Ein ganz besonderer Höhepunkt der vergangen Tage zeichnet sich für mich weder durch spannendes Gameplay, noch durch allerhand neue Informationen rund um ein gezeigtes Spiel aus. Er ist vielmehr ein Lebenszeichen. Eines, dem jedoch in diesen Monaten eine besondere Bedeutung zukommt. Bereits vor drei Wochen gab der ukrainische Entwickler GSC Game World bekannt, dass man die Arbeiten an Stalker 2: Heart of Chornobyl – so der neue Name des Endzeit-Shooters – wieder aufgenommen habe.
Zum Abschluss des Extended Showcase von Microsoft und Bethesda am gestrigen Abend kamen in einem Zusammenschnitt die Entwickler*innen zu Wort, erzählten von ihrer Arbeit mitten im Krieg und präsentierten anschließend einen Trailer, der den Beginn des Spiels zeigt.
Disclaimer: Im Folgenden wird der Krieg in der Ukraine thematisiert, das unten eingebundene Video zeigt unter anderem Szenen aus zerstörten Städten.
Ein Spiel, das im Krieg entwickelt wird
Es werden Motion Capturing-Aufnahmen gezeigt. Entwickler, die vor Bildschirmen sitzend eines der am meisten erwarteten Spiele produzieren. Es sind Szenen, wie wir sie in dieser Form in Entwickler-Tagebüchern schon oft gesehen haben. Im Fall von GSC Game World gibt es jedoch einen großen Unterschied: die Entwicklung findet seit dem 24. Februar teils mitten in einem Angriffskrieg statt, nur wenige Meter entfernt von zerstörten Häusern und unterbrochen von Sirenen.
Im Folgenden könnt ihr euch das Entwickler-Tagebuch ansehen:
Link zum YouTube-Inhalt
Wie wir aus dem Video erfahren, konnten nicht alle Personen aus dem Team ihre Heimat verlassen, haben stattdessen in Kiev, Mariupol und weiteren ukrainischen Städten die Arbeit am Projekt fortgesetzt.
Wir hören von Narrative Designer Dariia Tsepkova, wie sie seit drei Monaten in einem kleinen Korridor ihrer Arbeit nachgeht und der es laut eigener Aussage schwer fällt über gewalthaltige Quests zu schreiben, wenn vor der eigenen Haustür ein realer Krieg existiert. Wir sehen und hören Community Lead Maksym Tkachenko, der seiner Arbeit aus einem Badezimmer heraus nachgeht.
Informationen zum Krieg in der Ukraine:
Unsere Expertise auf GamePro sind Konsolenspiele, wodurch wir den Ukraine-Krieg mit gutem Gewissen nur mit Blick aufs Gaming thematisieren können. Wenn ihr dedizierte Informationen über den Krieg in der Ukraine möchtet, findet ihr aktuelle Informationen unter anderem hier:
- Ukraine-Live-Blog (via Zeit)
- Solidarität mit der Ukraine (via Auswärtiges Amt)
Wichtiger Hinweis: Falls euch aufgrund der aktuellen Situation unwohl ist, euch dunkle Gedanken plagen: Ihr seid nicht allein! Hilfe bekommt ihr unter anderem bei der Deutschen Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111, via Chat bei der Online-Seelsorge oder beim Hilfe-Telefon “Mutruf“. Den Verein erreicht ihr unter 04191/27 4928 0. Alle Angebote sind für euch kostenfrei.
Zwischen Entwicklung und humanitäter Hilfe
Im Video erfahren wir zudem mehr über das Leben bei GSC während dieser Tage. Einem Arbeitsalltag zwischen dem eigenen Schreibtisch und dem Weg hinunter in den Luftschutzbunker. Wir erfahren von humanitärer Hilfe, die während der Entwicklung geleistet wird und von Entwicklern, die ihre Arbeit pausiert haben, um sich der ukrainischen Armee zum Schutz der Heimat anzuschließen.
"Wir sehen uns zum Release"
Zwei von ihnen kommen im Video ebenfalls zu Wort: Maksym Hnatkov, der für das narrative Design von Stalker 2 verantwortlich ist und laut seiner Aussage "nach dem Sieg zum Spiel zurückkehrt" und Dmytro Iassenev, der aus einer leitenden Position heraus mit an der KI arbeitet. "Wir sehen uns zum Release" sagt Dmytro. Wir sehen uns zum Release, Dmytro.
Stalker 2 soll im Jahr 2023 für Xbox Series X/S und PC erscheinen.
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