David Polfeldt, der Managing-Director des für The Division zuständigen Entwicklerstudios Massive Entertainment, hat sich im Rahmen eines Interviews mit gamesindustry.biz unter anderem zu den Möglichkeiten geäußert, die das Datensammeln in Spielen den Entwicklern heutzutage eröffnen. Gleichzeitig zeigte sich der Massive-Manager aber auch besorgt - und zwar in zweierlei Hinsicht.
Es sei äußerst interessant, welche Art von Daten man heutzutage über das Verhalten von Spielern sammeln könne und wie man diese Daten zu Analysezwecken und für die Forschung verwenden könne, so Polfeldt zunächst. Allerdings habe er vor allem im Free2Play-Bereich einen besorgniserregenden Trend ausgemacht: Immer mehr Firmen würden diese Daten dazu nutzen, um die Spieler dazu zu bringen, Geld für die auszugeben, die sie gar nicht wollten. Und das sei der Punkt, an dem das Ganze unethisch werde.
»Jetzt hat man zum Beispiel alles über den kleinen David herausgefunden. Gut, aber wird man dieses Wissen jetzt dazu nutzen, ihm im Spiel eine Geschichte zu erzählen, für die er sich interessiert - oder wird man die Daten verwenden, um ihn für Dinge bezahlen zu lassen, für die er eigentlich gar nichts bezahlen möchte? Für mich sind das zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe.«
Außerdem befürchtet Polfeldt, dass das Free2Play-Genre über kurz oder lang die traditionellen Blockbuster-Spiele verdrängen könnte:
»Aus der Sicht eines Games habe ich eine Todesangst davor, weil ich Blockbuster-Spiele einfach liebe. Ich liebe große, lange, epische Spiele, die meine Aufmerksamkeit über einen langen Zeitraum für sich beanspruchen. Ich liebe Spiele, die von anderen Leuten gemacht werden, deshalb habe ich wirklich Angst davor, dass sich das alles ändert. Es entwickelt sich alles hin zu kleinen Spielen. Sie werden alle kostenlos sein. Und das ist für mich etwas völlig anderes. Ich sehe nicht, wie das mein Bedürfnis in Sachen epischer Spielerfahrungen befriedigen könnte.«
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