Sony kauft in letzter Zeit ein Studio nach dem anderen und verfolgt dabei offenbar eine ganz bestimmte Strategie. Statt nur riesige Entwickler zu übernehmen, die ein The Last of Us 2, God of War und Spider-Man nach dem anderen produzieren, setzen die Verantwortlichen auch auf kleinere Studios mit Titeln, die ebenfalls kleiner sind. Dadurch entsteht im Idealfall ein First Party-Lineup voller einzigartiger, abwechslungsreicher und vielfältiger Spiele, die trotzdem einen Massenmarkt ansprechen sollen.
Sonys-First Party-Strategie? Einzigartig, vielfältig, aber trotzdem massenkompatibel
Neuester Kauf: Firesprite. Sony hat gestern bekannt gegeben, dass mit Firesprite ein weiteres Studio zum Roster der First Party-Entwicklerstudios stößt. Der Kauf reiht sich in eine lange Reihe ein, die in letzter Zeit hinzugekommen sind. An der Auswahl lässt sich womöglich Sonys übergeordnete Strategie ablesen, wie zum Beispiel der bekannte Insider und Journalist Jeff Grubb bei VentureBeat schreibt.
Das sagt Sony: In GamesRadar- und GamesIndustry-Interviews spricht Hermen Hulst über den Kauf von Firesprite. Er erklärt, dass sich die Spiele vom neuen Sony-Studio stark von dem unterscheiden sollen, was wir von den PlayStation Studios gewohnt sind. Jobausschreibungen bei Firesprite lassen derweil darauf schließen, dass das Team an einem Multiplayer-Shooter arbeiten könnte.
"Es geht vor allem um die Qualität und die Einzigartigkeit der Spiele-Erfahrungen. [...] Die Erfahrungen, die ihr [von Firesprite] erwarten könnt, werden ganz anders sein als das, was ihr von anderen Playstation-Studios gewohnt seid. Das gefällt mir. Ich glaube, dass unsere Community reichhaltige und verscheidene Erfahrungen verdient."
Sony braucht kein 2. Naughty Dog: Fest steht jedenfalls wohl, dass Sony nicht noch ein Studio braucht, dass sich auf große AAA-Blockbuster mit Singleplayer-Story fokussiert. Das machen schon Bend, Guerrilla, Insomniac, Sucker Punch, Santa Monica und natürlich Naughty Dog (vom geplanten TLOU-Multiplayer-Ableger einmal abgesehen).
Welche Studios sonst noch zu Sony gehören und woran sie momentan arbeiten, könnt ihr hier nachlesen:
Vielfalt, aber nicht zu doll: Sony sucht stattdessen offenbar vielmehr nach Studios wie Housemarque, die etwas gewagtere Titel wie Returnal veröffentlichen. Die sind zumindest in gewisser Weise experimentell, aber eben nicht zu sehr – einzigartig, aber trotzdem für die breite Masse. Es geht also wohl weiterhin darum, eine möglichst große, globale Zielgruppe anzusprechen.
Dass es nicht einfach nur um nischige Titel geht, die "hauptsache anders" sind, könnte zeigen, dass zum Beispiel Sonys Japan-Studio geschlossen wurde. Was nicht heißen soll, dass dort nur super-experimenteller Kram gemacht wurde, aber für Sony war das wohl nicht massenkompatibel genug.
Was sagt ihr dazu: Glaubt ihr auch, Sony will sich diversifizieren, oder das wir doch mehr vom selben bekommen?
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