vertrieb über digitale und physische Verkäufe sein wird."
Der Service soll "normale" Käufe also nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Um die Bereitschaft für eine Mitgliedschaft unter den Spielern einschätzen zu können, hat der Publisher 2018 eine Studie unter 4.000 Gamern durchgeführt. Alle Befragten spielen auf PS4, Xbox One oder dem PC und waren zwischen 15 und 45 Jahren alt.
Das hat die Studie herausgefunden:
- 41% der Befragten waren Mitglied bei einem "Live Service" von Xbox Live, PSN oder Nintendo Online
- 24% waren Mitglied bei einem "Gaming Content Service" wie Xbox Game Pass, PS Now oder Origin Access
- 17% waren Mitglied bei mindestens einem von beidem
"Wir fanden heraus, dass es ein breites Interesse gibt, aber es ist besonders interessant für Hardcore Gamer, diejenigen die sich pro Jahr mehr als 10 Spiele kaufen und mehr als 20 Stunden pro Woche spielen. Viele der Kunden die Interesse bekunden, haben mehrere Plattformen."
Neben dem Preis sei den Käufern vor allem die Anzahl und die Vielfalt der beinhalteten Spiele wichtig, um auch länger Mitglied in einem Abo-Service zu bleiben.
Ubisoft's Bibliothek bietet sich für Abos an
Genau hier sieht der Publisher seine große Chance. Über drei Jahrzehnte hinweg finden sich nicht nur große Marken wie Assassin's Creed, Far Cry oder Tom Clancy in deren Besitz. Die einzelnen Spiele fallen zudem sehr unterschiedlich aus, so Panagrossi.
"Das Interessante an unseren Franchises ist, dass ein Release nicht die vorherigen ersetzt. Im Moment spiele ich gerade Assassin's Creed 3: Remastered und es ist eine interessante Story, auch wenn es mittlerweile weitere Nachfolger gibt. Speziell Ubisoft ist hier in einer einzigartigen Position, denke ich."
Auch die Ausrichtungen der Spiele seien sehr unterschiedlich. Neben neuen, langlebigen Service-Spielen wie The Division 2 gibt es auch jede Menge alte Titel, die für Fans ansprechend seien. Außerdem kann Ubisoft viel Geld durch Lizenz-Kosten sparen, denn es werden ja ohnehin nur die eigenen Marken verwendet.
Das Ziel von Uplay+ sei außerdem nicht unbedingt eine hohe Mitgliederzahl zu erreichen, sondern eher die einzelnen Mitglieder möglichst lange und durchgängig von einem Abo zu überzeugen.
Uplay+ ist am 3. September 2019 auf dem PC gestartet. Eine Umsetzung für PS4 und Xbox One ist bisher noch nicht bestätigt.
8:24
So funktioniert die neue Ubisoft-Formel - Video. Die Blaupause für Division 2, Ghost Recon & Co
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