Große Open World-Spiele wie Assassin's Creed: Odyssey und Red Dead Redemption 2 haben zu Diskussionen darüber geführt, wie gigantisch eine Spielwelt eigentlich sein muss. Wenn es nach Tymon Smektala geht, dem Creative Director des kommenden Dying Light 2, ist die Antwort: Gar nicht so groß. Für die Spieler wichtiger sind in seinen Augen eher Detailgrad und Dichte der Map.
Nicht größer, sondern besser
Das hat er im Gespräch mit Xbox: The official Magazine gesagt (via Wccftech). Die reine Größe einer Welt sei mit den heutigen technischen Möglichkeiten keine Frage mehr. Dank Streaming-Technologie können bereits quasi unendlich große Karten gebaut werden, ohne dass dies starke Auswirkungen auf die Hardware-Leistung hätten.
"Ich bin mir nicht sicher, ob sie [die Spielwelten] größer werden. Ich denke was sich verändern wird, ist die Genauigkeit in allem. Ich glaube nicht, dass die Leute wirklich größere Welten brauchen. Sie brauchen Welten mit besserer Qualität, die dafür sorgt, dass sie sich einfacher in dem verlieren können, das sie umgibt."
Entgegen der reinen Quadratkilometer gibt es allerdings eine technische Einschränkung. Die Anzahl an NPCs ist laut Smektala durchaus ein Hardware-Problem, vor allem dann, wenn sich die unterschiedlichen Figuren auch voneinander unterscheiden und nachvollziehbar animiert sein sollen. Um diese Hürde zu überwinden, sei der anstehende NextGen-Release eine gute Sache.
Klein wird Dying Light 2 allerdings auch nicht. Bereits 2018 haben die Entwickler eine Spielwelt versprochen, die vier Mal so groß ist, wie die des Vorgängers. An anderer Stelle hat Smektala zudem angegeben, dass die Inhalte der Fortsetzung für bis zu 100 Stunden beschäftigen können. Zumindest, wenn wirklich alle Aufgaben erledigt werden wollen. Ob das Spiel mit dem angepriesenen Detailgrad mithalten kann, bleibt abzuwarten.
Dying Light 2 hat noch kein konkretes Release-Datum. Das Open World-Zombiespiel erscheint jedoch voraussichtlich 2020 für Playstation 4 und Xbox One. Eine Umsetzung für PS5 und Xbox Series X ist ebenfalls bestätigt.
Mehr Details & gleichzeitig größer?
Vor kurzem hat Brandon Greene, der Kopf hinter dem erfolgreichen Battle Royale-Shooter Playunknown's Battlegrounds, über sein neues Spiel Prologue gesprochen. Er träumt den eigenen Angaben zufolge von einer gigantischen Spielwelt mit tausenden Bewohnern und auch er sprach davon, dass es hier einige technische Hürden gibt. Bei einer so hohen NPC-Zahl ist das auch kein Wunder.
Yves Guillemot, CEO von Assassin's Creed-Publisher Ubisoft, hat diese Problematik ebenfalls erkannt. Trotzdem wird das Assassinen-Franchise in Zukunft größer werden. Ziel seien viele sehr detaillierte Orte, in einer riesigen Spielwelt.
Dass es auch anders geht, hat in diesem Jahr beispielsweise das Rollenspiel The Outer Worlds gezeigt. Dessen geringer Umfang lag zwar nicht zuletzt am geringen Budget des Spiels von Obsidian Entertainment, aber trotz dessen wurde das Spiel oft für seine stimmige SciFi-Welt gelobt, die nach circa 30 Stunden abgearbeitet ist.
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