The Last of Us funktioniert als HBO-Serie natürlich anders, als es die Spiele getan haben. Das bedeutet unter anderem, dass wir sehr viel mehr über Bill und Frank erfahren. Die beiden bekommen aber nicht nur mehr Hintergrund und Tiefe, ihre Geschichte weicht auch stark von der aus The Last of Us Part 1 ab. Wieso das so ist und was die Macher hinter der Serie damit bezwecken, erklären sie in einem ausführlichen Interview zu Folge 3.
ACHTUNG, es folgen SPOILER zu The Last of Us, sowohl zur Serie als auch dem Spiel!
Bill und Frank in The Last of Us: So sehr unterscheiden sich Serie und Spiel
Die Unterschiede sind massiv: Während wir im The Last of Us-Spiel Bill begegnen, der quasi nebenher grummelig erwähnt, einen geliebten Menschen verloren zu haben, erfahren wir in Episode 3 der Serie sehr viel mehr über die beiden Figuren und ihre Beziehung zueinander. Allerdings sind die beiden zum Zeitpunkt der Haupthandlung schon tot.
- Bill lebt nicht mehr: In der Serie begeht Bill gemeinsam mit Frank Selbstmord. Er sei alt, zufrieden und erklärt Frank zu seinem Lebensinhalt. Im Spiel lebt er noch und ist verbittert.
- Die Beziehung ist explizit: Während es im Spiel nie so benannt wird, macht die Serie sehr eindeutig klar, dass die zwei ein Paar waren, das sich geliebt hat.
- Bill hinterlässt Joel eine Nachricht und alles, was er besitzt, um Tess zu schützen. Tess ist zu diesem Zeitpunkt in der Serie allerdings gerade erst gestorben.
Diese The Last of Us-Folge zeigt in erstaunlich epischer Breite, wie Bill und Frank sich kennen- und liebengelernt haben. Aber wir erleben eben auch das tragische wie romantische Ende der Beziehung. Allerdings eben gemeinsam und selbstgewählt, wie Showrunner Craig Mazin erklärt:
"Sie erreichen ein Ende zu ihren eigenen Bedingungen. Wie Bill sagt 'ich bin alt, ich bin zufrieden, und du warst mein Sinn.' Das fühlt sich für mich wie ein Sieg an."
So sieht die HBO-Verfilmung aus:
The Last of Us-Showrunner erklären die Änderungen und was sie mit Joel machen
Schlüssel-Episode für die Serie: Craig Mazin und Neill Druckmann erklären im Gespräch mit der Los Angeles Times, dass es sich bei der dritten Folge um eine der wichtigsten Episoden der ganzen Serie handele. Das liegt vor allem daran, wie sie Joel dazu motiviert, weiterzumachen.
In der ersten Version der Story aus dem Spiel war die Motivation für Joel mehr oder weniger einfach nur, kein alter, einsamer und verbitterter Typ wie Bill zu werden. Der noch dazu warnt, es sei gefährlich, Menschen zu nah an sich heranzulassen.
In der Serie wird stattdessen das positive, erstrebenswerte Bild einer langjährigen, erfüllten und liebevollen Beziehung gezeichnet, die sogar während den widrigen Bedingungen einer apokalyptischen Pandemie funktionieren kann.
"Es besteht die Möglichkeit, dass Menschen eine Art von Frieden und Glück und Liebe in dieser Welt erreichen."
Es geht hier also nicht mehr länger um die Reaktion von Bill auf Franks Tod und wie sie auf Joel projiziert wird – sondern darum, wie Joel auf die Beziehung der beiden reagiert. Außerdem gibt es da auch noch sein Scheitern und den Willen, zu der Person zu werden, die Bill in ihm gesehen hat. Auch wenn er weder seine Tochter noch Tess beschützen konnte, bleibt ihm noch der Versuch, es bei Ellie richtig zu machen.
Der Regisseur der Episode Peter Hoar fasst das folgendermaßen zusammen:
"Die ganze Sache geht um Hoffnung und darum, dass die Menschheit in der Lage ist, Hoffnung zu schöpfen und an die Hoffnung zu glauben."
Ihr wollt mehr? Keine Sorge, ihr bekommt mehr. Die zweite Staffel The Last of Us wurde offiziell bereits bestätigt. Eine Übersicht zu allen Folgen der ersten Staffel findet ihr hier. Außerdem stehen die Chancen wohl auch gar nicht mehr so schlecht, dass die fiesen Pilz-Sporen aus den Spielen vielleicht doch noch ihren Weg in die Serien-Adaption finden.
Wie findet ihr die dritte Folge The Last of Us, was haltet ihr von der neuen Story rund um Bill und Frank?
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