Der bekannte Tech-YouTube-Kanal Linus Tech Tips tritt an, um zu beweisen, dass es mittlerweile möglich sei, einen PC zum gleichen Preis der PS5 zu bauen, der dasselbe sogar besser kann. In einigen Aspekten stimmt das sogar, aber im Großen und Ganzen scheitert das Experiment. Dieser PS5-Killer ist kein PS5-Killer, weil manche Spiele überhaupt nicht funktionieren und einige wichtige Details einfach komplett außen vor gelassen wurden.
Selbstbau-PC als PS5-Killer
Darum geht's: Die meisten Konsolen werden in der Regel zunächst unter ihrem eigentlichen Wert verkauft. Die Hardware ist eigentlich mehr wert als ihr Preis, aber die Spiele und der ganze Rest bringen die Profite.
Dementsprechend können Selbstbau-PCs meist nicht mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis mithalten. Laut dem bekannten, aber nicht ganz unumstrittenen Tech-YouTuber Linus seien diese Zeiten aber vorbei.
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Der YouTuber bastelt einen PC zusammen, der dieselbe Leistung wie eine PS5 bringen soll und weniger kostet. Er zahlt für die ganzen Einzelteile umgerechnet rund 436 Euro, während eine PS5 entweder 549 Euro oder 449 Euro kostet. Billiger ist sein Projekt also auf jeden Fall, aber das hat natürlich auch seine Gründe.
Hardware komplett gebraucht gekauft: Während wir eine PS5 für diesen Preis als Neuware mit Garantie bekommen, lässt sich ein PC in diesem Preis- und Leistungssegment nur dann zusammenbauen, wenn wir die Einzelteile alle gebraucht kaufen. Das bedeutet, dass es keinerlei Gewährleistung für die Teile gibt und wahrscheinlich auch jeweils nochmal Versandgebühren anfallen.
Muss erstmal zusammengebaut werden: Ein weiterer großer Unterschied ist natürlich der, dass wir eine PS5 nur auspacken und anschließen müssen. Kurz einrichten, vielleicht ein Firmware-Update als Download und das war es. Diesen PC müssten wir aber erst einmal in mühevoller Kleinstarbeit zusammenschrauben. Wobei durchaus einiges schief gehen und zu irreparablen Schäden führen kann, wenn wir uns nicht damit auskennen.
Was ist mit dem Zubehör? Vom Betriebssystem ganz zu schweigen, das auch nochmal extern bezahlt wird. Dann kommen eigentlich auch noch die Kosten für unsere Eingabegeräte dazu. Immerhin brauchen wir auch noch einen Controller oder eine Maus und Tastatur. Bei der PS5 ist der DualSense dabei, bei diesem Selbstbau-PC gar nichts. Da könnte man also locker nochmal mindestens 50 Euro draufschlagen und schon geht die Rechnung nicht mehr auf.
So sieht die Performance aus: In einigen Spielen gelingt es dem Linus-Team, eine höhere Bildwiederholrate zu erzielen, als es die PS5 schafft. Das ist durchaus beachtlich, wird aber durch andere Spiele wieder zunichte gemacht, die schlicht gar nicht funktionieren. Das ehemals PS5-exklusive und mittlerweile auch auf dem PC erschienene Ratchet & Clank: Rift Apart stürzt beispielsweise permanent ab und läuft überhaupt nicht auf diesem PC.
Besonders bemerkenswert ist aber auch, dass viele Spiele wie Doom Eternal auf dem PC zunächst erst einmal deutlich schlechter laufen als auf der PS5. Um eine ähnlich gute oder bessere Performance zu erzielen, musste Linus erst einmal einige Einstellungen im BIOS vornehmen. Was etwas ist, wovor es selbst eingefleischten PC-Gamern oft noch graust.
Das Wichtigste: Die Bequemlichkeit. Hier hat die PS5 ganz klar die Nase vorn. HDR funktioniert bei der PS5 einfach so, am PC sieht das oft anders aus und muss erst einmal aktiviert werden. Die hier verbaute Intel-Grafikkarte kann das zum Beispiel überhaupt nicht. Bei einer PS5 müssen wir uns auch nicht mit Treiber-Installationen und ähnlichem herumplagen.
Laut Linus könne man trotzdem mit etwas Kreativität in der Lage sein, ein besseres Preisleistungsverhältnis zu erzielen. Nur dürften die meisten Konsolen-Spieler*innen eben kein Interesse daran haben, die vielen Vorteile wie Sicherheit und Bequemlichkeit gegen das Risiko und den Aufwand einzutauschen, den so ein Selbstbau-PC bedeutet.
Wie denkt ihr über diesen Vergleich? Würdet ihr einen PC der PS5 vorziehen oder umgekehrt?
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