Die Call of Duty-Reihe ist bekannt dafür, Verkaufsrekorde aufzustellen und die Milliarden-Umsatz-Marke immer wieder mal zu knacken. THQs Chief of Global Communications [Anm.: eine »knackige« Formulierung von »Firmensprecher«] Huw Beynon ist der Ansicht, dass dieser Erfolg dem Genre der Ego-Shooter mehr geschadet als geholfen hat.
Die seit Jahren kaum veränderte Spielmechanik, eingebettet in ein Militär-Szenario habe die Erinnerungen daran, was Ego-Shooter einst groß gemacht und ausgezeichnet hat, bei den Spielern nahezu ausgelöscht.
»Ich denke, es entspricht der Wahrheit zu sagen, dass es einen deutlichen Umschwung im Bereich der Militär-Shooter gab, welche früher nicht mehr als ein kleines Sub-Genre waren. Es hat sich aufgeblasen wie ein Atompilz, definiert mittlerweile fast schon das gesamte Genre und löscht die Erinnerungen daran aus, was meiner Ansicht nach früher so großartig an Ego-Shootern war -- ob es nun Half-Life, System Shock oder James Bond 007: Golden Eye war.«, so Beynon gegenüber dem offiziellen Xbox-Magazin.
»Damals mussten Ego-Shooter noch nicht unbedingt in einem militärischen Kontext stehen, sie mussten einen einfach nur in eine fantastische Welt entführen. Und das war für mich eigentlich immer der eigentliche Sinn hinter einem Videospiel.«
Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass THQ dieser Meinung ist, befindet sich mit Metro: Last Lightunter dem angeschlagenen Publisher doch ein Ego-Shooter in Entwicklung, der nicht auf ein klassisches Militär-Szenario setzt. Allerdings fand Beynon auch für die Konkurrenz lobende Worte, etwa für Dishonored. Er freue sich für Arkane und Bethesda, dass sie mit dem Spiel einen großen Erfolg haben. Auch auf Bioshock Infinitefreue er sich, da es dringend Zeit für die Branche sei, wieder aus dem Militär-Szenario-Trott herauszukommen.
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