TLoU-Darstellerin feiert die 'furchtlose' Art, wie die Spiele und Serie LGBTQ-Geschichten erzählt

In The Last of Us geht es immer wieder um queere Liebe. Die Marlene-Schauspielerin Merle Dandridge verriet uns, wie sie das beeinflusst hat und was sie zur Beziehung mit Ellies Mutter sagt.

Merle Dandridge als Marlene in der The Last of Us-Serie. Merle Dandridge als Marlene in der The Last of Us-Serie.

Merle Dandridge spielt nicht nur in den The Last of Us-Spielen die Firefly-Anführerin Marlene, sondern auch in der HBO-Serie. Die US-amerikanische Schauspielerin hat zu ihrem Charakter also schon seit vielen Jahren eine innige Beziehung. Über diese Bindung sprachen wir mit ihr in einem Interview. Dabei gingen wir näher auf queere Liebe in TLoU ein und fragten sie, wie nahe sich Marlene und Ellies Mutter wirklich standen.

Disclaimer: Das Interview mit Merle Dandridge fand vor Beginn des Streiks der Schauspieler*innen-Gewerkschaft SAG-AFTRA statt, die sich aktuell für bessere Arbeitsbedingungen wie faire Mindestlöhne und die Einschränkung von KI-Nutzung einsetzt. Mehr Informationen dazu sowie zu dem gleichzeitig stattfindenden Streik der Autor*innen (Writers Guild of America) findet ihr im verlinkten Artikel über die Streik-Konsequenzen für Hollywood.

TLoU scheut weder queere noch ungeschönte Liebesgeschichten

In The Last of Us wird queere Liebe genauso allgegenwertig dargestellt, wie die zwischen Mann und Frau – und hat dafür sogar einen Preis abgesahnt. Vor allem Folge 3 musste deshalb zwar ein Review-Bombing über sich ergehen lassen, aber die Macher*innen und Darsteller*innen der Spiele als auch Serie lassen sich davon nicht unterkriegen.

Ganz im Gegenteil: Im Interview mit GamePro machte Merle Dandrige nochmal klar deutlich, dass das genau der richtige Weg ist – sowohl für das Franchise als auch darüber hinaus:

Ich bin extrem stolz darauf, dass The Last of Us so furchtlose und eindrucksvoll wunderschöne Liebesgeschichten erzählt. Ganz unabhängig davon, wer die Personen sind. Wir sollten uns gegenseitig als menschliche Wesen sehen und die LGBTQ-Community feiern.

The Last of Us ist aber nicht nur bei LGBTQA+-Themen furchtlos, sondern zeigt uns auch ungeschönt und damit sehr ehrlich, wie schmerzhaft Liebe sein und was für Folgen das haben kann. Nicht umsonst sind die Spiele erst ab 18 Jahren. So lässt sich auch Merle Dandridges Aussage verstehen:

The Last of Us erzählt, zu was Liebe und zu was der Schmerz führt, der aus Liebe entstehen kann, wenn man sich ihr öffnet. Völlig egal, wer du bist. Das wird in den Spielen und der Serie gefeiert und erzählt. Ich denke, das ist wundervoll. Und die Art, wie diese Geschichten erzählt werden, ist eindrucksvoll. Ich bin sehr stolz darauf.

Marlene und Anna stehen sich nah, aber wie nah genau?

Innig geht es auch zwischen ihrem Charakter Marlene und Anna, Ellies Mutter, zu. Wir nutzten daher die Chance und fragten die Schauspielerin im Interview, ob sie die Beziehung zwischen den beiden eher als platonisch oder romantisch betrachtet.

Anhand vieler Easter Eggs und Briefen von Anna, die Merle Dandridge für das Spiel vertonte, lernte sie mehr über das Band zwischen den beiden Frauen, die für sie "lebenslange beste Freunde" waren, die viel zusammen durchmachten:

Sie sahen sich gegenseitig in tragischen Beziehungen, [...] und ich denke auch, dass Anna Marlene als verheiratete Frau sehr gut kannte, sie waren bei den Hochzeiten der jeweils anderen dabei. Doch als die Dinge in dieser Welt sich überschlugen, war Marlene mit Tommy zusammen, Joels Bruder. Das ist ein weiterer Grund, warum Joel sie so sehr hasst. [...] Annas und Marlenes Beziehung ist sehr intim, da sie beste Freundinnen seit der Kindheit sind.

Das ist mit der Grund, warum Marlene nicht "das Unvorstellbare" tun will, als Anna sie letztendlich in der Serie um einen "Gefallen" bittet (ohne zu viel zu verraten) und sie darüber sprechen, dass sie sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. Das gebe einen wichtigen Einblick in Annas und Marlenes Vergangenheit, so Merle Dandridge.

Vor kurzem konnten die Kollegen von Filmstarts ebenfalls mit einem Schauspieler der The Last of Us-Serie reden. Dafür stand ihnen Gabriel Luna zur Verfügung, der in der Show Joels Bruder Tommy verkörpert, und sprach unter anderem über Staffel 2 und wie es mit Tommy weitergeht.

Ihr sucht nach mehr Spielen, die nicht vor LGBTQA+-Themen halt machen? Dann schaut hier rein:

17 Spiele mit LGBTQIA+-Repräsentation Video starten 15:10 17 Spiele mit LGBTQIA+-Repräsentation

All das spiegelt am Ende auch den Kern der The Last of Us-Serie wieder. Es geht weniger um Action und das Überleben in der Postapokalypse, sondern viel mehr um die Menschen und ihre Beziehungen darin.

Die erste The Last of Us-Staffel beinhaltet neun Folgen und ist seit dem 20. Juli 2023 auf Blu-Ray, DVD und 4K UHD erhältlich. Online kann der HBO-Hit, der übrigens für 24 Emmy Awards nominiert ist, über den kostenpflichtigen Streaming-Dienst WOW und bei Sky Atlantic gesehen werden.

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