Valve schraubt unermüdlich am Steam Deck, bisherige Software-Anpassungen verbesserten jedoch vorrangig die Benutzeroberfläche oder merzten Bugs aus. Vor wenigen Tagen erschien nun aber ein Beta-Update, das massive Neuerungen mitbringt. Eine davon habe ich direkt ins Herz geschlossen.
Flüssige Spiele und hohe Akkulaufzeit dank benutzerdefinierter Bildschirmfrequenz
Beim Aufrufen des Schnelleinstellungsmenüs fiel mir nach der Aktualisierung auf das aktuellste Beta-Update direkt der neue Schieberegler auf, mit dem sich die Bildwiederholfrequenz des LC-Displays, das in das Steam Deck eingebettet ist, in einem Bereich von 40 bis 60 Hz justieren lässt. Sozusagen eine variable Bildschirmfrequenz (VRR), nur eben, dass wir den Wert selbst definieren müssen.
Aktivieren wir im gespielten Titel zusätzlich VSync, eine Technik, die die Anzahl der gerenderten Frames exakt anhand der Bildschirmfrequenz ausrichtet und von nahezu jedem Konsolenspiel genutzt wird, spielt es sich ungemein flüssig und Tearing wird ebenfalls eliminiert.
Im Normalfall würden die meisten Bildschirme (auch der der Nintendo Switch) 60 Vollbilder pro Sekunde im Verbund mit VSync erzwingen, da sie ausschließlich mit 60 Hz betrieben werden – ein für ein Mobilgerät noch immer enorm rechenintensives Vorhaben. Beim Steam Deck sind wir von dieser Limitierung aber befreit, VSync richtet sich nach dem von uns festgelegten Wert.
Setzen wir die Bildschirmfrequenz nach unten und aktivieren VSync, genießen wir gravierende Vorteile:
- Eine höhere Akkulaufzeit, da weniger Rechenlast anfällt
- Ein konstant flüssiges Spielgefühl ohne Tearing
- Weniger Abwärme, weshalb die Hardware langfristig geschont wird
- Der Lüfter muss weniger aufdrehen, das Gerät bleibt also ruhiger
Für ein optimales Spielgefühl müssen somit weder Entwickler*innen noch wir dauerhaft auf den magischen fps-Wert von "60" schielen, im Handumdrehen lassen sich zum Beispiel großartig spielbare 40 Hz bzw. 40 fps auswählen.
40 Hz ist ein perfekter Zwischenschritt
30 fps hielt sich viele Jahre hartnäckig als Standard im Konsolensegment, flüssig ist ein Spiel damit aber keineswegs, auch wenn wir uns noch so sehr daran gewöhnt haben. Zehn zusätzliche Bilder pro Sekunde suggerieren zwar auf den ersten Blick nicht die größte Steigerung, betrachten wir jedoch die Frametimes, also die Zeit, die ein Frame benötigt, um gerendert zu werden, liegt eine Framerate von 40 fps genau zwischen 30 und 60 fps.
Der Zuwachs an Spielbarkeit ist aufgrund der geringeren Verzögerung bis zum nächsten Frame enorm, die zusätzliche Rechenlast hält sich in Relation zu 30 fps aber in Grenzen. Daher würde ich auch davon absehen, eine weitere Steigerung vorzunehmen. Bei 50 fps muss die mobile Hardware ganz schön ackern, die Frametimes sinken aber nur in geringerem Maß.
Perfekte Erweiterung des Steam Deck und Hoffnung für die Nachfolgekonsole der Switch
Würdet ihr euch auf der Switch ein ähnliches Feature wünschen?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.