Den "Fehler" mit der Skepsis hatte ich schon bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild gemacht. Zerstörbare Waffen und eine Open World in Zelda – konnte das wirklich funktionieren? Es konnte. Und wie. Ab dem Moment, in dem Link von der Tutorial-Plattform segelte, hatte mich das Spiel eingesaugt und erst viele, viele Stunden später wegen seiner fantastischen Open World euphorisiert wieder ausgespuckt.
Und ich war davon ausgegangen, dass Nintendo bestimmt irgendein Ass für den Nachfolger Tears of the Kingdom im Ärmel haben würde. Nur: Ich hatte dieses Ass bislang noch nicht gesehen. Stattdessen haderte ich mit anderen Dingen, etwa der nahezu identischen Spielwelt und dem quasi unangetasteten Grafikstil. Breath of the Wild 1.5 sozusagen, so mein skeptischer Gedanke.
Die Skepsis wurde wegsynthetisiert
Aber 13 Minuten Gameplay haben ausgereicht, um dieses Ass für mich hervorzuzaubern und Tears of the Kingdom ganz oben auf meine persönliche "Will-ich-unbedingt-spielen"-Liste für 2023 schnellen zu lassen. Und dieses Ass heißt "Fuse", bzw. im deutschen "Synthese".
Diese neue Fähigkeit von Link lässt das Spitzohr in Windeseile und Echtzeit Dinge "zusammenkleben", was dann zum Beispiel kreative Waffenmodelle aus Stöcken und Steinen ermöglicht.
Dass damit aber noch viel mehr möglich ist, zeigte das Gameplay ebenfalls eindrucksvoll. Da wurde beispielsweise ein Hovercraft aus Baumstämmen und Ventilatoren gebaut, das Link dann direkt über einen See trieb. Und was bei mir zu folgendem Aha-Moment führte: "Moment mal! Die Fahrzeuge aus dem letzten Trailer… die waren GEBAUT!?"
Natürlich werden auch die weiteren neuen Fähigkeiten von Link einen massiven Einfluss auf das Tears of the Kingdom-Gameplay haben, für mich ist der wahre Gamechanger aber Fuse. Denn die Möglichkeiten für die neue Mechanik sind zumindest in meinen Gedanken schon jetzt endlos, schließlich sind viele Elemente in der Tears of the Kingdom-Welt interaktiv, manipulierbar und damit potentielle Fuse-Spielzeuge.
Überlegt beispielsweise mal, dass wir mit den richtigen Materialien theoretisch selbst Feuerschwerter herstellen können. Oder wie die Schreine die neuen Fähigkeiten einsetzen könnten, etwa wenn sie uns ein paar Gegenstände hinlegen und wir daraus die Lösung zusammenzimmern müssen. Es fällt schwer, da nicht schon jetzt ins Träumen und Spekulieren zu geraten. Schließlich wäre das nichts weniger als eine ultimative Sandbox.
Ihr wollt nochmal in Aktion sehen, wie Fuse und Co. funktionieren? Hier ist das Gameplay:
Grenzenloses Potential
Fest steht für mich schon jetzt: Wenn ich daran denke, dass auch in Breath of the Wild Geheimnisse und Mechaniken teilweise erst nach Jahren entdeckt wurden, hat Tears of the Kingdom dieses Potential ebenfalls – auch dank Fuse und dessen Sandbox-Möglichkeiten.
Eine große Frage bleibt aber noch: Schafft es Nintendo, Fuse und Co. tatsächlich auch so ins Spiel einzuweben, dass sie über das bloße Experimentieren hinausgehen und sinnvoll für Rätsel etc. eingesetzt werden? Das wäre dann der absolute Ritterschlag und genau das Element, was Tears of the Kingdom signifikant von seinem Vorgänger abheben könnte. Und meine Bedenken bezüglich eines Breath of the Wild 1.5 endgültig zu zerschmettern.
Was sagt ihr: Ist die Fuse-Fähigkeit für euch ein ähnlicher Gamechanger wie für Tobi?
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