Zum ersten Mal konnten in der Open Beta alle Star Wars- und Battlefield-Fans das brandneue Star Wars: Battlefront anspielen. Wir haben uns im Walker Assault auf Hoth herumgeschlagen, Raumschiffkapseln auf Sullust erobert und auf Tatooine ums Überleben gekämpft. Und zumindest in einem Punkt sind sich fast alle Spieler einig: Battlefront macht technisch eine herausragende Figur.
Aber da hört die Einigkeit auch schon auf. Das Spiel spaltet die Community - viele sehen darin eine großartige Alternative zu Battlefield. Andere verneinen Battlefront jede Langlebigkeit und stören sich an Balance, Vielfalt und Vermarktungsmodell. Wir ziehen unser eigenes Fazit und stellen sechs Probleme vor, die Entwickler Dice bis zum Release Mitte November definitiv noch in den Griff bekommen sollte.
Star Wars: Battlefront - Warum es so polarisiert
1. Die Balance ausbügeln
Auf dem Eisplaneten Hoth bricht der Balance-Streit aus: Viel zu oft gewinnt das Imperium, weil es auf Rebellenseite ohne taktische Absprache sehr schwierig wird, die beiden AT-AT-Kampfläufer zu Fall zu bringen. Umgekehrt beschweren sich eingespielte Teams, es sei als Rebell zu leicht, unbesonnene Imperiale um den Sieg zu bringen. Battlefront braucht besseres Balancing.
Wenn man zwei Teams aus Neulingen, die sich primär um ihre Kill-Death-Ratio Gedanken machen, gegeneinander ins Rennen schickt, dann gewinnt tendenziell das Imperium. Das mag dem Filmkanon zwar gerecht werden, trotzdem sollten in einem kompetitiven Shooter beide Seiten mit annähernd vergleichbaren Chancen an den Start gehen.
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Wer als Imperialer einen Rebellengeschützturm kapert, ist damit stärker als die Verteidiger. Denn als Rebell haben wir im Turm quasi keine Chance gegen einen AT-AT, der uns aufs Korn genommen hat. Außerdem sind manche Star Cards wie das Sniper-Gewehr mit einem quasi nicht-existenten Cooldown noch zu mächtig. Allerdings gelobt Dice hier sorgfältige Verbesserungen und verspricht zum Release beispielsweise einen entschärften Rebellenhangar, der auf Hoth gegenwärtig noch zur Todeszone wird.
2. Die Spawn-Punkte
Eines der größten Probleme in der Beta sind die ungeschützten Spawn-Punkte. Wir starten quasi irgendwo mitten auf dem Schlachtfeld - und sobald die Frontlinien sich mal ein bisschen verschoben haben, kann es passieren, dass wir mitten im Feindbeschuss spawnen. Listige Gegner nutzen das aus, katapultieren sich hinter die wertvollen Startpunkte und knipsen uns aus, bevor wir eine Chance haben, was dagegen zu unternehmen.
Dice arbeitet zwar an der Problematik, nach ersten Aussagen konzentriert man sich dabei aber vor allem auf Glitches. Spieler sollen nicht mehr ineinander spawnen. Kein Wunder, für geschütztere Startpositionen müsste man das Map-Layout überarbeiten und das ist aufwendig. Trotzdem finden wir, es wäre die Arbeit wert.
3. Vehikel-Features
Selbst wenn man sich nicht über die fehlenden Weltraumschlachten ärgert, sind die Raumschiff-Passagen in Battlefront derzeit eher befremdlich. Durch die wechselnden Power-Ups stolpern wir eher zufällig über ein Fahrzeug, die ganze X-Wing/Tie-Fighter-Mechanik wirkt dadurch spielerisch recht losgelöst vom Rest der Schlacht.
Es würde einfach der Star-Wars-Fantasie viel eher gerecht werden, wenn wir gemeinsam mit unseren Freunden in ein Kanonenboot steigen und in verteilten Rollen über das Schlachtfeld heizen. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass Dice die komplette Power-Up-Mechanik jetzt noch über den Haufen wirft, aber zumindest wünschen wir uns einige Überarbeitungen, die X-Wings und Tie Fighter zu einem organischeren Teil der Gesamterfahrung machen.
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