Titanfall 2 - Das erwartet euch in der Singleplayer-Kampagne

Rund um die Singleplayer-Kampagne von Titanfall 2 schwirren immer noch viele Fragezeichen. Doch beim Studiobesuch bei Respawn Entertainment konnten wir so einige davon für euch beiseite wischen.

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Ja, Titanfall 2 hat eine Singleplayer-Kampagne. Mit dieser Ankündigung sorgten EA und Respawn Entertainment für ebenso viele freudige wie fragende Gesichter. Schließlich vertraute der Vorgänger noch voll und ganz auf Multiplayer-Matches. Wie würde also ein Solo-Modus im Titanfall-Universum aussehen? Mehrere Teaser und ein Trailer streuten erste Hinweise, aber inzwischen habe ich auch ein paar konkrete Antworten. Die sammelte ich für euch, als ich vor kurzem bei Respawn Entertainment zu Besuch war und dort nicht nur mit Entwicklern sprechen, sondern mir auch eine ausführliche Gameplay-Präsentation des Shooters ansehen konnte.

  • Entgegen anfänglicher Spekulationen ist Titanfall 2 kein Prequel. Stattdessen fußt die Geschichte auf den Ereignissen des Vorgängers. Der Krieg zwischen den beiden großen Konfliktparteien – dem Industriekonglomerat IMC und der Widerstandsgruppe Militia – geht also weiter. Eine klassische Fortsetzung soll uns deshalb aber nicht erwarten. Spieler, die mit Begriffen wie IMC und Militia nur wenig anfangen können, müssen Titanfall demnach nicht nachholen, um sich in diesem Sci-Fi-Universum zurechtzufinden. Das betonte auch Lead Engineer Jon Shiring:

"Uns ist bewusst, dass auf jeder Plattform neue Spieler hinzukommen, die den ersten Teil nicht gespielt haben. Der Singleplayer setzt nach Titanfall an, aber du musst es deshalb nicht gespielt haben. Und das war eine bewusste Entscheidung."

Die Umgebungen sollen nicht nur im Multiplayer, sondern auch in der Solo-Kampagne weitläufig ausfallen. Die Umgebungen sollen nicht nur im Multiplayer, sondern auch in der Solo-Kampagne weitläufig ausfallen.

  • Anders als in der Multiplayer-Kampagne von Titanfall dürfen wir uns im Singleplayer-Modus des zweiten Teils nicht mehr für eine der beiden Seiten entscheiden. Die gesamte Story hindurch verkörpern wir das Militia-Mitglied Jack Cooper. Der Fußsoldat träumt davon, eines Tages als Pilot in einem der namensgebenden Mechs zu sitzen. Doch eigentlich ist er von diesem Traum viel zu weit entfernt. Eigentlich. Denn Captain Lastimosa trainiert ihn trotzdem: »Streng genommen darf ich dich nicht ausbilden. Aber ich sehe Potenzial in dir. Außerdem sind wir im Krieg. Wer hat da schon Zeit für Unterricht nach Vorschrift, was?«
  • Änderungen am grundlegenden Spielgefühl von Titanfall nahmen die Entwickler laut eigener Aussage nicht vor. Das entspreche auch den Wünschen der Fans. Die hätten vor allem »mehr« gefordert. Senior Designer Mohammad Alavi gab allerdings zu bedenken:

"Was wir aber nicht gemacht haben, war, dass wir einfach nur mehr Sachen eingebaut haben, damit mehr im Spiel steckt – ganz egal, ob es das Gameplay kaputtmacht."

  • Im Hinblick auf die Spielmechaniken sollen sich Single- und Multiplayer-Modus kaum voneinander unterscheiden. Allzu enge Levelgrenzen will uns Respawn Entertainment in der Kampagne also nicht setzen. Jon Shiring zufolge beziehen sich Änderungen hauptsächlich auf das Balancing und vergleichbare Punkte. Überschneiden sollen sich beide Modi wiederum zum Beispiel konkret bei den Loadouts, der Ausrüstung und den Fähigkeiten von Piloten und Titans.

Die Beziehung zwischen Titan und Pilot bildet den erzählerischen Kern und sorgt obendrein für humorvolle Momente. Die Beziehung zwischen Titan und Pilot bildet den erzählerischen Kern und sorgt obendrein für humorvolle Momente.

  • Titanfall 2-Producer Drew McCoy erklärte während der Präsentation, dass es Abschnitte geben werde, die minutenlang ohne Kämpfe, Dialoge oder ähnliches auskommen sollen. Den gezeigten Spielszenen nach zu urteilen, erkunden wir in solchen Momenten vor allem die detailreich gestalteten und vertikal aufgebauten Level, durch die wir als Pilot ähnlich wie Faith aus Mirror's Edge mittels Wallrun und Co. huschen. Im Titan sind wir hingegen nach wie vor eine ganze Ecke behäbiger, jedoch auch weitaus stärker und besser geschützt.
  • Feinden müssen wir uns offenbar nicht immer zwangsweise im offenen Gefecht stellen. Als Jack auf ein gegnerisches Lager trifft, macht er sich unsichtbar, um anschließend verdutze Wachen mit einem Nahkampf-Takedown auszuschalten. Die erinnern an Deus Ex: Human Revolution, denn in beiden Fällen zoomt die Kamera kurz aus der First-Person-Perspektive und fängt das Geschehen filmisch ein.

Held Jack Cooper strandet zu Beginn auf einem Planeten, der mit dichter Vegetation besticht. Held Jack Cooper strandet zu Beginn auf einem Planeten, der mit dichter Vegetation besticht.

  • Titanfall 2 besitzt ein Dialogsystem, das ähnlich wie das in Uncharted 4 funktioniert. Im Gespräch mit seinem Titan BT, der eine eigene Persönlichkeit besitzt, eröffnen sich Jack immer wieder verschiedene Gesprächsoptionen beziehungsweise Arten, auf etwas zu reagieren. Sich dadurch verästelnde Story-Zweige entstehen so zwar nicht, dafür erfülle das System einen anderen Zweck, wie Mohammad Alavi ausführte:

"Dieses Feature hilft dir dabei, genau die Beziehung zu BT aufzubauen, die du haben willst. "

Die Unterhaltungen mit dem ungewöhnlichen Begleiter bringen jedoch mehr als nur ein neues Feature ins Spiel. Sie unterstreichen darüber hinaus nämlich den aufgelockerten Erzählton, mit dem sich Titanfall 2 bisher angenehm vom Militär-Pathos anderer Shooter und auch vom Vorgänger abhebt: Bevor BT Jack über einen Abgrund wirft, eröffnet er ihm, dass er eine Überlebenschance etwas mehr als 60 Prozent habe. Auf Nachfrage erläutert er schließlich so präzise wie beiläufig, was passiert, wenn der Plan nicht aufgeht – ohne jedes tiefere Verständnis dafür, was seine Antwort eigentlich in Jack auslöst.

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