Über The Last of Us 2 und dessen Macher ergießen sich im Netz immer noch regelrechte Hasstiraden. Das liegt vor allem an der Engstirnigkeit oder Zügellosigkeit dieser Hater, zum Teil aber auch daran, dass insbesondere ein Story-Detail schon im Vorfeld geleakt wurde. Director Neil Druckmann berichtet in einem Podcast jetzt, wie es sich angefühlt hat, das live aus der Perspektive der Entwickler mitzuerleben. Es sei einer der schlimmsten Tage seines Lebens gewesen.
ACHTUNG, es folgen SPOILER!
The Last ouf Us 2-Leaks: Neil Druckmann spricht über den Worst Case
Darum geht's: In The Last of Us 2 stirbt Joel relativ früh im Verlauf des Spiels. Genau diese Szene und Tatsache wurde von den Entwicklern geheim gehalten, sie fand aber als Leak trotzdem schon vor Launch des Spiels ihren Weg an die Öffentlichkeit.
Mit dem Effekt, dass sich viele Fans des ersten Teils extrem darüber aufregten. Vor allem so aus dem Kontext gerissen erweckte diese Szene einen falschen Eindruck und hinterließ frustrierte Menschen, für die mit Joel auch gleich das komplette Spiel schon gestorben war.
Die Insider-Perspektive: The Last of Us 2-Director Neil Druckmann hat die Leaks natürlich ganz anders erlebt als die meisten von uns. Er spricht im Spoilercast von Kinda Funny darüber, wie es war, das in Echtzeit mitzuverfolgen und erklärt den Tag zu einem der schlimmsten seines ganzen Lebens (via: VG24/7).
"Ich habe es in Echtzeit passieren gesehen. Ich habe gesehen, als es YouTube erreicht hat. Wir hatten alle Panik und haben sie gebeten, das runterzunehmen. Dann gibt es da eine Verzögerung und es dauert ungefähr eine Stunde, bis es runter genommen wird."
Das Problem sei unter anderem gewesen, dass die Fans nur diesen einen kleinen Info-Happen bekamen. Aber selbstverständlich steckt sehr viel mehr hinter dieser einen Szene, nur konnten und wollten die Entwickler das nicht alles schon im Voraus verraten. Das habe für noch mehr Ärger und Frustration gesorgt und sei gleichzeitig extrem schwierig auszuhalten gewesen.
"An einem Punkt realisiert man, dass das schlimmste passiert ist. Die schlechteste Art und Weise, wie das Spiel hätte präsentiert werden können, ist Realität geworden, unsere größte Angst. Weil wir so viel getan hatten, um diese Story zu beschützen."
Besonders schlimm seien die Todesdrohungen und der ganze Rest gewesen. Damit hätte Neil Druckmann nie gerechnet, sagt er.
"Ein paar Stunden später ist es überall und wir bekommen Hass auf jeder Social Media-Plattform, auf der wir sind. Bald verwandelt sich dieser Hass in Morddrohungen, antisemitische Beleidigungen und einfach Verrücktheit, mit der ich niemals gerechnet hätte."
"Ich wusste, dass die Leute sich darüber aufregen würden, dass ein Charakter stirbt, den sie lieben. Ich hätte nie gedacht, es würde diese Art von Hass hervorrufen. Ich weiß nicht einmal, wie ich das beschreiben soll. Frustration?"
Einerseits sei das zwar eine Art Beweis gewesen, dass die Szene funktioniert: Genau diese Gefühle hat Ellie, darum geht sie auf Rachefeldzug. Die Spieler sollten das nachempfinden können. Aber dass viele gleich das ganze Spiel von vornherein hassen, ohne sich überhaupt mit dem Kontext beschäftigen zu wollen, sei wirklich hart gewesen.
Wie seid ihr mit den Leaks umgegangen? Habt ihr euch darüber geärgert, konntet ihr sie ignorieren oder findet ihr das überhaupt wichtig? Was sagt ihr zu TLOU2 allgemein?
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