Fahrräder - Die Panzer der Zukunft
New York begrüßt uns mit seiner ungemütlichsten Seite: Ein eisiger Wind treibt Schneewehen durch die Häuserschluchten. Die Straßen sind zugemüllt, überall stehen verlassene Fahrzeuge herum, herrenlose Hunde streunen durch die Gegend. Die Detailfülle mit der The Division seine Welt inszeniert, ist beeindruckend. Trotzdem sind wir etwas enttäuscht, denn ganz so opulent wie in den ersten gezeigten Videos sieht das (fast) fertige Spiel dann doch nicht aus. Die Texturen könnten schärfer, die Effekte noch spektakulärer sein.
Außerdem ist die Illusion einer interaktiven Welt nicht konsequent umgesetzt. Während sich Autos durch Beschuss spektakulär zerlegen lassen, Lampen zerspringen und Bildschirme Stück für Stück zerstört werden können, zeigen sich andere Objekte wie Fahrräder völlig unbeeindruckt von unseren Kugeln und Granaten. Andererseits ist die Beleuchtung vor allem in Innenräumen häufig sehr stimmungsvoll. Einzelne Scheinwerfer blenden uns oder werfen bedrohliche Schatten an die Wände. An der frischen Luft sorgen Wettereffekte und ein dynamischer Tageszeitenwechsel für optische Abwechslung.
Mehr Infos:Die Spielwelt - Map, Schnellreise, alle Zonen und Safehouse-Standorte
Stirb doch endlich!
Auf dem Weg zu unserem Missionsziel erreicht unsere Gruppe plötzlich ein Funkspruch: Nur wenige Straßen entfernt steht eine Einheit der Joint Task Force (JTF), eine zusammengewürfelte Mischung aus Nationalgarde, Polizei und Rettungskräften, unter heftigem Beschuss. Solche optionalen Aufträge tauchen zufallsgeneriert auf und hauchen der Spielwelt Leben ein. Wir entscheiden uns aber, die Verbündeten ihrem Schicksal zu überlassen und dringen weiter zum Postgebäude vor.
Endlich angekommen fliegt uns auch hier schon das Blei um die Ohren. Bewaffnete Banden wollen das imposante Gebäude erobern, während die JTF die Stellung verzweifelt verteidigt. Wir haben Glück und können den Angreifern in den Rücken fallen. Unsere Gruppe verteilt sich, nimmt die Feinde in die Zange und macht die Waffen bereit. Die Schießprügel sind allesamt sehr konventionell. Wir ballern mit M16 Sturmgewehren, Maschinenpistolen, leichten Maschinengewehren wie dem M249, Schrotflinten und Scharfschützengewehren. Bessere Knarren zeichnen sich vor allem durch höhere Schadenswerte und Boni aus, beispielsweise eine erhöhte Chance für kritische Treffer. Wie in einem Action-Rollenspiel à la Diablo 3 dürfte die Jagd nach immer besseren Waffen einen guten Teil der Faszination von The Division ausmachen.
Mehr Informationen:Alles zu den Waffentypen in The Division
Auf Knopfdruck schmiegen wir uns wie bei GTA 5 an eine Straßenblockade. Dann eröffnen wir das Feuer. Im folgenden Schussgefecht haben wir das Überraschungsmoment klar auf unserer Seite. Deshalb ist die Ballerei einseitig und schnell vorüber - und trotzdem dauert sie länger, als wir gedacht hätten. Je nach ihrem Level stecken die Feinde nämlich jede Menge Kugeln und sogar Granaten ein, bevor sie aus den Latschen kippen. Hier zeigt The Division seine Rollenspiel-Seite noch deutlicher als bei den Waffenwerten. Elite-Gegner (lila gekennzeichnet) und Spezial-Feinde (gelb) halten sogar noch mehr aus. Für einen Shooter-Spieler ist das erstmal gewöhnungsbedürftig.
Andererseits fördert das auch die taktische Komponente. Unsere eigene Spielfigur ist nämlich bei weitem kein Terminator. Wenige Treffer genügen, und der Lebensbalken schrumpft rapide. Dann hilft nur ein schnell eingeworfenes Medikit oder der Einsatz einer Heilfähigkeit, um uns wieder aufzupäppeln. Wer zu viel einsteckt, geht zu Boden, kann aber innerhalb einer begrenzten Zeitspanne noch von den Kollegen wiederbelebt werden. Umso wichtiger ist also der richtige Einsatz der Deckung, verschiedener Granatentypen und unserer Fertigkeiten. So spielt sich The Division wie eine Mischung aus Borderlands und einem Taktik-Shooter wie Ghost Recon: Future Soldier.
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