Download-Inhalte werden heute von den Spielern weitestgehend akzeptiert. Das gab Ubisofts Vizepräsident für digitalen Vertrieb, Chris Early, in einem Interview mit GamesIndustry an.
Angesprochen auf die Mini-DLCs für Assassin's Creed 4: Black Flag, die unter anderem die eigenen Ressourcen aufstocken oder alle Sammelobjekte in der Spielwelt anzeigen, erklärte Early, dass es keinen Widerstand gegen diese Art von In-App-Käufen gebe.
»Vielleicht gab es zwölf Typen irgendwo die irgendwas gesagt haben, aber egal. An sich gab es kein Problem damit.«
Im Interview musste sich Early den Vorwurf gefallen lassen, dass diese Art von DLCs vor einigen Jahren noch als Cheatcodes im Spiel waren - und völlig kostenlos genutzt werden konnten. Laut Early hat sich allerdings auch die Haltung von Spielern insofern geändert, da sie die Möglichkeiten zur Monetarisierung von Spielen verstanden haben und verschiedene Optionen nun akzeptieren.
»Es gibt ein paar Modelle die nun akzeptiert werden. DLCs werden akzeptiert. Seasonpässe werden akzeptiert. Ich finde es interessant, Seasonpässe als Service-Pässe zu begreifen. Für die Besitzer von Seasonpässen haben wir ganz besondere Events, also ist es etwas mehr als nur DLC-Inhalte. Wir sehen hier eine Evolution.«
Der Schlüssel sei laut Early, digitale Inhalte als Erweiterung des Spiels zu präsentieren, und nicht als Lückenfüller für unvollständige Spiele.
Neben seinen Erklärungen zu DLCs sprach Early auch über den digitalen Vertrieb und den Download von Spielen gegenüber dem klassischen Kauf von Datenträgern.
So sei mit den Next-Gen-Konsolen auch der Download-Markt nochmals gewachsen. Im Fall von Ubisoft sei die Nachfrage nach Downloadtiteln von Spielern auf Xbox One und PlayStation 4 zwei- bis fünfmal so hoch wie die der Last-Gen-Nutzer.
Außerdem würde der digitale Markt Projekte ermöglichen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Konkret nannte Early die kleineren Ubisoft-Titel Far Cry 3: Blood Dragon, Child of Light und Valiant Hearts. Über einen normalen Retailmarkt könnten diese Spiele nicht für 15 Euro angeboten werden und wären auch nicht ausreichend profitabel, oder zumindest ein zu großes Risiko für die Aktionäre.
Für Ubisofts Entwicklerteams sind diese Spiele zudem eine kreative Fingerübung, die für Zufriedenheit in den Entwicklerstudios sorgt - eine Win-Win-Situation.
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